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Kranke Gesellschaft

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  • Kranke Gesellschaft

    Hallo,

    bin 35, insulinpflichtiger Diabetiker.
    Mir fällt nur auf wie krank unsere Gesellschaft mit dem Thema Gewicht und Ernährung umgeht. Gesunde Kost ist deutlich kostenintensiver als "Weiss-Scheiss", Gummibärchen im Sonderangebot, die dann auch noch als Diät-freundlich weil fettarm angepriesen werden.
    Wer sich mit Ernährung beschäftigt, der kommt gezwungenermaßen darauf, dass unsere Gesellschaft bald voller Diabetiker Typ II sein wird, wenn nicht was passiert. Es muss in den Medien publiziert werden, dass fettarm nicht gleich gesund bedeutet. Fette sind wichtig, vor allem um den Blutzucker konstant zu halten, langsam ansteigen zu lassen. Alles andere macht ständiges Hungergefühl durch überschießende Produktion an Insulin, sprich Diabetes mellitus Typ II. Außerdem denke ich, dass es wichtig ist auch mit Übergewicht Selbstakzeptanz zu üben und sich das Essen nicht vermiesen zu lassen, denn Essen ist auch Genuss und eine Art Selbstliebe, wer ständig damit hadert, der hadert mit sich selbst und wird auch niemals gesund leben können. Essen bedeutet nicht sich vollzustopfen, sondern sich selbst etwas Notwendiges und Gutes zu tun. Fressen resultiert aus Frust, falschen gesellschaftlichen Ansichten und Vieles mehr..

    Nur ein Ansatz..

    Grüße, Atomi


  • RE: Kranke Gesellschaft



    Hm....da kann ich dir nur beipflichten.
    Unsere Gesellschaft ist sehr krank, was das Thema essen und Diäten angeht.
    alleine schon, dass das Schönheitsideal Untergewicht bedeutet und die meisten menschen das auch noch toll finden und anstreben.
    So wenig Menschen wissen etwas über gesunde Ernährung, den meisten ist es doch nur wichtig, billige Nahrungsmittel zu bekommen, anstatt auf die Qualität zu achten. Schon traurig.
    Schlanksein ist wichtiger geworden als gesunde Ernährung.
    Wenn jemand dünn ist, bekommt er/sie Angerkennung........da wird nicht danach gefragt, ob sich dieser Mensch auch gesund ernährt.
    Wir leben mit solch einem Überfluss an Nahrungsmitteln, dass man sich kaum noch orientieren kann und Essstörungen verbreiten sich immer mehr. Natürlich, jeder will Essen und doch schlank sein.

    Wenn man sich gesund ernährt wird man schnell komisch angeguckt und als "öko" abgestempelt.........leute verstehen es nicht, wie man lieber mehr Geld für weniger Nahrungsmittel ausgibt und nicht einfach zu Aldi geht........
    Auch finden es andere Menschen oft komisch, wenn man 3mal täglich regelmäßig isst und darauf auch besteht.
    Das macht doch keiner..............l

    Naja......so viel dazu von mir....nette Anregung.........

    Kommentar


    • RE: Kranke Gesellschaft


      Hallo,

      ein guter Ansatz!

      Ich kann mich da nur anschließen.

      Was da mittlerweile abgeht, besonders in den Medien, und womit gerade die Jugend (angefangen bei Kindern im Grundschulalter) so bombardiert wird, das ist absolut PERVERS!

      Da sollen sie "was Gutes" zu sich nehmen und kriegen vor Zucker und Fett triefende Schokodrinks in den Ranzen gepackt - und natürlich eine große Hand voll eines mit Vitaminen angereichterten Zuckerklumpens, von denen (nimm) 2 vielleicht noch akzeptable wären, aber "viel hilf ja viel!"

      Im Teenager-Alter wird's dann nicht besser. Entweder sie werden krank und kotzen ihr essen aus oder sie nehmen erst gar nichts zu sich um ihre Stöckerbeine in so wahnwitzige Kleidergrößen wie eine 34 oder gar 32 stecken zu können. Und wenn sie dann doch Essen, ist's gleich wieder zu viel und zu falsch und sie sprengen noch vor Ende der Pubertät jeden normalen Rahmen. So oder so wird den Kids von heute doch von allen Seiten eine gesunde und realistische Wahrnehmung ihres eigenen Körpers und der entsprechende Umgang damit abtrainiert.

      Na ja, Beispiele dafür sehen wir ja tagtäglich genug auf der Straße, also spare ich mir weitere Ausführungen. Das Problem ist jedenfalls offensichtlich: Krankhaftigkeit wird zum Ideal. Autsch, das tut weh!

      Was ist der Mensch doch für eine unglaublich dumme Art Tier...


      E.E.

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