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Wie kann ich meiner Freundin helfen? Essstörung!

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  • Wie kann ich meiner Freundin helfen? Essstörung!

    Wer kann mir helfen?
    Meine Freundin leidet ca. seit einem halben Jahr (sicherlich schon länger) an Essstörungen. Angefangen hat sicherlich alles mit einem enormen Examensstess. Auch in unserem Umweld gibt es einige Frauen, die an Essstörungen leiden.
    Meine Frage ist nun wie kann ich sie - als wissender Freund - unterstützen und sie wieder zu einem normalen Umgang mit Essen begleiten?
    Oft ist es so, wenn sie zuviel gegessen ist, dass sie sich danach übergibt - bekomme dies jedoch mit!
    DA ICH DIESE PROBLEMATIK VON EINIGEN FRAUEN AUS MEINER UMGEBUNG HER KENN BZW. KENNEN GELERNT HABE FRAGE ICH MICH:

    WERDEN ESSSTÖRUNGEN ZUR VOLKSKRANKHEIT?

    Vielen Dank für Ihre Hilfe
    "Maier"


  • RE: Wie kann ich meiner Freundin helfen? Essstörun



    Hallo Karl Maier,

    sicher werden sie das. Aber angesichts des Drucks der auf Frauen in unserer Gesellschaft lastet, ist es auch nicht verwunderlich!

    Sie müssen sich an den hohlwangingen Modells aus Film und Fernsehen orientieren, im Beruf erfolgreich und in der Beziehung wunderbar sein. Kein Wunder, dass viele diesem Druck nicht standhalten.

    Meiner Erfahrung nach kannst Du Deiner Freundin recht wenig helfen. Denn wie bei allen "Suchtkrankheiten" ist es erforderlich, dass derjenige selbst begreift, dass es nicht in Ordnung ist, was er oder sie tut.

    Um eine Essstörung tatsächlich in den Griff zu bekommen, ist eine Therapie nötig, in vielen Fällen verbunden mit einem stationären Aufenthalt. Aber die Entscheidung muss letztendlich von jedem Probanten selbst getroffen werden.

    Vielleicht könntest Du Deiner Freundin Infomaterial besorgen, Selbsthilfegruppen und ähnliches, damit sie erstmal mitbekommt, dass sie mit dem Problem nicht alleine dasteht.

    Ich wünsche euch alles Gute,

    J.D.

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    • RE: Wie kann ich meiner Freundin helfen? Essstörun


      Vielen Dank Herr J.D.,

      ich denke der erste Schritte ist getan! Sie hat sich mir und ihren Eltern anvertraut. (Die Scham war/ist groß) Versucht sich nun anhand eines Buches selbst zu therapieren.
      Eigentlich so richtig "abgerutscht" (damit meine ich Essen und sich da erbrechen, davor sehr sportversessen) ist sie erst , als wir von anderen Fällen in ihrem/unserem Umfeld erfahren habe, dass diese an dieser "Krankheit" leiden. Dabei hatte - um auf ihren Vorschlag zurück zukommen, eine einen stationären Aufenthalt, der sicherlich nicht schlecht war, aber einem in drastischer Weise vor Augen hält - das man psychisch Krank ist. Und psychisch Krank zu sein - ist nun - wie jeder weiß - eher ein tabu Thema! (evt. zusätzlicher Druck!) (Außerdem würde ich sagen, dass meine Freundin noch lange nicht so tief "gerutscht" ist: Immunsystemgeschwächt, absolutes Untergewicht, etc....,- wie es bei dieser Freundin war - und sie sich eher in einem Anfangsstadium befindet!)

      Was halten Sie von Selbsthilfegruppen - bringen diese was?

      Mich würde nun doch noch eine Sache interessieren.
      Als Pädagoge habe ich auch Psychologie als Fach. Dabei bekamen wir in "Klinischer Psychologie" gesagt, dass Männer öfters an Psychischen Störungen leiden würde als Frauen. Wie kann das gemeint sein. Hinkt da die Statistik nicht?

      Auch ich finde es höchst bedauerlich - wie auch sie sagen - ,dass in unserer Gesellschaft solch ein Druck auf Einzelnen - im speziellen Frauen (gerade durch die Medien) lastet!

      Vielen Dank
      mit freundlichen Grüßen
      "Maier"

      P.S.: Vielleicht gibt es einige Männer die eine ähnliche Situation mit ihrer Freundin durchlebt habe. Freue mich über jeden TIPP!!!
      Aber natürlich auch Selbsterfahrungen von Frauen - und Ansätze wie sie - alleine herausgefunden haben. DANKE!

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      • RE: Wie kann ich meiner Freundin helfen? Essstörun


        Hallo Herr Maier,

        eine Eßstörung kann sich über viele Jahre hinweg ziehen, oft fangen die Probleme schon in der Kinder und Jugendzeit an. Bleiben oft über viele Jahre hinweg unentdeckt. Meine Schwester, 31 Jahre alt, Mutter von zwei Kindern, leidet seit 18 Jahren unter Bulimie und Magersucht, 8 Jahre hat es gedauert bis sie sich getraut hat mich einzuweihen, erst vor zwei Jahren war sie soweit es unseren Eltern zu sagen, jetzt geht sie in geschlossene Therapie, wir hoffen das dies ein erster Schritt zum gesundwerden ist.
        Es ist mir sehr schwer gefallen nachzuvollziehen wie sie sich mit einem Gewicht von 40 Kilo und einer Grösse von 166 cm als Fett fühlen kann, wie sie sich jedes mal wieder wenn Stresssituationen auftreten mit Fressattacken und Nulldiäten quält, in ihrer Sucht hat sie sich ein Weltbild aufgebaut das nicht mehr Konform läuft mit der Realität.

        Ohne eine anfängliche Therapie und eine Selbsthilfegruppe hätte sie nie den Weg in die Klinik geschafft. Ich kann ihnen von daher nur empfehlen das ihre Freundin sich einer Gruppe anschließt.

        Ich wünsche Ihnen Beiden viel Kraft und Mut,
        auf dem Weg den sie vor sich haben!

        Viele Grüße
        Anja Catharina

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        • RE: Wie kann ich meiner Freundin helfen? Essstörun


          Vielen Dank für diesen ehrlichen Beitrag Frau Anja Catharina,
          mit freundlichen Grüßen
          Maier

          P.S.: Vielleicht habe anderen ähnliche Erfahungen - mich würde speziell Männer/Partner Erfahrungen interessieren!

          Kommentar


          • RE: Wie kann ich meiner Freundin helfen? Essstörun


            Hallo Herr Maier,

            zunächst einmal hinter meinem Pseudonym steckt eine Frau, bitte beachten ; - )

            Es ist richtig, wenn Sie sagen, dass Männer auch oft genug an Angststörungen und mittlerweile auch an Essstörungen leiden. Allerdings hat es sich bei den männlichen Vertretern anscheinend immer noch nicht herumgesprochen, dass man sich Hilfe suchen kann und sich nicht schämen muss damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Daher ist die Dunkelziffer der männlichen Probanten sehr hoch.

            Nun aber noch einmal zu Ihrem Problem: bitte tun Sie mir den Gefallen und verharmlosen die Krankheit Ihrer Freundin nicht. Denn sie ist krank. Definitiv. Was Sie "noch nicht abgerutscht" nennen, kann binnen weniger Wochen tatsächlich eintreffen. Warum warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist?
            Ich halte eine "Selbsttherapie" für nahezu ausgeschlossen und denke, dass die Chance zur Heilung durch ärztliche Hilfe oder Selbsthilfegruppe am ehesten gegeben ist.

            Mit freundlichen Grüßen.

            J.D.

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            • RE: Wie kann ich meiner Freundin helfen? Essstörun


              Entschuldigen Sie bitte die falsche Anrede!

              Ich werde mir Ihren fach"männischen" ;-) Rat zu Herzen nehmen und versuchen meine Freundin in Richtung Selbsthilfegruppe zu bewegen!

              mit freundlichen Grüßen
              Maier!

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              • RE: Wie kann ich meiner Freundin helfen? Essstörun


                Hallo Herr Maier,

                auch ich war bulimisch, 11 Jahre lang! Dann habe ich meinen Lebensgefährten vor nunmehr 11 Jahren kennengelernt. Er hatte sich erst mit angesehen, wie mich die Sucht fertigmachte und dann hat er mir gesagt: Entweder die Sucht oder ich. Ich stand nun vor der Wahl, entweder mit dem Kotzen aufzuhören und mit ihm zusammenzuleben oder alleine weiterzureiern. Ich habe mich für ihn entschieden!!! Es war nicht einfach, aber es hat sich gelohnt, wir sind heute immer noch glücklich zusammen!

                Ja, so kann es natürlich auch laufen...!

                Tschüssi+ alles Gute
                die
                Kessi

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                • Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen/Selbsttherap..?


                  Wer hat Erfahrungen mit Selbstherapie, Therapiegruppen oder Psychologen, was ist ratsam, was Hilft "wirklich", wie könnte ich meine Freundin dazu bringen eines davon zu versuchen!?!
                  Vielen DANK für Ihre Tipps!

                  Ihr
                  Maier

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