#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

wann ist es eine Esstörung??

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • wann ist es eine Esstörung??

    Hallo!

    Glaube, dass ich derzeit leichte Anzeichen von Bulimie habe: Kämpfe derzeit sehr, mein Gewicht zu halten (fast krampfhaft), habe in letzter Zeit öfters Fressanfälle, vor allem Süsses (wenn ich alleine bin), dann natürlich ganz klassisch ein schlechtes Gewissen und mache dann den Tag darauf einen Fastentag, wo ich nur Kräutertee trinke. Dann fühle ich mich wieder besser, esse 1 - 2 Tage gesund, sobald ich aber nur ein Stück Schokolade oder Keks esse, ist alles vorbei und habe nur noch Lust auf Süsses und esse wieder unkontrolliert. Somit ist das Thema Essen bei mir derzeit total präsent. Zu meinem Gewicht: bin 1,63 m groß, wiege jetzt ca. 57 - 58 kg, wenn ich "normal" esse, wiege ich 55 - 56 kg, was eigentlich schon meine Obergrenze ist. Habe die letzten 3 Jahre immer in der Fastenzeit die Ableitungskur von FX Mayr gemacht - vor allem aus Gesundheitsgründen, das erste Mal bin unter 50 kg gekommen, was im nachhin sicher für mich zu wenig war. Mit 54 kg wäre ich nun zufrieden, doch wie schaffe ich es, diese auf natürliche Weise zu halten und nicht immer dieses Auf und Ab. Vor einem Jahr ist eine 7jährige Beziehung zu Ende gegangen, die mich viel Energie gekostet hat, seither habe ich ein ruhiges Leben, auch einen Partner, aber ohne Höhen und Tiefen...ist mein Leben vielleicht jetzt zu ruhig, dass ich mich nun auf das Essen verlegen muss??,-)) Wäre dankbar für Tipps bzw. um Antwort, ob ich wirklich schon bulimiegefährdet bin oder es einfach ein typisches Essverhalten einer Frau ist, hormonell bedingt, etc...

    lg
    Reggi


  • RE: wann ist es eine Esstörung??


    Hi Reggi!
    Es ist sehr wahrscheinlich, dass du ein Problem hast mit essen, wenn es so ist wie du es beschreibst. Ab wann das Problem zu einer Ess-Störung wird, kannst Du aber auch mitentscheiden. Hinterfrage es selbst: macht es Spaß, die Kontrolle über Dein Hungergefühl zu haben? Ab wann ist ein Fressanfall für dich ein Fressanfall? Wie viel Schokolade oder Süsses isst Du dann? Würdest Du Dich schämen, wenn Dich jemand sieht, während Du Süßes isst? Wie erklärst Du Dir oder jemanden anderes die Fastentage? Warum hast Du die letzten 3 Jahre diese Fastenkur gemacht?

    Du hast leider nicht geschrieben, wie alt Du bist, wie Du wohnst, etc.

    Ich habe in etwa die gleichen Probleme seit 5 Jahren, mal mehr mal weniger. Deswegen liegt es mir fern, Dir irgendwelche Tips zu geben, aber ich kann mich mit Dir austauschen und Dich vor allem verstehen.

    Da wir alle verschieden sind (auch wenn wir unter den gleichen Symptomen leiden, sind die Ursachen oft andere: einige Essen wenn sie glücklich sind, andere, wenn sie traurig sind... ich zum Beispiel bringe nichts runter, wenn ich volle Kanne verliebt bin ;-), ist es auch dementsprechend schwer, Verallgemeinerungen zu machen. Ich habe aber schon ein paar gute Bücher in die Hand gekriegt, die mir oft weitergeholfen haben und mich über mich selbst lachen ließen... und DAS hilft immer noch am besten, wenn man mal alles mit etwas Humor sieht.

    Ich hoffe, Du hattest etwas Freude an meiner Antwort und würde mich auf Rückantwort freuen!

    Lg Cici

    Kommentar


    • RE: wann ist es eine Esstörung??


      Hallo Cici!

      Danke für deine netten Worte! Nun, heute z.B. bin ich was das Essen betrifft wieder total relaxed. Vielleicht habe ich auch im Zuge dieses "Fressanfalls" etwas übertrieben. Ich esse dabei natürlich schon alles kreuz und quer, nach was ich Lust habe, z.B. einige gefüllte Schokoeier, Kekse, dann wieder Chips...Es ist aber nicht so, dass ich so viel in mich hineinstopfe, dass mir schon schlecht wird dabei, wie man das ja auch oft hört. Übrigens, ich bin 38 Jahre! Und so ein unregelmässiges essen hatte ich auch schon in der Pubertät, um ja ganz dünn zu bleiben. Nach der Trennung mit meiner ersten Liebe fing ich dann wirklich zu "fressen" an und nahm innerhalb von 8 Monaten ca. 15 kg zu!! Durch Au-pair-Aufenthalte ist das ganze nicht besser geworden, erst als ich mich wieder fix niederließ, einen fixen Job hatte, etc.. dann war 8 - 9 Jahre eine Ruhe mit dem "Ständig an das Essen denken" und jetzt fängt es wieder leicht an....Warum ich die Mayr-Kur machte?? Nun, tatsächlich, um zu entschlacken, mal nichts Süsses, keinen Alkohol zu mir zu nehmen und natürlich war es toll, ca. 50 kg zu haben. Nur meine Umwelt meinte, ich sein damit zu dünn, das Gesicht wäre viel zu kantig,e tc...Mittlerweile bin auch davon überzeugt, dass ich dieses Gewicht nicht mehr erreichen möchte, da man ja keine 16 mehr ist und es sich dann sehr im Gesicht auswirken kann und man viel älter und ausgezerrt ausschaut...

      Auf die Frage: Ob ich mich schämen würde, wenn mir jemand zusieht: an diesem vorgestrigen Tag...Nun, schämen würde ich mich nicht vor meinem Freund, z.B. er würde sich wundern, was ich da alles esse. Bei so einem Fressanfall esse ich auch noch eher "normal" und kaue und schlinge es nicht ganz extrem gierig runter, wie man das eben auch oft hört.... nur halt ohne Hunger, einfach nur aus Gier...bei mir ist es auch öfters so, wenn ich schon in der Früh viel esse, geht das den ganzen Tag so dahin (ausser am Wochenende, wo ich viel unterwegs bin). Leider haben wir in der Firma immer viele Kekse liegen und das ist furchtbar, da greife ich alle Stunde mal hin und esse nicht nur eines, sondern jeweils gleich mehrere und in Summe ist das viel für den ganzen Arbeitstag. Ich nehme mir wirklich vor, das Naschen in der Firma zu lassen und wenn, dann etwas mit Genuß. Hoffe, ich schaffe das wieder. Die Ursache des Fressanfalls kann ich nicht genau definieren...eher wenn z.B. alles so dahinplätschert, es keine Höhen und Tiefen gibt, sicher öfters auch aus Ärger, aber wenn ich so wie du verliebt bin, dann soundso nicht. In einer Verliebtheitsphase habe ich bis jetzt immer sehr schnell abgenommen.. ..geht den meisten sooo ... Ja, du hast recht, man soll es mehr mit Humor nehmen! Ich denke, dass ich jetzt nicht wirklich bulimiegefährdet bin, aber ein natürliches Essverhalten ist es im Moment auch nicht...Warum hast du begonnen, so unregelmässig zu essen?? Wie alt bist du??

      lg
      Reggi

      Kommentar


      • RE: wann ist es eine Esstörung??


        Hi Reggi,
        danke für Deine Antwort! Ich bin eine Spätstarterin in Sachen Ess-Störung, bei mir ging es erst mit knapp 22 Jahren los. Ich hab zu dem Thema übrigens schon was gepostet (Datum: 07.04.05, 15:04), da ich schön langsam wieder merke, dass das Thema "Essen" in meinem Leben überhand nimmt. Ich hatte mehrere Phasen mit Hungern und mehrere Phasen mit Zunehmen (ich bezeichne das als Frustessen), hatte zwischendrin auch so Anfälle, die ich natürlich als total überbewertet habe (so wie du es beschrieben hast, wenn man es objektiv sieht, dann war es dann auch nicht so viel), aber schon manchmal bis mir schlecht wurde, ohne jedoch erbrochen zu haben... das ist mir Gott sei Dank nie gelungen, sonst wäre ich vielleicht auch ess-brechsüchtig geworden... seit 2000 hab ich also so Phasen, wo ich zwischen ca. 50 und 80 kg herumpendelte, das Abnehmen ging anfangs meistens durch eine Lebensveränderung (Beziehungsende, Auslandsstudium) am Anfang von alleine und irgendwann hab ich es immer zu forcieren versucht. Im Sommer 2003 hatte ich einen blöden Unfall, mit Alkohol im Spiel, das hätte böse ausgehen können... da hab ich ein Jahr lang nur Salat gegessen gehabt, nur um dünn zu bleiben, dadurch geht sehr viel Lebensqualität verloren und lustig sein viel mir ziemlich schwer, wenn dann in Verbindung eben mit Alkohol. Und da schwor ich mir, dass mein Leben ab jetzt anders verlaufen muss, zog mit meinem damaligen Freund zusammen (mit dem ich insgesamt 4 Jahre zusammen WAR), aß normal Frühstück, Mittag und Abend, zwischendurch auch mal genascht, aber niemehr so viel wie in meinen Frustess-Phasen, wo ich (auch oft betrunken) wirklich in mich hineingeschlungen habe. Übrigens war ich auch in Therapie für ein Jahr, wobei die wirklichen "Aha-Erlebnisse" oft viel später kamen. Also, diese Beziehung ging im Oktober letzten Jahres in Brüche, sie war sehr nervenraubend, aber im Dezember hab ich mich gleich wieder bis über beide Ohren verliebt. Dann bekam ich "meine" Trennungskrankheiten Angina und Blasenentzündung, durch die Verliebtheit und das Einnehmen von übelkeitserregenden Medikamenten (Antibiotika haben bei mir den Effekt) nahm ich zwischen Oktober und Dezember wieder sehr viel ab. Das komische ist, dass ich überhaupt nicht damit umgehen kann manchmal... Ich hab das ja nicht geplant, das Abnehmen. Ich wollte endlich einmal für mehr als 1 Jahr das selbe Gewicht... Ich find mich schöner dünn, denk mir aber, ich will nicht mehr in diesen fiesen Kreislauf, das hab ich alles schon mal mitgemacht. Und vor allem dachte ich, ich hab das überwunden!
        Ich hab aber auch so relaxede Tage wie du sie heut beschrieben hast, da kann ich mich auch auf ein gemeinsames Abendessen mit meinem Freund freuen, alleine und gemeinsam Schokolade geniessen und Essen einfach als das sehen, was es ist: gott sei dank lebensnotwendig und verdammt gut, wenn man sich die Zeit dazu nimmt. Aber manchmal haut es mir noch ganz schön auf den Kopf ;-) ... da ich dieses wahrscheinlich zu niedrige Gewicht jetzt krampfhaft versuche zu halten (ich hab mir sogar wieder eine Waage gekauft, die hatte ich zuvor in weitem Bogen hinausgeschmissen ;-), wobei mir ein Angina-Rückfall natürlich wieder "behilflich" war, ist mein Körper auch nicht besonders erfreut, denn mir ist wieder vermehrt kalt und ich bekomme Konzentrations- und Schlafstörungen manchmal.
        Also ich bin jetzt nicht mager und ich bin zur Zeit auch noch voll fit, aber das kenn ich schon, das dauert nicht lange... und bevor das anfängt, muss ich schleunigst die Kurve kriegen. Weil sonst fängt dieses alte Ping-Pong-Spiel wieder an, und darauf hab ich keine Lust mehr! Aber sich auszutauschen bringt schon sehr viel, weil mit meinem jetzigen Freund kann ich das nicht... ich versuche es diesmal nämlich ruhig anzugehen, und nicht so viel von mir herzugeben, aber es funktioniert nicht so recht, vielleicht bin ich deswegen wieder liebend gern in mein altes Muster zurückgekrochen... naja wer weiß, nur nicht aufgeben ist die Devise!
        So jetzt hab ich viel von mir erzählt... ich würd mich freun, wieder von dir zu hören, übrigens auch unter [email protected]
        Liebe Grüße
        Cici

        Kommentar


        Lädt...
        X