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Schokolade - Oxalsäure - Ca-oxalatsteine Knochen

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  • Schokolade - Oxalsäure - Ca-oxalatsteine Knochen

    Kakaoprodukte enthalten tatsächlichr viel Oxalsäure. Auch wenn im Durchschnitt nur 10% der mit dem Harn ausgeschiedenen Oxalsäure aus der Nahrung stammt, ist nach Konsum von oxalsäurereichen Lebensmitteln wie z.B. nach Konsum von Schokolade eine deutliche Mehrausscheidung von Oxalsäure im Harn nachweisbar (2-4 Stunden danach, aber auch im 24-h-Urin). Studien haben gezeigt, dass bei Kindern und Erwachsenen mit Neigung zur Nierensteinbildung nach überhöhtem Kakaokonsum eine verstärkte Oxalatausscheidung im Urin nachweisbar ist - und damit möglichrweise das Risiko von Calciumoxalatsteinen erhöht ist.

    Andererseits beeinflußt der Calciumgehalt der Nahrung die Oxalsäureresorption. Bei einer gleichzeitig hohen Calciumaufnahme bindet das Calcium im Darm die Oxalsäure. Dabei entsteht Calciumoxalat. Dieses kann nicht resorbiert werden und wird direkt mit dem Stuhl ausgeschieden. Eine hohe Calciumzufuhr reduziert also die Oxalsäureausscheidung im Urin. Ein Studie in Brasilien mit Patienten mit Calciumoxalatsteinen hat gezeigt, dass der Konsum von dunkler Schokolade die Oxalsäureausscheidung im Urin erhöht, ein Effekt, der nach Konsum
    von Milchschokolade, mit der mehr Calcium aufgenommen wurde, nicht nachweisbar war.

    Ausserdem hängt die Oxalsäureresorption von der Besiedlung des Dickdarms mit Oxalobacter formingenes ab, einem Bakterium, das Teil der normalen Darmflora ist und Oxalsäure abbaut. Bei einer starken Besiedlung wird ein hoher Anteil der Oxalsäure durch diese Bakterien abgebaut, die Oxalsäurekonzentration im Darm sinkt, und damit auch das Ausmaß der Oxalsäure-Ausscheidung mit dem Urin. Durch Antibiotika-Behandlung verschwindet Oxalobacter formingenes und die Oxalsäurekonzentration steigt an. Kinder, die häufig Antibiotika einnehmen (z.B. bei Mucoviszidose wegen häufiger Infekte), haben häufiger eine hohe Oxalatausscheidung im Urin und neigen stärker zu Oxalatsteinen, was mit einer gereingeren Besiedlung des Darms mit Oxalobacter formingenes erklärt wird.

    Bei gesunden Kindern mit einer gesunden Darmflora, die nicht zur Bildung von Calciumoxalatsteinen neigen, ist durch Konsum von Schokolade u.a. Kakaoprodukten nicht mit einem erhöhten Risiko von Calciumoxalatsteinen zu rechnen. Da Schokolade und Nutella viel Fett und Zucker enthalten, und der Fett- und Zuckerverzehr ohnehin viel zu hoch ist, sind diese Nahrungsmittel ungünstig (auch wenn sie viel Epicatechin enthält, die wird in nennenswerten Mengen auch mit anderen Lebensmitteln aufgenommen wie z.B mit grünem Tee). Da es sicherlich falsch wäre, Kindern diese Lebensmittel zu verbieten, ist es vielmehr wichtig, den Kindern einen verantwortungsbewußten Umgang (d.h. nur gelegentlicher Verzehr, nicht als Zwischenmahlzeit, nach dem Frühstück eines Nutellabrötchens gründlich Zähneputzen) mit diesen Produkten nahezubringen.

    Zur Frage, ob eine hohe Oxalataufnahme durch Schokoladekonsum sich nachteilig auf die Knochengesundheit bzw. das Osteoporoserisiko auswirkt: Während das Risiko von Calciumoxalatsteinen primär von der Oxalatzufuhr abhängt, wird der Knochenstoffwechsel bzw. die Knochendichte in erster Linien von der Calciumaufnahme beeinflusst. Rein theoretisch kann eine hohe Oxalatzufuhr durch Bindung von Calcium und der Ausscheidung von unlöslichem Calciumoxalat mit dem Stuhl die Calciumversorgung beeinträchtigen und sich ungünstig auf die Knochendichte auswirken. Untersuchungen zu dieser Frage wurden noch nicht durchgeführt. Bei einer adäquaten Calciumzufuhr von mind. 800-1200 mg/Tag ist vermutlich die Calciumversorgung bei gelegentlichem Schokoladekonsum und das Osteoporoserisiko nicht wesentlich erhöht.


  • RE: Schokolade - Oxalsäure - Ca-oxalatsteine Knoc


    Danke Frau Dr. Ellinger wegen der Verbindung des Calciumoxalates fand ich das mal ein diskussionswürdiges Thema für alle Altersschichten insbesondere für die Jungen die im Knochenaufbau und die Älteren die widerum der Knochendichte betrifft.
    Aber trotz allem hat die Bitterschokolade mit ihren positiven Eigenschaften für die Haut und für die Blutverdünnung auch noch positive Eigenschaften, den guten Geschmack vor allem auf den wir als wir Kinder waren sowie wir Erwachsenen keinenfalls verzichten wollen nur halt maßvoll umgehen müssen.
    Übrigens da ich das früher auch nicht wußte sondern erst in der Ausbildung zur HBL gelernt habe, sowie unsere Mutter das auch nicht wußte haben wir schon viel Schokolade in jeglicher Form genossen weil sie so gut schmeckt. In dieser Hinsicht hatten wir voll zugeschlagen. )).
    Wollte das Thema mals ins Forum bringen weil es ein wichtiger Aufklärungsaspekt ist, und weil es mal ein anderer interessanter Diskussionspunkt für die Forumsteilnehmer ist.

    Vielen Dank für Ihren tollen Aufklärungsbericht wie immer!!!

    Liebe Grüße und ein tolles Wochenende
    wünsche ich Ihnen!

    I.Obermeier

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