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Ist Soja uneingeschränkt gesund?

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  • Ist Soja uneingeschränkt gesund?

    Soja-Drinks, Soja-Würstchen, Soja-Milch, viel Soja im Bioladen ... Jetzt kommt meine beste Freundin mit Soja-Tröpfchen. Die sollen Wechseljahrenbeschwerden lindern und vorbeugend gegen Osteoporose wirken. Das sei bei Japanerinnen bewiesen, sagte sie.

    Ich esse wenig Soja. Bin nicht damit aufgewachsen. Vielleicht sollte ich das ändern. Meine Frage ist, ist denn so sicher, daß die Japanerinnen gerade wegen der Soja keine Wechseljahrenbeschwerden haben? Wie wurde das genau festgestellt, ich meine, daß gerade die Soja das bewirkt hat? Und meine zweite Frage ist, wenn Soja krebsvorbeugend sein soll, gegen Brust- und Dickdarmkrebs, was für mich wesentlich interessanter ist, vieviel davon muß ich essen, um die krebsvorbeugende Wirkung zu erzeugen? Und kann ich genug Phytoöstrogene zu mir nehmen, indem ich Sojaprodukte esse, oder brauche ich etwas mehr, sprichTabletten?

    Viele Grüße von
    pipi


  • RE: Ist Soja uneingeschränkt gesund?


    Soja enthält natürliche, pflanzliche Östrogene, darum wirkt sie gut auf die Wechseljahre, Knochen.
    Soja ist gesund, man sollte aber darauf acht geben, dass es nicht genmanipuliertes Soja ist, da Auswikungen noch nicht weitgehend erforscht werden konnten.

    Gruß

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    • RE: Ist Soja uneingeschränkt gesund?


      Hallo pippi,
      also ich kann die nur raten langsam auf Sojakost umzusteigen. ALs ich im Sojawahn war, bekam ich eine recht starke Sojaallergie. Soja steckt in vielen Produkten schon drin, von denen wir nichts ahnen
      (http://www.wien.gv.at/ma38/nahr/esse...ergie/soja.htm

      http://www.daab.de/soja_ern.php)

      Kommentar


      • RE: Ist Soja uneingeschränkt gesund?


        Danke, Melly. Phytoöstrogene mögen am Anfang der Wechseljahren hilfreich sein. Ich kann mir leider keine Wunder davon versprechen, die reichen bei mir nicht mehr aus )

        Die krebsvorbeugende Wirkung wäre viel interessanter. Die Frage ist, ob sie tatsächlich gibt und nachgewiesen ist. Wir leben heute im Zeitalter des gesunden Lebens. Es wird mir all zu viel als gesund gepriesen ...

        Viele Grüße

        Kommentar



        • RE: Ist Soja uneingeschränkt gesund?


          Hab das dazu gefunden:

          Die Phytoöstrogene im Soja (z.B. Genistein) ähneln in ihrer Struktur den menschlichen Hormonen (z.B. Östrogene). Sie haben einen günstigen Einfluss auf hormonell bedingte Stoffwechselstörungen (z.B. nach Klimakterium) und wirken der Entstehung hormonbezogener Krebsarten wie Brust- und Prostatakrebs entgegen.

          Also wieder die Hormone ;-)

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          • RE: Ist Soja uneingeschränkt gesund?


            Es gibt ja noch andere Phytoöstrogene Rotklee z.B. ich würde mal Ihren Gynäkologen fragen, oder den
            Herrn Dr. Glöckner im Forum Gynäkologie da war ich auch schon wegen Calciummetabolismus der wird ihnen sicher behilflich sein da müssen sie dann nicht
            Ihren Frauenarzt fragen.

            Liebe Grüße
            I.Obermeier

            pippi langstrumpf schrieb:
            -------------------------------
            Soja-Drinks, Soja-Würstchen, Soja-Milch, viel Soja im Bioladen ... Jetzt kommt meine beste Freundin mit Soja-Tröpfchen. Die sollen Wechseljahrenbeschwerden lindern und vorbeugend gegen Osteoporose wirken. Das sei bei Japanerinnen bewiesen, sagte sie.

            Ich esse wenig Soja. Bin nicht damit aufgewachsen. Vielleicht sollte ich das ändern. Meine Frage ist, ist denn so sicher, daß die Japanerinnen gerade wegen der Soja keine Wechseljahrenbeschwerden haben? Wie wurde das genau festgestellt, ich meine, daß gerade die Soja das bewirkt hat? Und meine zweite Frage ist, wenn Soja krebsvorbeugend sein soll, gegen Brust- und Dickdarmkrebs, was für mich wesentlich interessanter ist, vieviel davon muß ich essen, um die krebsvorbeugende Wirkung zu erzeugen? Und kann ich genug Phytoöstrogene zu mir nehmen, indem ich Sojaprodukte esse, oder brauche ich etwas mehr, sprichTabletten?

            Viele Grüße von
            pipi

            Kommentar


            • @ Inge Obermeier


              Hallo Inge,
              es gilt als Unsitte, komplette Zitate abzuschicken.
              Du kannst das vermeiden, wenn du deine Postings mit dem Button "Absenden" wegschickst und den Button "Zitieren" meidest.

              Nur als Hinweis
              Suesser

              Kommentar



              • @Suesser: Häää? ist mir auch neu!!!!




                Suesser schrieb:
                -------------------------------
                Hallo Inge,
                es gilt als Unsitte, komplette Zitate abzuschicken.
                Du kannst das vermeiden, wenn du deine Postings mit dem Button "Absenden" wegschickst und den Button "Zitieren" meidest.

                Nur als Hinweis
                Suesser

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                • RE: Ist Soja uneingeschränkt gesund?


                  Isoflavone gehören zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe, die in hohen Mengen in Soja-Produkten vorkommen. Isoflavone haben östrogenähnliche Wirkungen und werden daher auch als Phytoöstrogene bezeichnet. Aufgrund eines möglichen Schutzes vor koronaren Herzerkrankungen, Osteoporose und Wechseljahrsbeschwerden (v.a. Hitzewallungen) und in Hinblick auf die Risiken von synthetischen Östrogenen werden sie von Frauen als mögliche Alternative zur konventionellen Hormon-Ersatz-Therapie angesehen. Isoflavone werden daher auch in Tablettenform angeboten. Nutzen und Risiken der Einnahme von Phytoöstrogenen bzw. Isoflavonen wurde im September 2003 auch auf dem Internationalen Symposium zur Bedeutung von Soja in der Prävention und Behandlung von chronischen Erkrankungen in Orlando diskutiert. Der Einsatz von Phytoöstrogenen bei Frauen war auch Gegenstand beim Kongress des National Instituts of Health im Januar 2002 in Bethesda. Die wichtigsten Erkenntnisse, die auf diesen Veranstaltungen präsentiert wurden, sind nachfolgend aufgeführt:

                  Nach aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen kann die Einnahme von Isoflavonen in Mengen bis zu 30 mg/Tag bei 10-20% aller Frauen in den Wechseljahren, die unter starken Hitzewallungen leiden, Hitzewallungen reduzieren. Eine Senkung des LDL- und Gesamt-Cholesterins, v.a. bei Frauen mit stark erhöhtem Cholesterinspiegel, ist möglich, wird aber weniger auf die Isoflavone, sondern vielmehr auf das Soja-Eiweiß zurückgeführt. Zum möglichen Schutz der Phytoöstrogene vor Osteoporose wurden erst sehr wenige Untersuchungen am Menschen durchgeführt, so dass hier noch viel Forschungsbedarf besteht. Hinweise aus Beobachtungsstudien, dass eine hohe Aufnahme von Phytoöstrogenen vor Brustkrebs schützen könnte, sind sehr schwach, weil diese Zusammenhänge nur in einigen, aber nicht allen Untersuchungen nachgewiesen werden konnten. Auch Tierstudien führten bzgl. der krebsschützenden Wirkung zu unterschiedlichen Ergebnissen, einige zeigten sogar krebsfördernde Effekte. Phytoöstrogene scheinen krebsschützend zu wirken, wenn sie bereits von Heranwachsenden in hohen Mengen eingenommen werden. Bei Erwachsenen sind die Effekte unklar. Es ist sogar zu befürchten, dass Phytoöstrogene das Wachstum von entarteten Zellen begünstigen könnten. Die wenigen Studien, die Zusammenhänge zwischen Soja- und Isoflavonaufnahme und dem Auftreten von Dickdarmkrebs untersuchen, zeigen kontroverse Ergebnisse.

                  Hinweise dafür, dass ein reichlich Konsum von Sojaprodukten (Sojamilch, Tofu usw.) gesundheitsfördernde Effekte (Schutz vor Brustkrebs, koronaren Herzerkrankungen und Osteoporose) haben könnte, stammen von asiatischen Ländern, bei denen Soja traditionell ein fester Bestandteil der Ernährung ist und man festgestellt hat, dass ein hoher Verzehr von Soja z.B. mit einer geringen Erkrankungsrate an Brustkrebs assoziiert ist. Beweisführende Interventionsstudien in westlichen Industrieländern wurden meistens mit Sojaextrakten oder Isoflavononen durchgeführt und nicht mit Lebensmitteln auf Sojabasis. Meistens wurden damit höhere Mengen an Sojaprotein verabreicht (20-50 g/Tag) als mit der traditionell asiatischen Kost aufgenommen werden (8-12 g/Tag) und die Isoflavone mit den Extrakten in freier Form zugeführt. In Soja-haltigen Lebensmitteln sind die Isoflavone jedoch an Zucker gebunden. Diese Unterschiede könnten erklären, warum die Hinweise auf evtl. schützenden Effekte in vielen Interventionsstudien nicht bestätigt werden konnten. Ausserdem stellt sich die Frage, inwieweit Beobachtungsstudien aus asiatischen Ländern Hinweise auf gesundheitsfördernde Effekte von Soja erlauben, denn diese Zusammenhänge könnten auch auf einen geringen Konsum von ungesunden Inhaltsstoffen wie Fett, rotem Fleisch und einem reichlichem Konsum von gesunden Lebensmitteln wie grünem Tee, Gemüse oder Fisch zurückzuführen sein. Viele Hinweise zu den gesundheitsfördernden Wirkungen der Isoflavone stammen auch aus Zellkultur-Experimenten, bei denen 10-1000fach höhere Konzentrationen an isoliertem Isoflavonen eingesetzt wurden als im Blut überhaupt erreicht werden. Abgesehen davon liegen die Isoflavone im Blut zu 95% in Form von Glucuroniden, also in verstoffwechselter Form vor, und die Wirksamkeit der glucuronidierten Isoflavone ist deutlich schwächer als der nicht-glucuronidierten Isoflavone, die in Zellkultur-Studien verwendet werden. Daher sind auch die Ergebnisse aus Untersuchungen mit isolierten Zellen nur begrenzt aussagekräftig.

                  Fazit: Viele Fragen zum Nutzen von Phytoöstrogenen bei Frauen sind unklar, v.a. die Frage, ob Sojaprotein dieselbe Wirkung hat wie Extrakt, die Frage nach der optimalen Dosis, nach Langzeit-Effekten auf den Knochenstoffwechsel, Wechselwirkungen zwischen Phytoöstrogenen und anderen Substanzen, Nutzen und Nebenwirkungen. In Hinblick auf das Brustkrebsrisiko lauten die Empfehlungen: Frauen, die gerne Sojaprodukte verzehren, sollten dies tun. Die Aufnahme moderater Mengen, wie bei den Asiaten, ist sicherlich ratsam. Zur Einnahme von Phytoöstrogen-Tabletten können jedoch aufgrund o.g. Unsicherheiten keine Empfehlungen ausgesprochen werden. Solange es keine sicheren Daten bzgl. des Brustkrebs-Risikos gibt, können Phytoöstrogen-Kapseln insbesondere nicht den Frauen mit einem erhöhten Brustkrebs-Risiko empfohlen werden.

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