Essstörung??

[SweetSunset]

Hallo...

mein Freund ist 1.86 groß und wiegt nur 60Kg... manchmal sogar weniger...
In meinen Augen hat er denke ich eine Essstörung, wobei irgendwie aber keine so richtig auf ihn zutrifft...
ich sehe ihn in der woche nicht, nur am Wochenende....
wir tel. jeden Tag und ich frage ihn immer, was er ist...
es ist so komisch... machnmal kann er viel essen, was aber äußerst selten vorkommt... ansonsten isst er meistens, ehr wenig... sogar weniger als ich...
Mittlerweile ist es sogar schon vorgekommen, dass er Essen, was ihn seine Eltern hingestellt haben, nicht isst, sondern irgendwo im Zimmer versteckt, weil er keinen Hunger mehr hatte,... das ist doch nicht normal oder??
Und er ist auch total schnell...
er ist dann ca. 5 min. und sagt dann er könne nicht mehr, weil er satt wäre... aber in so kurzer Zeit, kann das Gehirn doch gar kein Gefühl des "Sattseins" aussenden oder??
Er sagt dann manchmal auch selber, er wüsste nicht, warum er nichts essen will... oder aber er hat keine Lust zum Essen!
Ich wäre echt erfreut, wenn ihr mir viell. einen Rat geben könntet!!

mfg
Steffi

[schwierig]

RE: Essstörung??


Hallo Steffi,

ganz schwieriges Thema, würde ich sagen. Worst-case also magersucht bei männern. Damit hatten wir mit meinem bruder jahrelang zu kämpfen. Die symptome waren genau die gleichen! Meine eltern waren in einer selbsthilfegruppe für angehöriger magersüchtiger und dabei auch die einzigen, bei denen der sohn betroffen war. Man sagte ihnen, dass es bei männern, da sie eher nicht von wilden schönheitsidealen geprägt sind, denn ein dünner mann strahlt ja eher das gegenteil von männlichkeit aus, die ursachen fast immer in der familiären kostellation zu finden sind. Meist hierarchisch, oft eine zu dominante mutter – zumindest in den augen der essgestörten. Und um ehrlich zu sein, könnte das bei uns zutreffen, betonung aber auf dominant, nicht ZU dominant, das habe ich anders empfunden, bin ihr aber auch ähnlicher.
Wie schaut es mit der familie deines freundes aus? Lässt sich da ähnliches finden? Grundsätzlich sind essstörungen oft ein druckmittel. Ich habe es als ganz schlimme und fast gemeine art des drucks auf die ganze familie und als weg um aufmerksamkeit zu bekommen, empfunden. War eine sehr schlimme zeit für uns. Es legte sich mit seiner ersten beziehung. Bis heute hat niemand mit ihm darüber richtig sprechen können. Er ist übrigens depressiv und aggressiv, schon immer gewesen.
Leider schrecken solch schlimme erfahrungen nicht hinreichend ab, bin selbst seit über 5 jahren betroffen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar anhaltspunkte geben – meine eltern haben sich mit diesem problem selbst in der gruppe etwas allein gelassen gefühlt.

Viel glück, mit dir wird er wohl eher sprechen als mit den evtl(!) gründen seines problems.

Wie gesagt – wenn es überhaupt so ist!
Alles gute!