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Übergewicht bei Jugendlichen

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  • Übergewicht bei Jugendlichen

    Wie verhalten wir uns als Eltern , bei unserer extrem übergewichtigen (Größe 165 cm, Gewicht 115 kg ) Tochter 17 Jahre alt. Sie reagiert nur agressiv. Sie sagt , ist doch mein leben und wir müßten sie akzeptieren wie sie ist, keine Chance in der Beziehung an sie ranzukommen. Sie macht sofort dicht. Wer hat auch Erfahrungen damit und kann uns vielleicht helfen danke im voraus


  • RE: Übergewicht bei Jugendlichen


    Hallo,

    ich fürchte, Ihr könnt tatsächlich wenig tun, außer Eurer Tochter die mit dem starken Übergewicht verbundenen Risiken zu vermitteln, als da in erster Linie sind: Gelenkbeschwerden (v.a. Sprunggelenke und Knie), Entwicklung eines Diabetes Typ II, Herz-Kreislaufprobleme und erhöhte Risiken bei jeder OP. Manches davon macht sich erst in fortgeschrittenem Alter bemerkbar, mit 17 denkt man an sowas noch nicht.

    Liebe Grüße von
    Monsti

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    • RE: Übergewicht bei Jugendlichen


      Hallo!
      Ich denke, Ihre Tochter isst aus Kummer, Frust, Langeweile und Einsamkeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihr gut geht. Irgendwo kommt da auch die Frage auf, wie es überhaupt zu so viel Übergewicht gekommen ist. Das hätte doch schon viel eher auffallen müssen, dass Ihre Tochter so zunimmt. Nun hat sie natürlich das Gefühl, dass es Sie nicht wirklich interessiert, wie es ihr geht, sondern dass sie sich nur dafür interessieren, wie sie aussieht usw. Wenn Sie ihr vorschlagen, zum Psychologen zu gehen, wird sie genauso dicht machen. Sie können höchstens selbst mal mit einam Psychologen sprechen, wie sie sich ihrer Tochter gegenüber verhalten sollen. Bei ihrer Tochter würde ich erst mal nicht über das Gewicht reden, das ist wirklich ihre Sache mit 17 Jahren. Sie können sie höchstens fragen, warum sie sich zurückzieht, warum sie nichts unternimmt, warum sie traurig ist etc. und mit ihr überlegen, was sie in ihrem Leben ändern möchte, damit es ihr besser geht. Wenn sie ihre Hilfe annehmen will, helfen sie ihr, so viel sie es will. Sonst können sie nur immer wieder Unterstützung anbieten.
      Versuchen sie sich auch mal in die Lage ihrer Tochter zu versetzen.
      Ich bin 21 und hatte Magersucht, möglicherweise aus den gleichen Ursachen, wie ihre Tochter sich rund isst. Dies sind unter anderem Ratschläge, die ich gewünscht hätte, dass meine Eltern sie befolgt hätten, oder mit welchem Verhalten meine Eltern mir am besten geholfen haben. Denken sie auch darüber nach, wie sie unbewusst dazu beigetragen haben könnten, dass ihre Tochter sich nicht wohl fühlt.
      Ob diese Ratschläge helfen, weiss ich nicht, aber verschlechtern werden sie wohl nichts.
      Viel Glück!
      Tonttu_e

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      • RE: Übergewicht bei Jugendlichen


        Hallo!
        Ich denke, Ihre Tochter isst aus Kummer, Frust, Langeweile und Einsamkeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihr gut geht. Irgendwo kommt da auch die Frage auf, wie es überhaupt zu so viel Übergewicht gekommen ist. Das hätte doch schon viel eher auffallen müssen, dass Ihre Tochter so zunimmt. Nun hat sie natürlich das Gefühl, dass es Sie nicht wirklich interessiert, wie es ihr geht, sondern dass sie sich nur dafür interessieren, wie sie aussieht usw. Wenn Sie ihr vorschlagen, zum Psychologen zu gehen, wird sie genauso dicht machen. Sie können höchstens selbst mal mit einam Psychologen sprechen, wie sie sich ihrer Tochter gegenüber verhalten sollen. Bei ihrer Tochter würde ich erst mal nicht über das Gewicht reden, das ist wirklich ihre Sache mit 17 Jahren. Sie können sie höchstens fragen, warum sie sich zurückzieht, warum sie nichts unternimmt, warum sie traurig ist etc. und mit ihr überlegen, was sie in ihrem Leben ändern möchte, damit es ihr besser geht. Wenn sie ihre Hilfe annehmen will, helfen sie ihr, so viel sie es will. Sonst können sie nur immer wieder Unterstützung anbieten.
        Versuchen sie sich auch mal in die Lage ihrer Tochter zu versetzen.
        Ich bin 21 und hatte Magersucht, möglicherweise aus den gleichen Ursachen, wie ihre Tochter sich rund isst. Dies sind unter anderem Ratschläge, die ich gewünscht hätte, dass meine Eltern sie befolgt hätten, oder mit welchem Verhalten meine Eltern mir am besten geholfen haben. Denken sie auch darüber nach, wie sie unbewusst dazu beigetragen haben könnten, dass ihre Tochter sich nicht wohl fühlt.
        Ob diese Ratschläge helfen, weiss ich nicht, aber verschlechtern werden sie wohl nichts.
        Viel Glück!
        Tonttu_e

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        • RE: Übergewicht bei Jugendlichen


          Vielen Dank für deinen Beitrag über all diese Dinge haben wir uns auch schon viele Gedanken gemacht und sind auch zu dem Schluß gekommen, sie in Ruhe zu lassen und immer dann zu unterstützen wenn sie es möchte. Mal sehen wie es weitergeht tschüß.

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          • RE: Übergewicht bei Jugendlichen


            ich bin selbst gerade 19 geworden und habe auch etwa 30 kg übergewicht (ca 80 kg bei 1.56m). mir war (und ist) es immer sehr peinlich wenn meine eltern mich darauf angesprochen haben. es kann auf keinen fall stimmen, das sie so glücklich ist, denn nur schon: mit siebzehn will man doch irgendwann auch mal einen freund. alle haben einen und es ist nun mal so, dass man nicht attraktiv ist wenn man nun mal dieses übergewicht hat. ich erlebe das selbst und es ist sehr schwierig damit zu leben, dass man sehr viele tolle kumpels hat aber nicht mal davon träumen darf, dass sich auch jemand in einen verlieben würde...
            und nicht das tragen zu können was man will und ins keuchen zu kommen sobald man mal in den dritten stock hochgehen muss und und und...
            aber dieses übergewicht als schwäche zuzugebe ist einfach sehr schwierig.
            ich kann mir sogar gut vorstellen, dass ihre tochter insgeheim nach einem weg sucht abzunehem und (das soll jetzt in keinem falll ein vowurf sein) im schlimmsten fall rufen Ihre versuche darüber zu sprechen sogar sowas wie eine trotzreaktion hervor, weil dann abzunehmen wäre wie ein "eingeständnis" dass es vielleicht doch nicht sooo toll ist, dick zu sein.
            das einfach gedanken, die mir durch den kopf gegangen sind. untrstützen sie sie dort, wo sie es akzeptieren kann - und sei es noch so zusammenhangslos mit ihrem gewicht. ich denke früher oder später wird sie von sich aus den schritt tun und dann seinen sie voll da um sie auch darin zu unterstützen!!
            alles gute wünscht
            anja

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            • RE: Übergewicht bei Jugendlichen


              Danke für den schönen Beitrag alles Gute

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              • RE: Übergewicht bei Jugendlichen


                Meine Tochter hat auch Übergewicht, nicht extrem, aber es reicht für störende Speckröllchen.
                Da ich ebenfalls Übergewicht habe, weiß ich, wie es meiner Tochter geht, wenn sie sich Bemerkungen über ihr Gewicht (hast du wieder zugenommen?), Ratschläge zu ihrer Ernährung (musst du dir immer Nachschlag holen) oder zu ihrem Bewegungsverhalten (treib doch mal mehr Sport) anhören muss. Und ich weiß, dass sie sich jeden Tag vornimmt, weniger, das Richtige, keine Süßigkeiten u.s.w. zu essen. Und ich weiß auch, dass es nichts nützt.

                Meine erste Maßnahme, als ich das langsam anwachsende Gewicht meiner Tochter mitbekam, war, ihr gute Ratschläge (siehe oben) zu geben. Aber nur eine kurze Zeit, dann wurde mir bewusst, was ich da eigentlich tat.

                Dann habe ich ganz bewusst meinem Kind gezeigt, dass ich sie lieb habe, sie akzeptiere, wie sie is(s)t.
                Ich habe sie häufiger mal umarmt, mit ihr gekuschelt, sie war 12 und noch ziemlich anlehnungsbedürftig, hatte sich aber immer mehr zurückgezogen. Es hätte ja jemand beim Umarmen ihre Speckröllchen bemerken könne. Als ich mich nicht daran störte, ist sie langsam wieder aufgetaut. Wo ich nur konnte habe ich sie gelobt, bei Aufgaben im Haushalt mich für ihre Hilfe bedankt - Sachen, die ich irgendwie auch vernachlässigt hatte, vielleicht, weil meine Tochter sich so gehen ließ und ich unzufrieden damit war. Bis ich gemerkt habe, dass eine Verhaltensänderung, eine Hilfe in welcher Form auch immer, von mir ausgehen muss, sie ist dazu von allein nicht in der Lage.

                Dann haben wir gemeinsam neue, modische und figurfreundliche Kleidung gekauft und die weiten Schlabber-T-Shirts gegen kurze, figurbetonte und trotzdem locker sitzende Shirts und enge Schlaghosen getauscht. Ein Unterschied wie mind. 5 kg Abnahme und ein Riesen-Push für das Selbstbewusstsein meiner Tochter.

                Es war eine ganz Stange Geld trotz relativ preiswertem Einkauf, aber für mich eine Investition in die Zukunft, denn vom Selbstbewusstsein und Auftretend meiner Tochter hängt viel ab, Anerkennung in der Schule, Berufswahl, Wahl der Freunde, des späteren Lebenspartners u.s.w.

                Außerdem habe ich ihr angeboten, mit mir über Umstellungen in ihrer Ernährung zu sprechen, wenn sie mal das Gefühl haben sollte, sie "brauche eine Diät". Wir haben gemeinsam eine Liste von Gerichten aufgestellt, die einer Abnahme dienlich sind und ihr wirklich schmecken. Aus dieser Liste wähle ich jetzt beim Kochen immer mal aus oder sie kocht sich auch selbst etwas. Trotzdem gibt es auch noch Fast Food (Mama ich hab eingekauft - ist das schlimm?), aber ohne spitze Bemerkungen, es muss halt immer mal sein, dafür ist sie ein Teenie und liebt Burger und Chips.

                Ergebnis: Sie hat ganz nebenbei rundherum so ca. 4-5 cm abgenommen, trägt ihre modischen Shirts selbstbewusst trotz der einen oder anderen Speckrolle, achtet insgesamt mehr auf sich und ist ein wirklich hübsches Mädchen.

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                • RE: Übergewicht bei Jugendlichen


                  Danke für diesen netten Beitrag, wir hoffen das es auch bei uns so klappen wird. Die Zukunft wird es zeigen. also viel Glück

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