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An Monsti

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  • An Monsti

    Hallo Monsti!
    Entschuldigen Sie, daß es mit der Antwort auf Ihre Frage ein wenig gedauert hat.
    Diese war:
    "Hallo Frau Walter-Friedrich,

    vielleicht erinnern Sie sich noch an mich: fehlender Dick- und Mastdarm, Ileostoma und Malabsorption mit regelmäßiger parenteraler Ernährung.

    Seit etwa einem halben Jahr spielt mein Blutzuckerspiegel verrückt. Zunächst hatte ich das jahrelang eingenommene Cortison im Verdacht, aber das hatte ich schon im Juli vorigen Jahres nach 5 Jahren auf 0 geschlichen.

    Seit August schwankt mein Blutzuckerspiegel ständig zwischen etwas über 40 (!) und knapp 160. Kann dies an der parenteralen Ernährung liegen? Wann sollte der Blutzucker gemessen werden? Meine Mischbeutel laufen überwiegend über Nacht, d.h. ich hänge mich abends gegen 19 Uhr an und am nächsten Tag zwischen 10 und 12 Uhr wieder ab. Die gemessenen Werte stammen von frühen Morgen (da sehr hoch), die sehr niedrigen vom Nachmittag.

    Ich frage das, weil es mir bei starkem Unterzucker echt nicht gut geht. Klar, im Akutfall nehme ich Traubenzucker und esse etwas Herzhafteres, sobald es mir besser geht, aber nach ca. 30 min. hab ich erneute Probleme.

    Liegt das an der Malabsorption, an der parenteralen Ernährung oder an beidem? Oder gibt es dafür noch andere Gründe? Einen Diabetes habe ich nicht, lege auch keinen Wert drauf, diesen Mist auch noch zu kriegen.

    Ich hoffe, ich hab das jetzt nicht zu kariert beschrieben und Sie können mir einen Tipp geben.

    Liebe Grüße von
    Monsti

    Ich habe mich inzwischen mit Kollegen beraten und wir sind der Meinung, daß man aus Ihren Unterzuckerungen zunächst einmal nicht von Diabetes ausgehen kann. Daß der Blutzucker nach der parenteralen Ernährung morgens hoch ist, das ist normal. Wenn man bei Gesunden nach einer Mahlzeit den Blutzucker misst dürfen diese auch auf 160 mg%ansteigen. Normal sind Messwerte unter 140mg% zwei Stunden nach der Mahlzeit. Nüchtern bis 110mg%.

    Der Blutzuckerabfall am Nachmittag deutet eher darauf hin, daß Sie nicht genügend Kohlenhydrate tagsüber zur Verfügung haben. Eventuell ist die Menge, die Sie benötigen nicht richtig berechnet oder Sie brauchen tagsüber mehr oder die Aufnahme ist zu niedrig über die Verdauung oder Sie nehmen zuwenig zu sich.
    Da Ihre eigene Aufnahme sicherlich nur kleinere Mengen Kohlenhydrate aufnimmt, sollten Sie viele kleine Mahlzeiten tagsüber einhalten, und wenn es auch nur mal ein halbes Brot ist oder ein bißchen Traubenzucker, wenn der Appetit fehlt.
    Trotzdem sollten Sie das mit Ihrem Arzt besprechen und evtl. mal ein engmaschigeres Blutzuckerprofil über den Tag erstellen, um noch besser Rückschlüsse ziehen zu können und Diabetes auszuschließen.

    Ich hoffe, daß Ihnen die Antwort weiterhilft.
    Vielleicht berichten Sie mir über den weiteren Verlauf.
    Liebe Grüße
    Fr. Walter-Friedrich (Forumbetreuung)




  • RE: Danke!!!


    Hallo Frau Walter-Friedrich,

    haben Sie herzlichen Dank für Ihre ausführliche Info. Ja, jetzt wird der Blutzuckerspiegel regelmäßig gemessen. Diabetes habe ich wohl ziemlich sicher nicht, aber der BZ-Spiegel schwankt extrem.

    Die 150-160 Blutzucker wurden übrigens regelmäßig 2-3 Std. nach dem Abhängen von der parenteralen Ernährung gemessen. Schon 1,5-2 Stunden später rauscht er mächtig in die Tiefe - besonders, wenn ich auch noch körperlich tätig bin.

    Ich weiß, ich müsste eigentlich permanent irgendwelche Kleinigkeiten essen. Zu Hause tu ich das ja auch. Dann aber kann ich kaum aus dem Haus gehen, weil sich meine Stomaversorgung in Windeseile füllt. Habe eine durchschnittliche Produktion von ca. 3 l täglich. Deshalb muss ich auch an die 5 l täglich trinken.

    Leider hatte ich schon immer, also auch schon vor der Colektomie/Ileostomie mit Unterzuckerung zu tun. Früher hatte ich stets Studentenfutter bei mir. Das fand ich perfekt für mich. Aber leider vertrage ich das Zeug nicht mehr, weil es die Hautschutzplatte unterwandert. Genügt es, wenn ich einfach viel Traubenzucker mitnehme, wenn ich mal weggehen will? Oder schüre ich damit einen vielleicht latent vorhandenen Diabetes?

    Für einen weiteren Rat wäre ich sehr dankbar.
    Sonnige Grüße aus ca. 3 m hohen Schneewehen in Tirol von
    Monsti

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    • RE: An Monsti


      Hallo Monsti!
      Ich denke, Sie sollten es mit Traubenzucker und einer kleinen Geteidemahlzeit probieren, wenn Sie außer Haus gehen. So haben Sie schnell aufnehmbare KH inform von Traubenzucker und langsam aufnehmbare KH aus Getreide (z.B. Haferflocken mit Milch).
      Traubenzucker können Sie zusätzlich in der Tasche haben für den Notfall, wenn Sie spüren, daß es doch nicht ganz gereicht hat.
      Hier in Berlin ist es zur Zeit auch sonnig, aber kalt und kein Schnee mehr.
      Ich hoffe es klappt so, evtl. müssen Sie noch weitere Kombinationen von KH ausprobieren, um den Blutzucker stabiler zu halten.
      Ich drück die Daumen, daß es so besser geht.
      Viele Grüße aus Berlin
      Fr. Walter-Friedrich (Forumbetreuung)

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      • RE: An Monsti


        Hallo Frau Walter-Friedrich,

        da Getreideprodukte bei mir auch nicht gut gehen, mache ich mir jetzt immer einen großen Topf Pellkartoffeln und esse die einzelnen Kartoffeln zwischendurch ohne irgendwas dazu. Bananen gehen auch ganz gut. Seitdem geht's besser.

        Herzlichen Dank ins schneelose Berlin (hier: dunkelblauer Himmel, warme Februarsonne und im Durchschnitt 1,80 m Pulverschnee ...).

        Liebe Grüße von
        Monsti

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