Wiege immer weniger

[Schröter]

Meine Mutter hat metastierenden Brustkrebs und nimmt alle acht Stunden Schmerztabletten. Leider treten alle Nebenwirkungen auf und sie muss ständig brechen. Das Opiat wurde bereits gewechselt und es ist keine Besserung eingetreten. Sie wiegt nur noch 45 Kilo und wir wissen einfach nicht mehr weiter. Sie hat schon keine Kraft und die Flüssigkeit wird ja auch immer ausgebrochen. Gibt es für solche Fälle evtl. spezielle Behandlungen? Vielen Dank

[Mirja]

RE: Wiege immer weniger


Hallo

Ich kann -leider- aus eigener Erfahrung mitfühlen, wie schrecklich das ist. Meiner Mutter geht es ähnlich, ebenfalls metast. BK. Sie wiegt noch 47 kg.

Ich denke wichtig, bei Deiner Mutter ist, dass sie genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Wenn nicht durch trinken, dann als Infusion. Meine Mutter nimmt seit heute noch "Vitasprint", soll Energie geben oder Aminosäure-Präparate, die alle Vitamine und Spurenelemente enthalten.
Eine Apothekerin empfahl mir noch Salbeitee. Der schützt die Mundschleimhäute vor Entzündungen wie sie bei der Chemo oft vorkommen. Kein Früchtetee, Orangensaft o.ä. weil das zu viel Säure enthält und reizt.
Betr. Übelkeit hat meiner Mutter Navoban oder Motilium gut vertragen. Am Sonntag bekam sie eine Spritze gegen Übelkeit, das hat bei ihr auch geholfen.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter viel Kraft!

[Annexyz]

RE: Wiege immer weniger


Eigentlich müssten die Ärzte da doch schon irgendwie reagiert haben!? Deine Mutter braucht Flüssigkeit aber vor allem auch Energie, Kalorien, Mineralien etc. Das ist hier eigentlich keine Frage für das Forum Ernährung, poste doch mal bei Krebserkrankungen oder Chemotherapie. Wenn die Ursachen für die Übelkeit und Erbrechen nur die Chemotherapie sind hilft unter Umständen eine entsprechende Medikation, z.B. Zofran. Das verschreiben die Ärzte oft nicht gleich, weil es sehr teuer ist. Evtl. sind aber viel drastischere Maßnahmen nötig, mein Vater war auch krebskrank und konnte auch nichts mehr bei sich behalten, er ist dann über einen Port künstlich ernährt worden. Toll ist das auch nicht, denn obwohl die Angehörigen die Nahrung auf Anleitung sogar zuhause selbst anhängen können, läuft das Zeug nur langsam durch, braucht so ca. 12-16 Stunden am Tag. Aber es hält den Menschen wenigstens einigermaßen bei Kräften.

[G.Walter-Friedrich]

RE: Wiege immer weniger


Hallo Hr. oder Fr. Schroeter!
Tut mir leid, daß sie so große Sorgen haben zur Zeit.
Erstens sollten sie einen Schmerztherapeuten hinzuziehen, Übelkeit und Erbrechen können auch an der Dosierung liegen. Schmerztherapeuten haben oft bessere Erfahrungen mit der Auswahl und Dosierung.
Ansonsten ist alles richtig, was bisher geschrieben wurde, wenn Flüssigkeit nicht behalten wird, dann Infusionen!
Kaufen Sie Nahrungsergänzung dazu und informieren sie sich mal bei www. cellagon.de über ein Konzentrat mit sekundären Pflanzenstoffen, denn davon bekommt Ihre Mutter jetzt zuwenig, da sie sicherlich nicht viel Obst, Gemüse und Salat zu sich nehmen kann. Sekundäre Pflanzenstoffe werden für die Immunabwehr dringend benötigt.
Wegen des Erbrechens und der Übelkeit benötigt Ihre Mutter umbedingt ein Antiemetikum, besprechen Sie das mit dem behandelnden Arzt.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft in diesen weniger guten Tagen. Falls Sie Ausprache brauchen, melden Sie sich wieder. Helfen können wir leider wenig, aber ein "Ohr" und vielleicht den einen oder anderen Tipp können wir versuchen zu geben.
Viele Grüße
Fr. Walter-Friedrich (Forumbetreuung)

[Schägi]

Dronabinol


Dronabinol hilft hier sehr gut, ist aber soweit ich weiß, Betäubungsmittelrezeptpflichtig. Kann zwar jeder Arzt ausstellen, ist aber mit Aufwand verbunden. Fragen sie bei dem behandelnden Arzt nach!