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Cholesterien zu hoch/Ernährungsumstellung

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  • Cholesterien zu hoch/Ernährungsumstellung

    ich, w, 38 J., 179 cm, 69 kg, raucherin, habe heute erfahren, dass mein cholesterin-spiegel viel zu hoch sei/ist (300)! Ich solle doch meine ernährung umstellen... ja! schön! gerne! aber wie denn? und vor allem, was denn??? gibts ernährungs-pläne für faule c-spiegel-geschädigte oder evtl. rezept-tips für berufstätige, die keine lust und zeit haben, viel geld in öko-läden auszugeben und nicht stundenlange menüs kochen wollen? bin für jede info/hilfe dankbar!


  • RE: Cholesterien zu hoch/Ernährungsumstellung


    Hallo!
    Ein zu hoher Cholesterinspiegel im Zusammenspiel mit anderen Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, Pille, andere Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und eventuell bekannten Herz-Kreislauferkrankungen in der Familie (Eltern, Geschwister, Großeltern) können Ihren Blutgefäßen schaden. Damit erhöht sich mit jedem dazukommenden Risikofaktor Ihr persönliches Risiko für eine Herz-Kreislauferkrankung (Arteriosklerose/ Herzinfarkt/Schlaganfall/Durchblutungsstörungen). Da erhöhte Cholesterinwerte nicht weh tun, verkennen viele Menschen das Risiko!
    Die Höhe des Cholesterinspiegels im Blut (normal gelten Werte zwischen 150 - 200 mg/dl) wird durch endogenes (wird vom Körper selbst gebildet) und exogenes (wird durch Nahrung zugeführt) Cholesterin bestimmt.
    Von Bedeutung ist außerdem, welche Fraktionen des Cholesterins erhöht sind. Das HDL-Cholesterin soll so hoch wie möglich sein, da es sich vorbeugend gegen Gefäßschädigungen auswirkt. Das LDL-Cholesterin soll nicht über 130-160mg/dl liegen, da es sich ungünstig auf die Gefäßwände auswirkt.
    Nun zum Praktischen:
    Ihr Einfluss den Cholesterinwert zu senken besteht darin, Nahrungsmittel, die viel Cholesterin enthalten einzuschränken. Cholesterin kommt in allen tierischen Fetten vor, wie Butter, Schmalz, fettes Fleisch, Wurstwaren, Milch, Käse.
    Alle pflanzlichen Fette enthalten kein Cholesterin.
    D.h. Versuchen Sie bei den Nahrungsmitteln wie Wurst, Milch und Milchprodukten sowie Käse möglichst fettarme Sorten auszuwählen.
    Außerdem cholesterinsenkend wirkt eine ballaststoffreiche Kost mit viel Obst, Gemüse, Salat und Vollkornprodukten.
    Als Brotaufstrich ist "Pro vita" von Becel zu empfehlen, diese enthält Pflanzensterine, die den Cholesteringehalt um ca. 10 -20% senken können. Muß regelmäßig anstatt Butter gegessen werden.
    Zum Braten und Kochen sollten Sie ein für diesen Zweck entwickeltes Fett benutzen (sparsam), diese gibt es in den Plastikflaschen von verschiedenen Firmen, unter anderen von Becel.
    Für Salate empfiehlt sich ein Pflanzenöl mit einfach ungesättigten Fettsäuren, wie Olivenöl, Rapsöl oder auch ein Sonnenblumenöl. Hier darf das Öl auch im Reformhaus gekauft werden, da es sich meist um Kaltpressungen handelt und damit wertvoller ist.
    Sie sehen, Sie müssen nicht alles im Öko-Laden Kaufen, sondern nur sparsam mit tierischen Fett umgehen und viel Frisches essen.
    Ich hoffe, daß Ihnen dies erstmal weiterhilft.
    Machen Sie vielleicht mal nach 3 Monaten eine Laboruntersuchung, um Ihre Bemühungen zu kontrollieren.
    Viele Grüße
    G. Walter-Friedrich (medicine-worldwide)

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    • Da bin ich anderer Meinung


      Bei allem Respekt, Frau Walter-Friedrich, diesen Ratschlag halte ich für völlig falsch. Aus eigener leidvoller Erfahrung (und der Literatur) weiß ich, daß eine Ernährungsumstellung die Blutfette nur minimal beeinflußt. Bei einem Gesamtcholesterin um 300 kann man nur mit Cholesterinsenkern, am besten Statinen, einen vernünftigen Effekt erzielen. Besonders der LDL-Wert ist anders kaum in den optimalen Bereich zu kriegen (und einen LDL/HDL-Quotienten von ca. 3, der etwa der Zielwert wäre, schafft man bei Veranlagung zur Hypercholesterinämie nur mit Diät nie!)

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      • RE: Cholesterien zu hoch/Ernährungsumstellung


        Hallo und guten Tag!

        Ich hab genau das Richtige für Sie. Sicher + effektiv abnehmen(ohne aufwendiges Kochen + lästiges Kalorienzählen!) und dieses Gewicht danach kontrollieren. Dabei alle Nährstoffe zugeführt bekommen, die der Körper täglich braucht.
        Nach meinen Erfahrungen das wirkungsvollste Gewichtskontrollprogramm, das es weltweit auf dem Markt gibt.
        Interesse? Besuchen Sie meine Webseite [email protected]; gerne erwarte ich eine Nachricht von Ihnen.Es lohnt sich!

        MfG

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        • RE: Da bin ich anderer Meinung


          hallo junge Frau,
          Frau Walter-Friedrich hat das natürlich richtig erklärt, simple Patentlösungen gibt es nicht, sonst wäre es keine Massenkrankheit, ja sie haben richtig gehört, Krankheit. Medikamente sind bequemer aber naturlich nur die zweitbeste Lösung, da das Hauptproblem, die Überernährung ja nicht beseitigt wird.
          Aber es geht auch ohne Reformhaus und Superkochkünste wenn man sich etwas Mühe gibt.
          Der erhöhte Blutfettspiegel ist ein Teil des sog. Metabolischen Syndroms (syn.Syndrom X), das die (krankhafte) Antwort der Körpers auf chronische Überernährung darstellt. Das ist die Basis für alles folgende. Das muß man akzeptieren.
          Hieran sind Fette und Kohlenhydrate beteiligt. Die Kohlenhydrate im Überfluß führen zu einer ständigen Insulinproduktionserhöhung, die die Peripherie (Muskulatur), besonders wenn sie nicht trainiert ist, schließlich unempfindlich macht (Insulinresistenz = Vorstufe von Diabetes). Dabei wird auch das von der armen Leber im Überschuß produzierte "gute" Fett HDL in der Muskulatur nicht mehr verwertet und als "schlechtes" LDL zur Leber zurückgeschickt.
          Man muß daher drei Dinge tun bei der Ernährungsumstellung:
          1) Gesamtkalorienmenge, reduzieren (dazu braucht man kein Kochbuch)
          2) die richtigen Fette bevorzugen (nicht ausschließlich):
          einfach ungesättigte (Pflanzenöle zB Olivenöl, noch besser und billiger Rapsöl, muß nicht kalt gepresst sein!) und mehrfach ungesättigte (Fischöl) Fette.
          3) die richtigen Kohlenhydrate wählen. Hier ist das Kriterium der sog. glykämische Index (GI) (sieh mal mit googl im Netz nach), der bedeutet die Wirkung des Nahrungsmittels auf den Blutzuckerspiegel verglichen mit Traubenzucker (Glukose), der gleich 100 gesetzt wird.
          ZB haben Erbsen einen GI von ca 33, das heist, ich kann 3x soviel Erbsen essen für den gleichen Blutzuckereffekt wie bei Traubenzucker und habe darüber hinaus einen erheblich höheren Sättigungseffekt.
          Eine negative Sonderrolle für den Stoffwechsel spielt der Fruchtzucker (Fruktose), da er auch ohne den Insulinmechanismus den Fettstoffwechsel erheblich belastet, wichtig bei der Auswahl der Nahrung nach dem GI!
          Fruchtzucker ist das wichtigste industrielle natürliche Süßungsmittel besonders für Limonaden und CocaCola.

          Für das metabolische Syndrom sind nehben der Nahrungsmenge und der Nahrungsauswahl noch 2 wichtige positive Einflußmöglichkeiten vorhanden:
          1) Nahrungspausen:
          Um die ständige Insulinüberflutung des Körpers zu mindern sollte man nicht ständig etwas essen, nicht mehrer kleine Mahlzeiten nehmen wie so oft empfohlen wird, sondern dem Stoffwechsel regelmäßige Pausen gönnen. Nahrungspausen von mindestens 5-6 Stunden (auch kein Cola!), natürlich kalorienfreie Getränke.
          2) Die Fähigkeit der Peripherie (Muskulatur) zur Zucker und Fettaufnahme kann durch Bewegung, Sport erheblich verbessert werden, das senkt auch wieder den Insulinspiegel.
          Diese 5 Punkte sind absolute Säulen der Ernährungs- und Stoffwechselproblematik, die aber wenn sie eingehalten werden, wirklich genügend Spielraum für viele Varianten der eigenen Vorlieben lassen.
          Umstellung heisst aber zuerst umdenken und dafür müßte das doch reichen!
          Alle Übergewichtigen müssen dadurch, oder früher sterben, ist wie mit dem Rauchen!
          Gruß
          Paul2

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          • RE: Cholesterien zu hoch/Ernährungsumstellung


            Pflanzenmargarine wird immer bei zu hohen Cholesterinwerten empfohlen, bevorzugt wird aber immer "becel"-Margarine wegen der Pflanzensterine, die den Cholesterinwert um bis zu 10% senken können. Frage: Beinhaltet denn nur die "becel"-Margarine die Pflanzensterine oder auch die sonstigen Pflanzenmargarine-Sorten?
            Auf den Packungen sind diese nicht angegeben (außer bei der teuren "becel")!

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            • RE: Da bin ich anderer Meinung


              Das ist Blödsinn. Mit dem Metabolischen Syndrom hat eine Arteriosklerose bzw. Hyperlipidämie nichts zu tun, weil es auf eine Insulinverwertungsstörung zurückzuführen ist. Erhöhte Blutfette sind aber zum größten Teil genetisch bedingt ( vgl. Lipoprotein a als Indikator für familiäre Disposition) und mit Diäten kaum in den Griff zu kriegen, weil die Leber ca. 70% des Cholesterins im Körper selbst synthetisiert. Im übrigen tritt eine Hyperlipidämie nicht immer zusammen mit Übergewicht auf.

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              • RE: Cholesterien zu hoch/Ernährungsumstellung


                Phytosterine sind nur in Becel u.ä., aber nicht in normalen Margarinen. Das Cholesterin senken diese Sterine aber erst in sehr hohen Dosierungen, die man mit Margarine überhaupt nicht schafft (und auch dann sind es nur einige wenige Prozent). Alles andere ist clevere Werbung...

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                • RE: Cholesterien zu hoch/Ernährungsumstellung


                  Hallo an alle!
                  Also hier ist ja eine heisse Diskussion entstanden. Schön!
                  Zu der Pflanzenmargarine: Becelist zur Zeit die einzige, die Pflanzensterine enthält. In unserer Praxis haben wir gute Erfahrungen gemacht in Betracht auf das Cholesterin.
                  An Paul:
                  Ich habe bei Ihnen keine andere Meinung zu meiner erkennen können. Natürlich wird Cholesterin auch vom Körper selbst hergestellt und es gibt Patienten, die sich fettarm ernähren und trotzdem erhöhte Cholesterinwerte haben - hier ist eine medikamentöse Behandlung sinnvoll - und bei den Patienten, die es nicht schaffen Ihre Ernährung umzustellen und ein erhöhtes Risiko für Gefäßerkrankungen haben.
                  Sie werden mir zustimmen, daß es für jeden Patienten erstmal richtig ist, einen Versuch mit einer Ernährungsumstellung zu machen sinnvoll ist.
                  Viele Grüße
                  G. Walter-Friedrich (medicine-worldwide)

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                  • Ja, okay,


                    natürlich ist es richtig, erstmal eine entsprechende Diät zu versuchen. Aber bei Werten um 300 Gesamtcholesterin bringt das normalerweise wenig außer Frust. Deswegen sollte man nicht zögern, so bald wie möglich mit Statinen zu behandeln. Wie erwähnt kenne ich das von mir selbst. Ich hatte auch so hohe Werte und eine ganz strenge Diät (schrecklich!) hat nichts gebracht. Inzwischen nehme ich eine Sortis täglich, esse, was mir schmeckt, und liege mit dem Ges.Cholesterin bei 200, LDL bei 130, HDL bei 45 und die Triglyzeride sind auch in Ordnung. Was will man mehr? Ist jedenfalls besser als jede Diät.

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                    • RE: Da bin ich anderer Meinung


                      Klar lieber Paul,
                      die einfachen Lösungen (Tabletten) sind immer die besten, aber du solltest deine Worte mäßigen, ist wohl das schlechte Gewissen.
                      Der Ausdruck metabolisches Syndrom (syn. Syndromx) ist natür kein Blödsinn, empfehle mal eine google-netz-Suche mit beiden Begriffen!
                      Die Blutfette, da gebe ich dir recht, sind in ihrer Krankheitsbedeutung umstrittener als der erhöhte Blutzuckerspiegel. Aber es gibt soviele Verbindungen zwischen Fett- und Zuckerregulation, dass dieser Begriff nicht nur sinnvoll sondern auch notwendig ist. Dazu gehört nicht nur die simple Überernährung, sondern auch der sog. glycämische Index, der den sehr unterschiedlichen Einfluß auf den Blutzuckerspiegel und die Insulinproduktion beschreibt.
                      Insulin (und die häufige Insulinresistenz der Übergewichtigen) beeinflußt den Stoffwechsel der Fette ganz entscheidend.
                      Es reicht deshalb nicht, einfach nur etwas weniger Cholesterin zu essen und etwas mehr essentielle Fettsäuren.
                      Sondern man muß das Übereneährungsthema bzw. die damit verbundenen krankhaften Stoffwechselveränderungen schon etwas komplexer im Sinne des metabolischen Syndroms sehen. Ein guter Grund jedenfalls über vernünftige Ernährung und mehr Bewegung (Sport) ernsthaft nachzudenken.
                      Übrigens haben die Statine auch einen entzündungshemmenden Effekt, wichtig für die Arteriosklerose, der manche zu der Empfehlung veranlasst hat, sie auch bei Patienten ohne erhöhte Blutfette einzusetzen.
                      Das ändert aber alles nichts an der sehr großen bedeutung des metabolischen Syndroms, zu dem auch der Fettstoffwechsel gehört.
                      Gruß an alle Gesundheitbewußten
                      paul

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                      • RE: Ja, okay,


                        Das ist ja alles hochinteressant - aber ich konnte z.B.Sortis nicht vertragen - ich hatte wahnsinnige Muskelschmerzen, wie 1000 Nadelstiche, bis mir die Tränen kamen.Ich habe neben Cholesterin den Risikofakteor Diabetes Typ 2 und mir bleibt kaum was anderes übrig, als ernärungsmäßig zu versuchen, das Cholesterin (300) herunterzufahren.
                        Oder ist das wirklich vergebliche Kasteiung (was für ein Wort!?!)

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                        • RE: Ja, okay,


                          Liebe Ulrike,
                          also noch einmal,
                          dein Insulinstoffwechsel ist viel wichtiger als das Cholesterin. Insulin beeinflusst auch den Fettstoffwechsel und auch den Aminosäurewechsel.
                          Aber für das überbeanspruchte Insulin (Insulinresistenz) hat der Zucker immer Vorfahrt.
                          Anders ausgedrückt, du mußt so stark bei den besonders Insulin - stimmulierenden Kohlenhydraten (glycämischer Index !!!!!) sparen,
                          dass der Insulinspiegel wieder etwas runtergehen kann und du auch etwas Gewicht verlierst. Das hat absolute Priorität. Sport senkt auch den Insulinspiegel. Bei etwas Ausdauer wird sogar das Gegenhormon von Insulin (Glucagon) aktiv und dann kann sich auch der Fettstoffwechsel verbessern, was aber nicht so wichtig ist.
                          Also in deinem Fall Kohlenhydrate so stark senken, dass du Gewicht verlierst! Vergiss erst mal das Cholesterin.
                          nur Mut, das funktioniert!
                          paul

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