ich habe den Bericht wieder gefunden, der erklärt warum Süßstoff in der Schweinezucht verwendet wird:
(<http://www.medizin.de/gesundheit/deutsch/437.htm>)
20.04.2004 - Idealer Diätbegleiter: Süßstoffe
Diätetik: Dauerhafte Gewichtsreduktion macht Lebensumstellung erforderlich – Süßstoffe können beim Abnehmen helfen
Zucker oder Süßstoff?
Alles dreht sich um das Thema Diät. Zum Beispiel beim Kaffetrinken. Der verschämte Griff zum Süßstoff. Und dann in Gedanken die Frage "Macht Süßstoff eigentlich schlank?" Wir klären auf und befragten dazu Dipl. oec. troph. Marion Hönig...
Ist Süßstoff tatsächlich ein Ferkelmastmittel?
Hönig: Nein, Süßstoff ist kein Mastmittel für Ferkel. Es wird aber als Geschmackszutat dem Ferkelfutter beigemengt. Das hat einen einfachen Grund: die Ferkel sind zunächst die süßliche Milch ihrer Sauenmütter gewohnt, damit der Umstieg von Sauenmilch auf Fertigfutter erleichtert wird, mischen die Hersteller des Tierfutters Süßstoff unter. Der angenehm süßliche Geschmack bleibt erhalten und das Ferkel frisst auf Grund dessen nicht weniger.
Eigentlich könnte somit auch Zucker unter das Viehfutter gemischt werden, es gibt aber praktische Probleme bei der Verarbeitung von Zucker in Fertigtierfutter. Ein Ferkelmastmittel wäre im pharmakologischen Sinn ein Zusatz, der den Muskel- und Fettaufbau anregt. Das ist aber bei Süßstoffen garantiert nicht der Fall.
Hat Süßstoff einen Einfluss auf die Sekretion von Insulin und den Blutzuckerspiegel?
Hönig: Nein, Süßstoffe haben keinen signifikanten Einfluss auf die Insulinsekretion und erhöhen den Blutzuckerspiegel nicht, da sie keine Kohlenhydrate darstellen und somit keine Energie liefern. Süßstoffe gelangen auch ohne Insulin in die Zellen. Dies wurde in zahlreichen Studien sicher nachgewiesen.
Macht Süßstoff schlank?
Hönig: Nein, es kann aber wirksame Hilfestellung bei einer Gewichtsreduktion bieten. Übergewichtige vermissen bei Reduktionsdiäten häufig das, was ihnen besonders gut schmeckt: süße Lebensmittel. Der Effekt ist also psychologischer Natur. Der Körper nimmt durch mit Süßstoffen angereicherte Lebensmittel weniger Kalorien auf, ohne das auf den angenehm süßen Geschmack verzichtet werden muss.
Schlank können übergewichtige Personen langfristig nur durch eine effektive Ernährungsumstellung, eine Verhaltensänderung und durch einen bewegteren Alltag werden. Der Vorteil von Süßstoffen ist einzig die Kalorieneinsparung und der Einsatz als Geschmacksmittel bei einer Reduktionskost. Wer 100 Gramm Zucker durch Süßstoff ersetzt, spart 400 Kilokalorien ein.
Was ist der Unterschied zwischen Süßstoff und Zuckeraustauschstoff?
Hönig: Süßstoffe liefern geringe beziehungsweise gar keine Energie. Bei Zuckeraustauschstoffen ist das nicht der Fall. Sie haben einen ähnlichen Energiegehalt wie zum Beispiel Haushaltszucker. Unterschied ist jedoch, dass der Körper sie langsamer resorbiert und somit der Blutzuckerspiegel auch nur langsam ansteigt. Ein Nachteil der Zuckeraustauschstoffe ist, dass sie bei zu hoher Aufnahme abführend wirken.
Studien: Über den Einsatz von Süßstoff
In Deutschland sind circa zwei Drittel der männlichen Bevölkerung und circa die Hälfte der weiblichen Bevölkerung übergewichtig oder adipös. Der Anteil adipöser Kinder und Jugendlicher liegt bei circa 7%. (1).
Die interdiziplinäre Leitlinie der deutschen Adipositas-Gesellschaft (2) besagt, dass Personen mit Übergewicht nur durch eine Ernährungs- und Verhaltensveränderung sowie durch einen bewegteren Alltag langfristig Gewicht reduzieren können. Eine ideale Begleitung auf dem Weg zum Wunschgewicht ist der Einsatz von Süßstoffen.
Eine Studie der Universität Frederiksberg in Dänemark aus dem Jahre 2002 an 42 übergewichtigen Menschen, die vorher keine Diät machten zeigte (3), dass die Süßstoffverwender ohne Diät nach 10 Wochen 1.000 Gramm abnahmen während eine Vergleichsgruppe, die keine Süßstoffe verzehrte, 1.600 Gramm zunahm.
Der Einsatz von Süßstoff führte somit nicht zu der oft falsch beschriebenen "Appetitanregung", lieferte sogar einen positiven Beitrag zur Gewichtsreduktion und gleichzeitig eine Verbesserung der Blutdruckwerte bei den Süßstoffverwendern. Ursachen von Übergewicht und Adipositas liegen im heutigen modernen Lebensstil begründet, der durch Bewegungsmangel und Fehlernährung charakterisiert ist.
Eine abwechslungsreiche Kost, die reichlich frisches Gemüse und Obst, am besten ein Kilo pro Tag, Vollkornprodukte, fettarme Milch- und Milchprodukte sowie fettarme Fleischsorten - vorzugsweise Geflügelfleisch - und zwei bis drei Portionen Fisch in der Woche beinhaltet, ist vorrangig für eine gesundheitsförderliche Ernährungsweise anzusehen. Mit Süßstoff gesüßte Getränke ermöglichen den Abnehmwilligen den Genuss von süßen Getränken, ohne dass sie damit zusätzliche Kalorien zuführen, denn eine erhöhte Energiezufuhr ist Hauptverursacher von Übergewicht und seinen schädlichen Nebenwirkungen.
Der Verbrauch von Energie durch sportliche Aktivitäten lässt Pfunde purzeln und stärkt das Wohlbefinden. Psychologen wissen, dass Angewohnheiten, wie der übertriebene Verzehr von kalorienreichen Speisen nur schwer abzustellen sind.
Süßstoffe können hier eine Hilfestellung bieten, denn das was diesen Menschen so wichtig ist, bleibt erhalten: der süße Geschmack. Personen, die gerne naschen, fällt es nicht mehr schwer ihr Essverhalten hin zu einer gesünderen Ernährungsweise umzustellen. (Marion Hönig, Dipl. oec. troph., medizin.de)
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