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Eiweißschock?
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Eiweißschock?
Hallo, weiß jemand, wie viel g Eiweiß pro Tag einen Eiweißschock auslösen kann? Ich esse sehr oft Tofu (Geschmackssache, ich weiß) und Fisch. Tofu und Fisch sind doch sehr gesund (in Maßen, nicht in Massen). Wo ist denn da die Grenze - oder hängt das evtl. vom jeweiligen Körpergewicht ab? Danke für Antworten!Stichworte: -
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Petronius
RE: Eiweißschock?
was ist ein eiweißschock?
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fündig
RE: Eiweißschock?
Eiweißformel:
Wie viel Eiweiß braucht der Mensch? Wir verlieren am Tag ein halbes Gramm pro Kilogramm Körpergewicht: 0,5 g/kg. Addiert man dazu einen Sicherheitszuschlag, dann kommt man auf die gängige Empfehlung: 0,8 g/kg. Das reicht aber nicht, wenn man im Stress ist, wenn man abnehmen will, wenn man Muskeln aufbauen will. Dann brauchen Sie mindestens 1 g/kg (Bodybuilder schwören übrigens auf 2 g). Eine 60 Kilo schwere Frau benötigt also mindestens 60 Gramm, ein 80-Kilo-Mann 80 Gramm. Ein bisschen mehr kann auch nicht schaden. Denn entgegen früheren Behauptungen passt sich die Niere sehr gut an eine Mehrzufuhr von Eiweiß an, so Studien der Uni Kopenhagen. Gut, wenn Sie die Niere dabei unterstützen. Trinken Sie. Jede Stunde ein Glas Wasser mit Zitronensaft.
Wie sollte man sein Eiweiß essen? Es macht keinen Sinn, ein dickes Eiweißfrühstück zu futtern und dann nicht mehr an sein tägliches Protein zu denken. Zu viel Eiweiß auf einmal scheidet die Niere aus. Sie müssen es portionsweise über den Tag verteilen. Pro Hauptmahlzeit 20-40 Gramm.
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fündig
RE: Eiweißschock?
Und noch was (das andere galt wohl eher den Bodybuildern unter uns):
Der tägliche Eiweißbedarf
Die notwendige Eiweißmenge für Erwachsene beträgt pro Tag ca. 0,8 Gramm je kg Körpergewicht. Das entspricht bei normalgewichtigen Personen einer Menge von ungefähr 45 - 60 Gramm Eiweiß (= ca. 10 - 20 Prozent der Gesamtkalorienzufuhr pro Tag). Kinder, alte Menschen, Schwangere und Stillende brauchen wesentlich mehr Eiweiß. Und auch in Zeiten besonderer körperlicher oder seelischer Anstrengung - auch nach Operationen, Unfällen oder schweren Krankheiten - sollte die Extraportion Eiweiß nicht fehlen, um abzusichern, dass verschlissene Gewebe sofort wieder repariert werden und Muskeleiweiß nicht abgebaut wird. In diesem Fall kann auch mal auf ein Eiweißpräparat zurückgegriffen werden.Der reale Durchschnittsverbrauch liegt im Normalfall bei über 100 Gramm pro Tag!
Krank durch zu viel Eiweiß
Fest steht, dass die übliche Eiweißüberfütterung für die Gesundheit mindestens ebenso schädlich werden kann wie ein Eiweißmangel. Wenn Eiweiß verstoffwechselt wird, entstehen zum Teil giftige Stoffwechselprodukte. Der Körper kann sie entgiften und ausscheiden, sofern er nicht zu viel Eiweiß erhält - die übermäßige Eiweißzufuhr erhöht nämlich das Risiko einer chronischen Selbstvergiftung, die den gesamten Organismus in Mitleidenschaft zieht. Es gibt deutliche Hinweise, dass eine zu hohe Proteinzufuhr den Stoffwechsel beeinträchtigt, sowie an der Entstehung von Osteoporose und bestimmten Nierensteinen mitschuldig ist.
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RE: Eiweißschock?
Stoffwechselbeeinträchtigung, Osteoporose, Nierensteine?
Hast du da nicht gerade deiner obigen Aussage widersprochen? Das mit der "chronischen Selbstvergiftung" würde ich gern genauer wissen.
Die Ergebnisse meines "Literaturstudiums": Ein gesunder Mensch verträgt auch große Eiweißmengen bis ca. 40 % der Gesamtkalorien. Eine Kombination mit basenbildendem Gemüse ist sinnvoll, um der vermehrten Harnsäurebildung entgegenzuwirken, die sonst zum Kalziumabbau in den Knochen beitragen könnte (Osteoporose ist also kein Schicksal bei hohem Eiweißkonsum).
Außerdem sollte das Eiweiß aus natürlichen Nahrungsquellen stammen. Eiweißkonzentrate sind nicht ungefährlich und können, z. B. durch fehlende fettlösliche Vitamine, die zum Eiweißabbau benötigt werden, tatsächlich Nieren und Stoffwechsel belasten.
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fündig
RE: Eiweißschock?
Ich bin im Internet "fündig" geworden und habe das hier reingestellt, ohne Kommentar - mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
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Petronius
RE: Eiweißschock?
schade, jetzt weiß ich immer noch nicht, was ein eiweißschock sein soll
muß wohl selbst googeln :-)
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Manuele
eiweissmenge....
"Der Eiweißbedarf eines Menschen ist bei einer vollwertigen Ernährung nicht grösser als 20 Gramm im Tag für 70 kg Körpergewicht. Er steigt auf 40 Gramm, wenn die Ernährung nicht vollwertig ist. ..."
Prof. Dr. med. D.Mark Hegsted, Harvard University School of Public Health "Theoretical Estimates of Protein Requirements of Children" im JADA (American of the American Dietetic Association).
Die Empfehlung 0.8 Gramm pro Kg ist übertrieben, d.h. der Mensch braucht keineswegs soviel Proteine. Ich selber bin fast 80 Kilo bei einer Größe von 1.84 und nehme seit fast 8 Jahren durchschnittlich etwa 20 Gramm Eiweiß zu mir. Dieses Eiweiß ist nicht mal vollwertig (kein Fleisch-, Milch- oder Sojaeiweiß). Nach der gängigen Theorie müsste ich Muskelschwund und andere Probleme haben. Komischerweise habe ich einen gesundheitliche Verbesserung erlebt und obwohl ich täglich älter werde, haben sie meine Laufzeiten im Vergleich zu früheren Zeiten verbessert.
Gandhi konsumierte während seines Salzmarsches nicht mehr als 15 Gramm Eiweiß. Was ich sagen will, ist, dass das eine theoretische Überlegung ist, die in der Praxis nicht aufgeht. Fast Ausnahmslos alle wissenschaftlichen Studien erbrachten, dass Menschen mit einer geringeren Eiweißzufuhr eine bessere Kondition haben und einen besseren Gesundheitszustand aufweisen. Die bekanntesten Untersuchungen zu diesem Thema stammen von Prof. Dr. med. Irving Fisher von der Harvard Universität, der viele Untersuchungen zu diesem Thema machte. Wie passt sich die Niere einer höheren Eiweißzufuhr an. Nierenprobleme inkl. Nierenkrebs gehören zu den verbreiteten gesundheitlichen Problemen in der westlichen Welt. In anderen Ländern mit anderen Essgewohnheiten wie Indien, China, Nepal etc. gibt dagegen fast keinen Nierenkrebs.
Die Muskeln brauchen ebenfalls nicht mehr Eiweiß. Die bestehen aus fast 80% Wasser, und nicht aus Eiweiß. Es ist unumstritten, dass eine hohe Eiweißzufuhr gesundheitsschädlich ist. Unter anderem stehen Osteoporose, Nieren- und Gallensteine, Nierenprobleme, Arteriosklerose, , Blutgerinnsel, Paradontose, Angina pectoris, Bluteindickung und andere Krankheiten mit einem hohen Eiweißkonsum in Verbindung.
Es gibt zwei sehr gute Bücher zu diesem Thema, leider sind sie nicht mehr im Buchhandel erhältlich.
Gesünder durch weniger Eiweiß
Dr. Ralph Bircher
und
Gesund werden durch Abbau von Eiweißüberschüssen
Prof. Dr. med. Lothar Wendt
Wenn du Gelegenheit hast, diese Bücher zu lesen, dann solltest du es tun, sofern du dich für dieses Thema interessierst. Allerdings sind sie äußerst wissenschaftlich geschrieben, was leider ein wenig die Freude am lesen herabsetzt, besonders bei zweiten.
Grüsse
Manuele
PS: Auch ich würde gerne wissen, was ein Eiweisschock ist?
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Manuele
Linktipp
mehr zum Thema und Eiweiss(-bedarf)
http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...0&thread=29710
http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...4&thread=27509
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cupidew
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Petronius
RE: Eiweißschock?
schlaues mädchen!
daß eine allergische reaktion auf z.b. muscheln nicht gemeint ist, darüber sind wir uns ja wohl einig
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RE: eiweissmenge....
Wenn ich an die Ausbildung der Ärzte gerade zum Thema Ernährung denke und mein Vertrauen in ärztliche Diagnosen ganz allgemein dazu addiere - nein, ich denke der Arzt hatte nicht Recht.
Zumindest nicht in dem Sinne, dass dein Bekannter zu viel Eiweiß gegessen hat - eher schon das für ihn falsche in zu großer Menge, eine Unverträglichkeit also. Bei der gleichen Menge Eiweiß aus Rindfleisch wäre ihm vermutlich nichts passiert.
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RE: Eiweißschock?
Vielleicht war das gemeint, dass die Nieren den plötzlich erhöhten Eiweißstoffwechsel nicht mehr verkraften konnten.
http://www.netdoktor.de/laborwerte/f.../harnstoff.htm
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RE: eiweissmenge....
Keine Panik. Auch mit einer Menge von 5g pro Kilo Körpergewicht kommt ein gesunder Organismus ohne weiteres aus. Mit genügend Flüssigkeitsaufnahme. Aber das schafft ja eh niemand und macht vor allem keinen Sinn.
Durschnittlich genügt 1g/Kg.
Problemetischer als eine Eiweissmast ist eher die Kohlehydratmast. Industrie verursacht. Diabetes und Adipositas lassen grüssen.
Fragen Sie mal einen Durchschnittsbürger auf wieviel Eiweiss er pro Tag kommt. Höchstens 0.5 g/Kg Körpergewicht. Meist weniger.Mit ein Grund für den Muskulaturverslust im Alter.
Fragen Sie ihn nach dem Kohlehydratverbrauch. Da sind es locker zwischen 6 und 10 g/Kg Körpergewicht.
Zeit darüber nachzudenken.
Ein hoch dem Eiweiss.
Wichtig ist natürlich noch, welches Eiweiss. Also bitte nicht zuviele tierische. Das gibt natürlich Harnstoff-und Purinablagerungen.
Viel Spass
hanibal
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RE: eiweissmenge....
"Wichtig ist natürlich noch, welches Eiweiss. Also bitte nicht zuviele tierische. Das gibt natürlich Harnstoff-und Purinablagerungen. "
So generell kann man das nicht sagen. Zu einer starken Erhöhung der Harnsäure und Purinwerte führen z. B. auch pflanzliche Eiweißquellen, wie Erbsen, Linsen und weiße Bohnen.
Studien, die erhöhte Harnstoff und Purinwerte bei eiweißreicher Ernährung aus tierischen Quellen feststellen, beziehen sich meist auf eine relativ kohlenhydratreiche Kost.
Kombiniert man tierisches Eiweiß dagegen mit viel Gemüse statt z.b. Kartoffeln, liegen nach einer Anpassungsphase die Harnstoffwerte der meisten im Normalbereich.
Die wissenschaftliche Erklärung dafür hab ich bei Nicolai Worm aus seinem Buch Glücklich und Schlank "geklaut". In der (hoffentlich richtigen und verständlichen) Zusammenfassung:
- Im gesunden Organismus werden Purine zu Harnsäure abgebaut und dann über die Nieren und zu einem geringen Teil über den Darm ausgeschieden. Ist diese Ausscheidung über die Niere gehemmt, bilden sich Harnsäurekristalle, die sich in den Organen und Gelenken ablagern und Schmerzen verursachen (Gicht). Ein hoher Insulinspiegel hemmt die Harnsäureausscheidung über die Nieren. Eine kohlenhydratarme Ernährung (Gemüse statt Kartoffeln u.a.) senkt den Insulinspiegel. Die Ausscheidung überflüssiger Purine als Harnsäure funktioniert reibungslos. - (Es gibt natürlich auch noch andere, z. B. genetische Ursachen für Gicht).
Wer ganz sicher gehen will, kann ja bestimmte purinreiche tierische Lebensmittel, wie Innereien, Meeresfrüchte, Salzheringe (aber auch pflanzliche Eiweißquellen, wie Erbsen, Linsen und Weiße Bohnen ) meiden und auf weniger purinreiche Eiweißquellen umsteigen. Die tierischen Eiweißquellen deswegen generell zu meiden ist nicht nötig und würde uns so mancher gut bioverfügbaren Vitamin- und Mineralstoffquelle berauben.
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