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Enddarm und Blähungen

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  • Enddarm und Blähungen

    Da ich unter extremen Blähungen leide, die bei meiner Lactoseintolleranz allerdings auch ohne Nahrungsmittelaufnahme mit Lactose da sind (ich weiß, es kann in vielen Sachen versteckt sein), habe ich auch wegen meiner Hämorrhoiden einen Proktologen aufgesucht. Auch eine Koloskopie wurde gemacht, alles in Ordnung was das betrifft.
    Nun sagte der Proktologe, ich solle meine Vollwerternährung sein lassen, der Stuhl wäre dann zu weich und kommt zu tief in den Enddarm. Man könne ihn dort bei der rektalen Untersuchung tasten, er gehöre da nicht hin, sondern müsse im Sigma gespeichert werden.
    Der Stuhl müsse fester sein, dann hätte ich diese Probleme nicht. Stimmt das?


  • RE: Enddarm und Blähungen


    Liebe Silvie 62!
    Ich denke, daß sich Ihr Proktologe etwas "unglücklich" ausgedrückt hat. Sie sollen sicherlich nicht die Vollwerternährung meiden, sondern eine zu große Aufnahme von Ballaststoffen.
    Ballaststoffe binden Flüssigkeit und halten den Darminhalt eigentlich geschmeidiger,sodaß Stuhlverstopfungen vermieden werden kann.
    Bei Ihnen, wo vermehrt Durchfälle durch die Lactoseintoleranz und die gereizte Darmschleimhaut auftreten, können zu grobe Kornanteile Ihre Schleimhaut möglicherweise zusätzich reizen.
    essen Sie deshalb eher ausgemahlene Vollkornprodukte.
    Ob Sie viel großkörniges Vollkronbrot Essen oder viel Getreideschrot geht allerdings aus Ihren Angaben nicht hervor. Sie können mir auch gerne mal einen für Sie typischen Esensplan für einen Tag durchgeben.
    Manchmal wird auch die Kombination von Vollkorn und einfach Kohlenhydraten nicht vetragen, wie Vollkornbrot und Marmelade.
    Letztlich können Sie es nur ausprobieren, ob sich an Ihren Beschwerden durch das reduzieren von Vollkornprodukten etwas verändert.
    Vielleicht sollten Sie auch ein paar Apfelpektine zu sich nehmen bei jeder Mahlzeit, um ein bißchen Flüssigkeit zu binden im Darm. Dafür entweder einen grünen Apfel mit eine feinen Reibe die Schale abreiben und mit Banane mischen oder Apfelpektine in Pulveform in der Apotheke besorgen.
    Ich hoffe, daß ich Ihnen helfen konnte.
    Viele Grüße
    Fr. Walter-Friedrich (Forumsbetreuung)

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    • RE: Enddarm und Blähungen


      Danke für die Antwort!
      Also ich esse eigentlich nur ausgemahlenes Korn, als Vollwertbrot.
      Morgens esse ich einen Hirse-Hafer-Polenta-Brei gekocht mit geriebenem Apfel und Banane sowie Honig, Lecithin und Weizenkeime drin.
      Mittags eine warme Mahlzeit mit Kartoffeln, Gemüse, Eier oder auch Nudeln, Reis sowie Geflügel oder Fisch.
      Abends gibt es Vollkornbrot und nachher frisches Obst sowie einen Joghurt mit probiotischen Kulturen, weil man die ja angeblich verträgt trotz Lactoseintolleranz. Meist nehme ich zur Sicherheit noch eine Lactasekapsel zu mir.
      Auf den zweimaligen Stuhlgang, morgens und mittags, bin ich eigentlich ziemlich angewiesen, da ich nach zwei Unterleibs-Senkungs-OPs unter Enddarmschmerzen leide, die sich mit vollem Enddarm verschlimmern. Also traue ich mich nicht, die Ernährung da weitgehend umzustellen.
      Der Speiseplan meines Proktologen ist aber tatsächlich radikal "anti-vollwertig", er rät von fast allen Ballaststoffen total ab und empfiehlt mit seiner Diät einen furchtbar ungesunden Lebenswandel. Diesen Plan gibt er jedem Patienten mit, ich sehe das ja im Wartezimmer, jeder hat so einen Zettel in der Hand....
      Darf denn nun der Stuhl tatsächlich nicht rektal zu tasten sein???
      Durchfall habe ich ja nicht, nur eben Blähungen. Und ich achte darauf, dass ich Kohlenhydrate wie Zucker usw.die sich nicht mit Vollkorn vertragen könnten, meide.
      Grüße
      Silvie 62


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      • RE: Enddarm und Blähungen


        Hallo Silvie 62!
        Reduzieren Sie Ihre ballaststoffreiche Ernährung doch einfach mal ein bißchen und testen Sie die Empfehlung aus, ob eine Besserung eintritt.
        Ganz würde ich die vollwertigen Lebensmittel jedoch nicht streichen - macht ernährungsphysiologisch auch keinen Sinn nach meine Meinung.
        Vielleicht fragen Sie Ihn auch beim nächsten Besuch mal wie er das begründet.
        Natürlich hat er recht, wenn er sagt, der Stuhl soll nicht ständig im Enddarm liegen, dies wird physiologisch, wenn die Stuhlmenge zu groß wird und einfach nach "unten" schiebt um zum Stuhlgang zu "bewegen".
        Bei Ihren häufigen Stuhleinheiten sollte dies jedoch eher nicht der Fall sein.
        Machen Sie mal ein bißchen Beckenbodengymnastik, um den Schließmuskel und die Darmgegenbewegungen zu trainieren. So kann man vom Enddarm aus auch Bewegungen erzeugen, die den Stuhl zurückdrängen.
        Übrigens lassen sie mal 1 Woche den Joghurt weg.Sehr empfindliche reagieren auch darauf, obwohl wenig Laktose drin ist.
        Im Supermarkt bekommen Sie jetzt auch Laktosefreie Milch zu kaufen.
        Viele Grüße
        Fr. Walter-Friedrich (Forumsbetreuung)

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        • RE: Enddarm und Blähungen


          Danke für die Antwort.
          Ich war heute nochmal zum Proktologen wegen der Hämorrhoidenverödung bzw. weil die Enddarmschleimhaut und Marisken damit beeinflusst werden sollen. Ich habe trotz der häufigen Stuhlfrequenz und trotz dass der Stuhl geformt ist (also kein Durchfall) und ich große Stuhlmengen entleere wohl doch häufig noch Stuhl im Enddarm sitzen, so dass man es rektal tasten kann. Liegt das wohl an der allgemeinen Beckenbodensenkung?
          Ich habe die ballaststoffarme Diät im letzten Sommer schon probiert, einige Wochen lang, aber auch da war es nicht besser. Im Gegenteil, der Stuhl wurde fester und ich hatte Mühe, ihn herauszubekommen. Also habe ich meine Vollwertkost wieder aufgenommen.
          Der Proktologe sagt, Vollwerternährung sowie Milchprodukte machen den Stuhl zu weich, dadurch entleert er sich nicht komplett und reizt den Darm, und er sitzt dann unten im Enddarm.
          Darf also außer kurz vor der Defäkation kein Stuhl im Rektum sein? Ich dachte, das sei der Kotspeicher?
          Wenn ich meine Ballaststoffe reduziere, laufe ich Gefahr, den zweiten Stuhlgang mittags nicht mehr zu haben, was wiederrum meine Enddarmschmerzen verstärken würde... Das ist eben nicht so einfach. Was kann ich nur tun?

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