Binge - Eating - Störung

[ananas]

Langsam bin ich wirklich am Ende. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll...

Ich bin zwar nicht übergewichtig, jedoch fühle ich mich in meinem Körper nicht mehr wohl. Habe einen Bericht über das Krankheitsbild "Binge - Eating - Störung" gelesen und festgestellt, dass einige Punkte (wie z.B.: besonders schnelles Essen, Essen bis ein unangenehmes Völlegefühl einsetzt, Essen ohne hungrig zu sein, nach der Essatacke treten depressionsähnliche Gefühle auf,...)

Meine unkontrollierten Fressanfälle, die mitlerweile 4 Tage die Woche auftreten, belasten mich sehr und machen mich unglücklich. Nach jedem Fressanfall schwöre ich mir wieder, dass das nun der Letzte war - aus Angst vor neuen Fressanfällen versuche ich mich eine Zeit lang bewusst zu ernähren ...doch der nächste Fressanfall kommt bestimmt. Ich stopfe dann alles, was ich finden kann (besonders Süßigkeiten) in mich hinein...

Gibt es irgendeine Möglichkeit diese Essstörung selbst zu therapieren oder brauche ich Unterstützung anderer Menschen? Ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll...

Danke für eure Antworten!

[Namensberaubte]

RE: Binge - Eating - Störung


Hallo Ananas

wie sieht denn dann so eine bewußte Ernährung aus?
Wie alt bist du eigentlich?
Was machst du so im Alltag? Gehst du noch zur Schule?
Was stört dich an dir? das du dich nicht unter Kontrolle hast? Was hättest du gern anders? Woran liegt es das es gerade so ist, wie es ist?
LG

[ananas]

RE: Binge - Eating - Störung



Hallo Namensberaubte!

Ein "bewusster" Tag sieht bei mir in etwa so aus: Morgen: Müsli, Mittag: fettarmes Joghurt, Abends: Nudeln und Salat. Dazwischen esse ich meistens nichts, da ich sonst sowieso die Kontrolle über mich selbst verliere...
Ich bin 18 und gehe noch zur Schule. Da ich Morgens um halb 6 aufstehen muss und meistens erst um 19:00 nachhause komme, fühle ich mich oft gestresst. Besonders meine Figur stört mich an mir. Ich mag mein Aussehen nicht und fühl mich an manchen Tagen ziemlich hässlich. Und ich hasse dieses Gefühl der Gleichgültigkeit, wenn ich in mich hineinstopfe ohne Hungergefühl. Ich wäre so glücklich, wenn ich es schaffen könnte endlich "normal" zu essen - ohne das ständige überfressen - sein...

Danke...

[Namensberaubte]

RE: Binge - Eating - Störung


dein bewußter Tag ist ziemlich streng und außerdem ziemlich lang.
z.T bruachst du dich dadurch nicht zu wundern das du dann alles ißt was du zu greifen bekommst.
Ein paar Schnitten oder ein belegtes Brötchen, sowie 1 - 2 Äpfel täten da doch noch passen.
Zum Mittag und zwischendurch.
Man sollte schon 5 -6 kleine Mahlzeiten essen , um ebend diesen Freßattaken aus dem Weg zu gehen.
Da du deinen Tag als sehr stressig empfindest, wäre es schön, wenn du einen Ausgleich schaffst, etwas was dir Freude macht, wo du dich den ganzen tag schon drauf freust, es kann etwas aktives, aber auch etwas passives sein ( aber nicht unbedingt fernsehen).
Ich hab noch ein paar Fragen über die du nachdenken sollst.
Wenn du jemanden auf der Straße triffst, eine Frau so zwischen 25 und 30 was denkst du dann?, was denkst du wenn du eine Frau zwischen 50 und 60 triffst? oder einen älteren Herren.
Eigentlich möcht ich dir sagen, das niemand dich so anschaut das er 30 minuten später sagen könnte die war so und so und jedes detail an dir kennt.
Sicherlich denkt man nämlich oft, oh wie ich ausseh und die anderen sehen so toll aus, quatsch ---> Ausstrahlung ist das was im Gedächtnis bleibt, also lächeln, lächeln, lächeln..... das haben wir doch fast alle schon verlernt

ich wünsch dir ganz viel erfolg und setzt dich nicht zu sehr unter Druck, find einen Ausgleich, such dir einen Weg der Regelmäßigkeit und schau nach vorn

[ananas]

danke...


vielen Dank, liebe Namensberaubte!

Ich bin dir sehr dankbar für deine Hilfe. Ich werde mich anstrengen und versuchen diese Essstörung zu überwinden!

Alles Liebe...
ananas

[stinatjorven]

RE: danke...


Hallo Ananas,
ich habe auch binge-eating.
Ich habe mich lange Zeit so ernährt wie du es momentan machst:
Fressanfälle und dann wegen schlechtem Gewissen nur noch ganz extrem fettfrei gegessen. Das geht aber nicht, dein Körper braucht mehr.
Versuch doch mal, dich ausgewogen zu ernähren, dich bei jeder Mahlzeit (also Frühstück, Mittagessen u. Abendessen) SATT zu essen. Und hin und wieder musst du dir etwas Süßes erlauben, sonst kommt der Heißhunger wieder.
Ich kämpfe momentan auch sehr damit und es fällt mir sehr sehr schwer. Bei mir gibt es auch oft nur diese Extreme: kaum was essen, und wenn, dann nur Magerjoghurt, Obst, angedünstetes Gemüse (natürlich absolut fettfrei) oder alles Süße in mich reinstopfen.
Ich gebe dir mal ein Beispiel, wie ich mich (im Moment) ernähre.
Morgens 2-3 Brote (mittlerweile erlaube ich mir Marmelade)und eine heiße Schokolade,
mittags eine reichliche Portion (gestern gabs Nudeln mit Gemüse)
zwischendurch etwas Obst
abends 2 Brote, manchmal noch Salat / Obst / Gemüse.
Und heute habe ich ein kleines Stück Quarkkuchen gegessen.
Bei mir ist oft das Problem dass, wenn ich etwas Süßes esse, ich nur noch mehr will. Wohnst du noch zuhause? Es ist leichter, wenn du mit anderen regelmäßig isst.
Mir hilft es sehr, seitdem ich mit meinem Freund zusammen wohne.
Aber in meiner Schulzeit habe ich mehr gegessen. Ich hatte immer ein Vesper dabei, weil ich mich sonst nicht konzentrieren konnte.
Schreib mal wieder, wie es klappt, ja?
Und mach vielleicht eine Therapie oder such dir eine Selbsthilfegruppe (gibt es in fast jeder Stadt).
Ich wünsche dir ganz viel Glück!

[stinatjorven]

noch was vergessen...


Ananas,
bei einer Ess-Srörung sind Diäten Gift!! Also Finger weg. Besser ist eine Nahrungsumstellung.

[G.Walter-Friedrich]

RE: An Ananas


Hallo Ananas!
Unsere Namensberaubte (welchen Namen hatten Sie denn mal??) und stinatjorven hatben Ihnen sehr gute Beiträge geschrieben!
Sie sollten wirklich viel häufiger kleinere Portionen Essen, und auch getrost mal von den Dingen, die bei den Fressattacken Appetit machen. Regelmäßige Mahlzeiten verringen Heihunger- und Entzugsgefühl!
Dies wird sicherlich ein bißchen Disziplin erfordern, aber sprechen Sie ruhig mit Ihrem "Inneren Schweinehund" darüber, daß er alles zu seiner Zeit bekommt.
Sie gestalten die Kontrolle zu rigide,d.h. zu streng!
essen Sie nach jeder Mahlzeit mal was "kleines Süßes", damit können Sie Entzugsattacken vemeiden.
Viel Erfolg und durch "kleine Rückschläge" nicht das Ziel vergessen, o.k.
Schreiben Sie uns einfach wie es so weitergeht.
Viele Grüße
Fr. Walter-Friedrich (Forumsbetreuung)