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Ernährung bei Allergie

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  • Ernährung bei Allergie

    Ich habe jetzt schon des öfteren gehört das bestimmte Nahrungsmittel eine Allergie begünstigen können. Mich würde zu dem Punkt mal interessieren um welche Allergien es sich da handelt und eben die dazugehörigen Nahrungsmittel.

    Danke im Vorraus
    Keks


  • RE: Ernährung bei Allergie


    Hi Keks

    Man muss unterscheiden, zwischen einer Allergie und einer Lebensmittelunverträglichkeit.

    Eine Allergie ist eine abnorme Reaktion des körperlichen Immunsystem gegenüber einer Substanz, die normalerweise nicht schädlich ist. Unser Immunsystem ist dazu da, fremde Substanzen im Körper aufzuspüren und zu zerstören und es auf diese Weise zu zerstören. Bei einer Allergie identifiziert das Immunsystem fälschlicherweise eine harmlose als fremde Substanz und löst eine übereifrige und irregeleitete Reaktion aus.

    Ein gestörtes Immunsytem ist das grundsätzliche Problem. Fast alle Substanzen sind potentielle Allergene. Häufige Allergene sind Staub, Pollen, Tierhaare, Insektenstiche, Medikamente, Kosmetika, Chemikalien, Seifen usw. Dies sind jedoch nur der Auslöser und nicht der Hauptgrund. Gegen Ende der sechziger Jahre litt etwa 1% der Bevölkerung an einer Allergie. Jetzt sind es über 20%, die eine Allergie haben oder zu haben scheinen. Und diese Zahl steigt weiter. Und als Ursache für eine Allergie werden immer wieder diese Allergieauslösenden Substanzen genannt. Wenn also jemand an Pollenallergie leidet, so sind Pollen schuld. Wäre dem tatsächlich so, dann ist es zumindest verwunderlich, dass früher so wenige Menschen an Allergien litten. Seit es Menschen gibt, hatte er Kontakt mit Pollen, mit Tieren, mit Nüssen und Erdbeeren, und nun auf einmal sollen diese Dinge Krankheiten erzeugen?

    Der Grund für eine Allergie oder Unverträglichkeit ist ein schwaches und gestörtes Immunsystem. Doch Pollen und Tierhaare können nicht das Immunsystem schwächen, sie sind die Auslöser. Die Frage ist also, was ist der Grund für ein gestörtes und schwaches Immunsystem.
    Man weiss, dass Kinder, welche mind. 3 Monate gestillt wurden, weniger an Allergien leiden als nicht gestille Kinder. Auch ein Grund für eine Allergie sind die zunehmenden Umweltverschmutzungen, welche vorallem Pollenallerige auslöst.
    Auch ein ein Grund, wenn auch eher inoffiziell, ist das tierische Eiweiss. Seit mitte des letzten Jahrunderts stieg der Konsum von tierischem Eiweiss extrem an, zusammen mit dem Fettkonsum. In gleicher Zeit stieg auch die Zahl der Allergiker. Lange schien der Grund dafür unbekannt, warum tierisches Eiweiss das Immunsystem schächen und stören soll. "Die tragende Rolle in dem Geschehen spielt Zucker. Genauer: chemische Abkömmlinge des Zuckers, die als Sialinsäuren bezeichnet werden.

    Aus Pflanzen konnten noch keine Sialinsäuren isoliert werden. In Tieren aber, von Seesternen über Mäuse und Rinder bis zum Menschen, sind inzwischen 50 Variationen der Säure bekannt geworden. Sie sitzen als Glykolipide (Fettzucker) oder Glykoproteine (Eiweißzucker) auf den Oberflächen der Körperzellen. Dort sind sie Bestandteil eines vielfältigen Signal- und Kommunikationssystems, unter anderem haben sie eine Funktion bei der Selbst-Nichtselbst-Erkennung des Immunsystems.

    Der Mensch kann drei Sialinsäuretypen selbst synthetisieren, die häufigste trägt das Namenskürzel Neu5Ac (N-Acetylneuraminsäure). Trotzdem findet man auf menschlichen Zellen noch einen vierten Typ, die N-Glykolylneuraminsäure (Neu5Gc). Das Gen zur Herstellung dieser Sialinsäure ist im Laufe der Menschheitsgeschichte irgendwann vor rund drei Millionen Jahren verloren gegangen. Tiere bis hinauf zu den Menschenaffen aber besitzen es noch.

    Besonders reichlich kommt Neu5Gc in Rindern und Schweinen vor. Und genau aus dieser Quelle wird es vom Menschen mit der Nahrung aufgenommen, wie Ajit Varki und Mitarbeiter jetzt in Selbstversuchen nachwiesen ("Proceedings of the National Academy of Sciences"). Zwar scheidet der Körper den größten Teil des Neu5Gc wieder aus, aber einen kleinen Prozentsatz bauen die Zellen in ihre körpereigenen Glyko- und Lipoproteine ein." (Welt am Sonntag 5. Okt 2003)
    Dies ist eine mögliche Erklärung, denn bei Beobachtungen (kliniken, Studien etc) zeigte sich, dass eine Allergie gehemmt wird oder ganz verschwindet, wenn man auch tierisches Eiweiss von der Nahrung lässt. Bei immunologischen und klinischen Studien bestätigte diese These auch, wo man bemerkte, dass Veganer weniger Allerigen haben, als Mischköstler.

    Doch es gibt sicher noch weitere Gründe, welche für Allergien verantwortlich sind, die wir noch nicht kennen. Es ist oft schwierig, Lebensmittelallergien genau zu bestimmen. Am besten eignet sich da die Eliminationsdiät. Sie ist die direkteste und verlässlichste Methode. Auslöser selbst für Allergien gibt es viele. Besonders bekannt sie Eier, Erdnüsse, Fisch und Schalentiere, Schokolade, Tee, Kaffee, Tomaten, Weizen, Mais, Zitrusfrüchte, Milchprodukte, Salze der Benzoesäure, Vanillin, Natriumgluatamat und viele mehr.

    Die Auslöser und die Allergie müssen keinen Zusammhang haben, deshalb ist es schwierig, Allergien zu einem Produkt zu verknüpfen. Dies kann nur mit einer Eliminationsdiät am wirksamsten herausgefunden werden.

    Allergiefreie
    Manuele


    Kommentar


    • RE: Ernährung bei Allergie


      Hallo Keks

      Möchte den guten Beitrag von Manuele wie folgt ergänzen:

      - Die häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten kommen von Milch und Weizen/Gluten.

      - Oft treten sie zusammen mit einem Darmpilz auf
      Hinweise siehe www.candida.de

      Gruss
      Beat

      Kommentar

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