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Fette

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  • Fette

    Hallo

    Kann mir jemand ein bisschen die Sache mit den Fetten erklären? Welche Fette sind ok, was sind Fette, was sind gute Fettquellen etc?

    Ich bekomme da nämlich nicht so den Überblich.


    Vielen Dank für die Mühe und Grüsse von Noémi


  • RE: Fette


    tierische --->schlecht
    planzliche ----> gut
    versteckte -----> tückisch
    für meinen gang durch den supermarkt reicht mir das. die ernährungsfreaks hier im forum können * fettiges* sicher noch detailierter und wissenschaftlich ausgefeilter erläutern.
    beste grüße
    a.n.d.r.e.a

    Kommentar


    • RE: Fette


      Hallo Noemi

      Fett ist wahrscheinlich der Nährstoff, der am meisten gedemütigt, beleidigt und geschlagen worden ist. Dafür ist Fett ein sehr wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Es kommt ganz einfach auf die Art des Fettes drauf an. Fett ist deshalb wichtig, weil es eine Schlüsselrolle als Energielieferant spielt. Ausserdem ist es vitaler Baustoff und lebensnotwendig für ungestörtes Wachstum. Fett liefert ausserdem essentielle Fettsäuren für den Aufbau der Zellmembranen und Prostaglandine und dient als Lösungsmittel für viele Substanzen, einschliesslich der Vitamin A, D, E, und K. Obwohl Fett für unsere Ernährung essentiell ist, steht auch ausser Zweifel, dass der unkontrollierte Gebrauch von Fett zu zahlreichen degenerativen Krankheiten – kardiovaskulären Erkrankungen und verschiedene Krebsformen- führt.

      Der Mensch nimmt das meiste Fett in Form von Neutralfetten auf, die durch den Zusammenschluss von drei Fettsäuren mit Glyzerin entstehen und so ein Triglyzerid bilden.

      Fettsäuren bestehen aus einem Kohlen.-Wasserstoff Gerüst, das von einer Caroxylgruppe abgeschlossen wird. Kohlenstoff hat eine Wertigkeit von vier, was bedeutet, dass es mit vier anderen Aromen eine Verbindung eingehen kann. In einer gesättigten Fettsäure sind alle zusätzlichen Bindungen der Kohlenstoffkette mit Waserstoffatomen besetzt. Es gibt keine Doppelbindungen im Kohlenstoffgerüst einer gesättigten Fettsäure. Tierische Fette enthalten grosse Mengen an gesättigten Fettsäuren, hauptsächlich Palmitinsäure und Stearinsäure.
      Ungesättigte Fettsäuren weisen eine oder mehrere Doppelbindungen zwischen ihren Kohlenstoffatomen auf, weswegen man dieses Kohlenstoffmolekül als „ungesättigt“ an Wasserstoffatomen bezeichnet. Ungesättigte Fettsäuren findet man gewöhnlich in pflanzlichen Nahrungsmittel. Sie können in einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigte Fettsäuren unterschieden werden.
      Mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten mehr als eine Doppelbindung in ihrem Kohlenstoffgerüst und treten in pflanzlichen Nahrungsmittel häufiger auf als in tierischen. Die wichtigsten sind Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure., wobei die Linolsäure am häufigsten Vorkommt.

      Zu den essentiellen Fettsäuren rechnet man alle die Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht selber herstellen kann und somit mit der Nahrung zugeführt werden muss. Tiere und Menschen können Fettsäuren verlängern und auch gesättigte Fettsäuren in ungesättigte überführen. Aufgrund besonderer biochemischer Zusammenhänge sind diese Vorgänge bei Linolsäure und auch Linolensäure nicht möglich. Sie können nicht aus anderen Fettsäuren synthetisiert werden und müssen mit der Nahrung zugeführt werden.
      Diese zwei Fettsäuren stellen essentielle Komponenten der Zellmembranen dar und dienen als Vorstufe einer Gruppe von Molekülen, welche man Prostaglandine nennt. Ein Anteil von ca. 1% am GK bedarf reicht zur Verhinderung von Mangelerscheinungen. Arachidonsäure ähnelt in seiner Struktur der Linolsäure und Linolensäure. Man hielt sie früher ebenfalls für essentiell, fand aber heraus, dass sie aus der Linolsäure hergestellt werden kann.
      Die essentiellen Fettsäuren Linol- und Linolensäure sind in Avocados, Nüssen und Samen reichlich vorhanden. Die heute in der Werbung angepriesenen Gruppen der Omega-6- und Omega-3- Fettsäuren gehören zu diesen essentiellen Fettsäuren. Sie kommen in Leinöl relativ reichlich vor.
      Fette mildern scharfe Nahrungsmittel wie Ingwer, Knoblauch und Chili. Fetthaltige Nahrungsmittel verlangsamen auch die Resorbierung von Zuckern, die sich bereits im Verdauungstrakt befinden. Wenn man morgens Obst mit einer Avocado isst, dauert die Abgabe von Zucker ins Blut länger und deshalb verfügt man für längere Zeit über ein höheres Energieniveau. Am besten verdaulich sind die Fette aus ölhaltigen Früchten wie Avocados oder Oliven. Sie haben einen höheren Wassergehalt und eine einfachere chemische Struktur, die es dem Organismus leichter macht, sie zu identifizieren, zu verarbeiten und zu assimilieren. Natürliche Pflanzenfette erhöhen die elektrische Spannung auf den Zellmembranen, die so durchlässiger für Sauerstoff und Nährstoffe werden.

      Die Antifetthysterie bezieht sich ausdrücklich auf erhitzte Fette, die Transfettsäuren enthalten und für die Gesundheit schädlich sind. Sie stören die Zellatmung und bilden die Hauptquelle für die gefährlichen freien Radikale. Da ihnen die zugehörigen Lipase fehlt, sind sie auch schwer verdaulich. Transfettsäuren bringen das Kraftwerk jeder Zelle, das Mitochondrium, zum Anschwellen, sodass es nicht mehr richtig funktioniert und die Energiezufuhr behindert wird. Fette werden stets in die Zellwand eingelagert; wenn Transfettsäuren in die Zellwand gelangen, beginnt die Zelle die Kontrolle darüber zu verlieren, welche Substanzen die Zellmembran passieren. So können allmählich Kochsalz, karzinogene Substanzen, schädliche freie Radikale und Chemikalien in der Zelle sammeln, die dann anfällig für UV- Strahlungen und Krebs wird.
      Weil erhitztes Fett sich nicht mit Wasser mischt, zusammenklumpt und für den Organismus im Allgemeinen schwer aufzubereiten, zu verstoffwechseln und auszuscheiden ist, kann der Verzehr von denaturierten Fetten zu Übergewicht führen. Im Gegensatz dazu ist es schwer, mit belassenen Pflanzenfetten Übergewicht zu bekommen.
      Natürliche Fette enthalten ihre Lipasen, welche die Verbrennung vom Körperfett ermöglichen. Diese Enzyme fehlen gewöhnlich in den überschüssigen Fettgeweben des Körpers. Lipaseenzyme aus natürlichen Pflanzenfetten und ihren Ölen tragen zur Verstoffwechslung von Fettablagerungen bei, die sich im ganzen Körper angesammelt haben (können). In den Zellwänden ersetzen natürliche essenzielle Fettsäuren die Transfettsäuren. Natürliche Pflanzenfette werden von der Leber leicht identifiziert und richtig im ganzen Organismus verteilt. Der Verzehr von natürlichen Pflanzenfetten führt nicht dazu, dass sich im Blut rote Blutkörperchen und Blutplättchen zusammenklumpe, wie das bei erhitzten Feten der Fall ist. Sie haben weiter genau die entgegengesetzten Wirkung von erhitzten Fetten. Sie wirken als Antioxidantien (Radikalfänger), isoliert die Nerven, befeuchten die Haut und erleichtern die Verdauung, indem sie die empfindlichen Schleimhäute „schmieren“.

      Es gibt wie gesagt drei Hauptarten von Fettsäuren: gesättigte, einfach gesättigte und mehrfach ungesättigte. Gesättigte Fettsäuren sind stabiler als ungesättigte und widerstandsfähiger gegen Hitze. Die besten gesättigten Fettsäuren kommen im inneren, weichen, weissen Fleisch von frischen Kokosnüssen vor.
      Einfach ungesättigte Fettsäure kommen reichlich in Avocados, Sonnengereiften Oliven, Olivenöl, Mandeln und den meisten Nüssen und Ölen vor. Durch ihre schwach elektrische Natur können sie sich aufspalten und bestimmte Giftstoffe binden.
      Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind der vorherrschende Bestandteil von Walnüssen, Sonnenblumenkernen, Leinsamen, Hanfsamen, Sesam und anderen Samen sowie ihren Ölen. Mehrfach ungesättigte Fettsäure haben eine hufeisenförmige chemische Struktur. Durch ihre starke elektrische Ladung können sie sich leicht aufspalten und mit Giftstoffen verbinden, die dann aus dem Organismus abtransportiert werden. Deshalb sind sie die heilsamsten Fette für den Körper.

      So, dies sollte vorweg reichen. Fette sind so ein umfassendes und so ein oft diskutiertes Thema, dass man ein ganze Sammlung darüber schreiben könnte, was aber nicht mein Ziel ist.

      Liebe Grüsse
      Manuele

      PS: Zu freien Radikalen, die mit diesem Thema verknüpft sind, findest du auf folgender Seite mehr dazu:
      http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...3&thread=23167

      Kommentar


      • RE: Fette


        Hallo Noémi

        ich hoff Manuele ´s Beschreibung hat dich nicht niedergeschlagen, ich hätt noch eine einfache Variante

        es gibt verschieden Möglichkeiten Fette einzuteilen, ein paar Interessante hier für dich

        Einteilung nach der Herkunft:

        tierische Fette( Butter, Schmalz, Speck, Milchfett usw.)

        pflanzliche Fette ( Öle, Margarine, Kokosfett usw.)

        Einteilung nach der Sichtbarkeit:

        sichtbare Fette ( Butter, Margarine, Öle, Speck usw.)

        versteckte Fette ( Wurst, Käse, Milch, Schokolade, Nüsse, Fleisch, Fisch usw.)

        Einteilung nach der Verwendung:

        Streichfett: meist Butter oder Margarine oder Halbfettprodukte ( aber auch Quark oder Frischkäse)

        Kochfett: meist Margarine, Butter, Öl, Speck

        es gibt noch andere Einteilung aber das verwirrt

        Vorteilhaft ist es die pflanzlichen Fette zu bevorzugen, da sie nämlich ungesättigte Fettsäuren liefern, die unser Körper nicht selber produzieren kann und die er dringenst benötigt
        Hier sind besonder die Öle zu empfehlen ( ich vertret hier kein Öl, das ist zum Teil auch Geschmackssache und Geldsache - aber du begehst keinen Fehler wenn du das preiswerte Sonnenblumenöl kaufst)

        als Streichfett ist entweder eine Margarine zu empfehlen ( schau auf die Zutatenliste das keine gehärteten Fette enthalten sind) dann ist fast jeder Sort geeignet
        es geht aber auch Butter, wenn du alles in normalen Mengen verzehrst und ausreichend pflanzliches Öl einsetzt


        normale Zufuhr:
        ca. 2 El Öl am Tag ( 1 EL zum Kochen, 1 EL für Salat)
        ca 30 g Margarine oder Butter ( oder aber 50 g Halbfettmargarine oder Halbfettbutter)
        1 - 2 mal die Woche fettreicher Fisch ( Hering, Makrele, Lachs) oder zumindestens Seefisch ( Seelachs, Rotbarsch)

        alle versteckten Fette sparsam essen

        LG

        Kommentar



        • RE: Fette


          Hi Andrea,

          dein Darstellung ist etwas stark verkürzt.

          Nach landläufiger soll es wie folgt sein:

          Gesättigte Fettsäuren sind nicht so gut. Diese sind häufig in Fett von Säugetieren enthalten.

          Ungesättigte Fettsäuren sind besser. Diese sind häufig in Pflanzen und Fischen enthalten.

          Ciao

          Parmenion

          PS.: Dies ist die Landläufige aber nicht unwidersprochene Meinung.

          Kommentar


          • RE: Fette


            Hallo Noémi,

            wenn du mal eine ruhige Minute hast, schau mal auf diese Seite: http://www.westonaprice.org/know_you...skinny_de.html.

            Für mich ist dies der beste "Aufklärungsartikel" über Fette, den ich im Internet gefunden habe. Sehr interessant und mit so manchem AHA-Effekt verbunden. Und nicht ganz unumstritten, denn hier wird nicht, wie immer noch allgemein üblich, den tierischen und den gesättigten Fetten der Schwarze Peter zugeschoben, sondern genau differenziert zwischen erwiesenermaßen schädlichen und erwiesenermaßen nützlichen Fetten, es wird auf Ernährungstraditionen und neueste Forschungen hingewiesen. Lesenswert!

            P.S. Der Artikel besteht aus 2 Teilen. Einfach den Link auf der ersten Seite unten anklicken, dann geht es weiter.

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            • RE: Fette


              ja, akzeptiert. ich wollte nur für den verwirrten *neomi* nicht in die tiefste biochemie gehen....
              herzlichst
              a.n.d.r.e.a

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              • RE: Fette


                Vielen Dank für diesen Text und die Mühe. Hab wirklich selten so einen guten Text über Fette gelesen. Habe ich ausgedrucht und er hat mir sicher geholfen, mehr über Fette zu wissen.

                Vielen Dank und Grüsse
                Noémi

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                • RE: Fette


                  Nein,. Manueles Beitrag hat mich nicht niedergeschlagen, im Gegenteil.

                  Aber auch dir vielen Dank. Du zeigst auf, wo die Fette sind, und Manuele zeigt auf, was Fette sind.
                  Manueles und dein Beitrag hat mir sehr geholfen. Dank

                  Grüsse
                  Noémi

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                  • RE: Fette


                    Danke für den Link. Wie ich gesehen habe, ist der nicht gerade kurz. Habe mir den Link gemerkt und werde den Text mal lesen, wenn ich mehr Zeit habe.

                    Vielen Dank und Grüss
                    Noémi

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