immer wieder wird in diesem Forum debattiert, welche Ernährungsform die Richtige sei, welche Lebensmittel gesund sind, welche nicht. Fleisch und Fett werden oft total verteufelt. Viele Menschen versuchen, sich einem Ernährungsschema anzupassen, weil es gesund sei.
Ich bin ein ausgesprochener Praktiker und mache mir da so meine Gedanken. Je älter ich werde (bin jetzt 43), um so mehr stelle ich an mir sowie meinen Freunden und Bekannten fest, dass was für den einen richtig ist, für den anderen grundverkehrt sein kann. Gut, Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, möglichst viel als Rohkost sind für jeden gut. Meine Schwester ist sehr schlank, achtet sehr auf die Kalorienzufuhr und hat einen zu hohen Cholesterinspiegel. Sie isst sehr fettreduziert; sie arbeitet im Büro.
Ich habe einen Job, bei dem man körperlich ziemlich schwer arbeiten muß und im Winter auch ziemlich der Kälte ausgesetzt ist.
Ich habe folgendes an mir selbst festgestellt: Im Winter habe ich mehr Appetit auf eine etwas gehaltvollere Nahrungszusammensetzung. Da gönne ich mir dann mal ein Stückchen (nicht mageren) Käse mehr oder den extra Schuß Weizenkeimöl im Salat. Tue ich das nicht, habe ich nach kurzer Zeit wieder ein Hungergefühl.
Im Sommer hingegen sind mir automatisch alle fetteren Sachen zuwider (Fettes Fleisch esse ich weder im Sommer noch im Winter, auch kein Schweinefleisch! Auch Feriggerichte, Brühwürfel und gehärtete Fette nehme ich nicht zu mir) Nach einem Krankenhausaufenthalt mit etwas höherem Blutverlust hatte ich fast 2 Wochen lang Heißhunger auf Tatar mit Eigelb und Zwiebeln. Mein Eisenwert ist nun auch ohne Tabletten wieder in Ordnung.
Was ich damit sagen möchte? Ich glaube, wenn man sich von Lebensmitteln ernährt, die so natürlich wie möglich belassen werden, sagt einem der Körper automatisch, was er braucht. Viel Bewegung tut ein Übriges. Und:Jeder Mensch hat, je nach seinem "Lebensraum" und seiner Lebensumstände eine etwas varierende Nahrungszusammensetzung nötig. Bei Schwangeren ist es auch selbstverständlich, dass sie mehr Vitamine und Mineralstoffe brauchen. Da versteht jeder, dass der Körper durch komische Gelüste (z.B. saure Gurken) sich das holt, was er für das werdende Leben unbedingt braucht. Weißzucker und Weißmehl in der Ernährung allerdings verhindern das bedarfsgerechte Essen. Als ich vor einigen Jahren noch solche Industrienahrungsmittel gegesssen hatte, wußte ich nie richtig, wann ich satt war und der Appetit auf gesunde Nahrungsmittel war empfindlich gestört, sodass mein Stoffwechsel fast entgleist wäre, hätte ich damals nicht meine Ernährung systematisch und konsequent umgestellt. (Mein Mann tat das nicht, der hat heute mehrere Stoffwechselstörungen, auch Diabetis Typ II)
Liege ich mit meinen Beobachtungen richtig, oder habt Ihr andere Erfahrungen gemacht? Bitte keine Studien angeben, ich meine EIGENE Erfahrungen im persönlichen Umfeld.
Gruß
Kefirmomster
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