ich schreib dir jetzt ein bißchen was über mich. Ich bin 24 Jahre und jetzt schon seit 12 Jahren essgestört. Angefangen hat es mit Magersucht, dann, mit 15 kamen bulimische Phasen dazu, allerdings ohne die Fressattacken. Hab meist schon nach Kleinigkeiten erbrochen, oftmals bis 20 mal pro Tag. Wollt es nicht wahrhaben, so wie niemand in meinem Umfeld. Wurde als Wichtigtuerin abgetan, die nur Aufmerksamkeit will. Meine Eltern haben mich gezwungen zum essen, haben sich vor die Klotür gestellt und gelauscht, so dass ich mir Tricks angeeignet habe, damit sie nichts mehr merken. Habe Appetitzügler eingeschmissen, genauso wie Abführmittel ohne Ende. Dann hatte ich noch eine kurze (zum Glück nur kurz...) Drogenphase, die ich aber alleine wieder beenden konnte, aufgrund einer einzigen ziemlich bösen Erfahrung. Im Jahr 99 war ich in einer Klinik, weil mir von meiner Ärztin gesagt wurde, sie gibt mir nur noch 6 Monate maximal. Das hat zumindest mal kurzzeitig gewirkt. Danach hab ich dann ambulante Therapie gemacht. Jetzt, seit März, mach ich die zweite, bei einer ganz lieben und geduldigen Therapeutin. Ich bin noch lange nicht soweit, wie ich sein möchte. Ich erbreche heute nicht mehr. Aber ich bin immer noch in dem Kreis gefangen, dass ich dünnsein möchte. Mein Gewicht ist laut den Zahlen ok. Hatte schon 10 kg weniger als jetzt, aber auch schon 10 kg mehr. Bin jetzt ziemlich in der mitte. Aber ich sehe es nicht. Und das macht mir am meisten zu schaffen...War jetzt doch ganz schön viel...wenn du magst, dann kannst du mir auch gerne mailen ([email protected]), würde mich freuen.
Liebe Grüße,
Nathalie
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