Der Bedarf an den essentiellen Fettsäuren ist erst sehr spät ca. 1980 richtig aufgeklärt worden; davor hatte man immer alles in einen Topf geworfen mit der Sammelbezeichnung mehrfach ungesättigte Fettsäuren (englisch PUFA, poly unsaturated fatty acids) diese Sammelbezeichnung ist heute noch gebräuchlich und steht auch noch bei vielen Lebensmitteln (Pflanzenölen) als besonders gesund vermerkt. Das ist leide etwas irreführend:
was sind ess. FS. genau?
es sind die omega-6 und die omega-3 Fettsäure.
Das Wort "Omega" rührt aus der alten Bezeichnung der Fettsäuren, nach der diese vom Ende her durchnummeriert wurden (Omega ist der letzte Buchstabe des griechischen Alfabets). Die Omega-3-Fettsäuren haben also am dritten Kohlenstoffatom ihre erste Doppelbindung, sowie weitere Doppelbindung im Verlauf der Kette. Je nach Länge der Fettsäurekette sind weitere Doppelbindungen im Abstand von jeweils 3 Fettsäuremolekülen eingefügt, also eine o-3PUFA.
Die Omega-6-Fettsäuren, die hauptsächlich in pflanzlicher Kost vorkommen haben, ganz entsprechend gezählt, also am sechsten Kohlenstoffatom ihre erste Doppelbindung. Einige mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäuren, also eine o-6PUFA.
Warum so ausführlich?
Nun, das Problem besteht darin, dass
diese beiden PUFAS in einem richtigen Mengenverhältnis zueinander stehen müssen,
da sich die Stoffwechselwege kreuzen können. Nimmt man zuviel o-6FS, wird o-3FS im Stoffwechsel verdängt und u.a. die Entzündungsbereitschaft des Körpers verstärkt. Also z,B. ein Rheumatiker der zuviel o-6FS (Sonnenblumenöl, Safloröl) bekommt verschlechtert sein Rheuma damit, ist alles untersucht worden.
Wie ist das richtige Verhältnis?
o-6FS zu o-3FS wie 1:4 oder wenigsten 1:5
die meisten Menschen haben heute (ohne Fisch) 1:20!!!
Man hat ausgerechnet dass Menschen mit der Nahrung vor 100 Jahren auch ohne Fisch ein Verhältnis von 1:4 in ihrer Nahrung hatten, insbesondere das normale und das Wildfleisch (heute noch) hatten einen höheren o-3FS-Gehalt.
nach der DACH-Empfehlung soll man
n-6 FS 2,5% der Energie, das sind bei 2400kcal 6,6gr./Tag
n-3 FS 0,5% der Energie, das sind bei 2400kcal 1,3gr./Tag
essen.
Die normalen tierischen Fette (Mastfleisch) haben also zu wenig von den PUFAs und die falsche Zusammensetzung.
Wie ist es mit den so hoch gepriesenen pflanzlichen Ölen?
Das gute Olivenöl????
Fehlanzeige, überhaupt keine PUFAs,
na ja, hat wenigstens den Vorteil, man kann das Verhältnis nicht stören, also sagen wir Olivenöl ist ein neutrales Fett (damit aber auch überflüssig)
Und was ist mit der guten Pflanzenmargarine oder Pflanzenölen mit einem hohen Gehalt an Omega-6-Fettsäure, wie z.B. Sojaöl, Maiskeimöl, Distelöl (Safloröl), Sesamöl, Sonnenblumenöl und Weizenkeimöl???
Katastrophe: alle nur o-6FS, wenn überhaupt, viel zu wenig o-3FS, am meisten noch bei Soja, aber auch hier zu wenig. Also gut merken, Hände weg von all diesen Pflanzenölen, sie schaden mehr als sie nützen, auch wenn jetzt für den ein oder anderen eine Welt zusammen bricht, wenn mann sie dennoch anwendet muss man woanders zu mindest das fehlende o-3FS ergänzen.
eine Zeit lang glaubte man, dass in Pflanzen überhaupt kein o-3FS vorkommt, was sich zum Glück nicht bestätigt hat.
Hier sind also die guten Pflanzenöle:
Rapsöl, Walnussöl, Hanföl, Sanddornkernöl, Hagebuttenkernöl und der Weltmeister, das Leinöl mit ca. 50% o-3FS.
Bleibt noch zu erwähnen dass die guten o-3FS im Fischöl längere Ketten bilden die dem menschlichen Stoffwechsel entgegenkommen und man streitet noch etwas darüber, ob man sie eins zu eins gleichsetzen kann, als dann bei den pflanzlichen eher etwas zulegen,
ich löse das für mich persönlich mit einem Teelöffel Leinöl tägl. (riecht wie Fischöl) ausser wenn ich Fischtag habe. Da dieses Fett auch gespeichert wird muss es aber nicht unbedingt täglich genommen werden.
Wohl bekomms
Paul
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