Danke für die offenen Worte. Auch wenn es komisch klingt, ich mag es, wenn man mir ab und an mal ins "Gesicht" sagt, wie es ausschaut, ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Wie schon erwähnt liegt mir deshalb auch so viel an der Meinung meines Bekannten.
Zu dem einen Tag, den ich nicht erbrochen habe. Natürlich hast du recht und es ist bei dem einen Tag geblieben, aber ich kann mich doch jetzt manchmal davon abhalten zu essen, wenn ich daran denke, was mir alles so Angst macht, besonders der Tod. Dies ist für mich auch wieder ein Fortschritt: Auf der einen Seite die Reduzierung der Fa, auf der anderen Seite etwas, was mich wirklich mal schockt. Bisher war ich immer reichlich isoliert von der Wirklichkeit, in einer Art Traum á la "Das ist nur bei anderen so, bei mir natürlich nicht". Selbst als ich eine zeitlang Blut beim Erbrochenen hatte, hat es mich nicht einmal davon abgehalten. Wenn ich mich jetzt also lamgsam Richtung Wirklichkeit begebe, ist das doch schon ein kleiner Schritt.
Einsicht habe ich schon erstaunlich lange (seit ca. 4 Jahren immer wieder was mehr, davor 2 Jahre "krank"), noch erstaunlicher, dass ich dennoch nicht bereit bin, mir helfen zu lassen. Bücher: Ich glaub ich hab fast alles gelesen, was es zu dem Thema so gibt, einschließlich neurologische/ biologische Aspekte -> hat zu einer Verbesserung hinsichtlich der Symptome geführt, das Verhalten an sich ist geblieben ; Therapie: 1 ambulante ging daneben ;
Beratungsstelle: Einziger Rat: in eine Klinik gehn (gestaltet sich aufgrund des Abiturs recht schwierig das zu vereinbaren / das die Gesundheit mir vorgehen sollte, weiß ich) ; Selbsthilfegruppe: Nächste ist 1 Std. entfernt, ohne Auto und mit Schule + 3 Nebenjobs -> schwer einzuplanen.
Ich weiß auch, dass ich um gesund zu werden, meine Prioritäten langsam mal neu festlegen sollte, aber davor habe ich leider zu viel Angst. Ich habe mir ein einigermaßen stabiles Gerüst aufgebaut, welches ersteinmal eingerissen werden müsste, da das ganze schon viel zu lange viel zu falsch abläuft und ich mich eigentlich nur damit arrangiert habe.
Ich habe Angst vor den Auswirkungen der Krankheit, habe Angst vor einem Neuanfang, habe Angst zu ehrlich zu mir zu sein. Im Moment hoffe ich auf eine Wendung, gleichzeitig habe ich aber das Gefühl, dass mir kein anderes Leben zusteht.
Theoretisch weiß ich was zu machen ist, dass ich mir nur selbst helfen kann. Vielleicht schaffe ich es ja auch irgendwann.
Ich weiß nicht ob es dich stört, wenn ich frage, aber mich würde sehr interessieren, wie du es geschafft hast, wie es dir im Moment geht, etc... Wenn du magst, kannst du ja mal was schreiben )
Lieben Gruß...
...grübel
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