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Verdauung nach Antibiotikum - wann zum Arzt?

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  • Verdauung nach Antibiotikum - wann zum Arzt?

    Guten Tag,

    im Zusammenhang mit einer komplexeren Ohr-OP habe ich in den letzten Wochen einige Antibiotika bekommen:

    1. Mitte Juli - 4 Tage Aclinda 300 mg (Clindamycinhydrochlorid; 3x1)
    2. Ende Juli - einmalig 2 Kapseln Doxicyclin
    3. 30.07.-09.08. - Ciprobay 250 mg bzw. Ciprohexal 250 mg (Ciprofloxacin; 2x1)
    4. 12.08.-21.08. - nochmals Ciprobay 250 mg in derselben Dosierung

    Bei dem ersten Antibiotikum habe ich am letzten Einnahmetag leichten Durchfall bekommen, der dann maximal zwei weitere Tage anhielt. Danach war wieder alles normal.

    Mit dem Ciprofloxacin kam ich lange sehr gut zurecht. Probleme gab es erst ab dem 15.08. - mit allem, was da wohl zugehört: Darmkrämpfe, Wasser aus dem Darm, _sehr_ häufiger Stuhlgang, flüssiger Stuhl, Luft im Darm.

    Jetzt hoffe ich jeden Tag, es sei alles überstanden. Aber immer wieder einmal kommt es zu wässrigen Ausscheidungen aus dem Darm. Oft ist der Stuhl aber auch ganz normal geformt oder aber von normaler Konsistenz, aber dafür mit durchsichtigem Schleim durchsetzt.

    Ich wüßte nun gern wie lange man das einfach abwarten kann, ehe man beim Hausarzt vorstellig werden sollte.(?)
    Erschwerend kommt hinzu, daß ich wegen renaler Anämie dauerhaft an jedem zweiten Tag Eisen einnehme (Dreisafer), so daß ich ohnehin zu Stühlen mit wechselnder Konsistenz und Farbe neige. Doch Schleim oder gar Wasser kamen da vormals nicht vor.

    Was kann ich tun, damit sich mein Verdauungstrakt erholt?

    Freundliche Grüße,
    Lina


  • RE: Verdauung nach Antibiotikum - wann zum Arzt?


    hab da mal nach antibiotikatherapie so ein präparat bekommen, das den aufbau der darmflora unterstützen soll. waren so eine art krümelige flocken, in erster linie milchsäurebakterien, glaube ich (Acidophilus-Zyma® Granulat )

    mir hats damals geholfen

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    • RE: Verdauung nach Antibiotikum - wann zum Arzt?


      Da ich selbst einige Antibiotikatherapien hinter mir habe,weiß ich wie es dir geht...
      Du mußt jeden Tag 2-3 Joghurt (auch Fruchtjoghurt) essen...diese unterstützen deine Darmflora positiv und verhindern so durchfall!

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      • RE: Verdauung nach Antibiotikum - wann zum Arzt?


        Hallo Lina,
        trotz aller Antibiotika, keimfrei ist der Darm niemals, du hast im Augenblick nur leider die falschen drin (durch die Antibiotika). Und die müssen sozusagen auch mal wieder raus. Die einfachste Methode dafür, wenn du etwas Geduld aufbringst, ist diese falschen Keime einfach "auszuhungern", das ist jetzt wirklich ernst gemeint, klappt immer. Aushungern, heisst ihnen die Nahrungszufur, also dein essen zu entziehen. Ein Tag, maximal 2 reichen dafür. In der Zeit nur schwarzen Tee (kann auch anderer sein) aber ohne Zucker!! Zucker mögen alle Darmkeime, gerade die falschen und zusätzlich der gute alte Haferscheim, er enthält die schonenden Ballaststoffe für die "richtigen" Keime. Komischerweise klappt es mit dem Trinken auch mit CoCa Cola 1000x probiert, warum kann ich nicht sagen, vielleicht wegen der Phosphorsäure auch mit Zucker. Und das wichtigste nach diesem Fastentag nicht wieder volles Programm, sonder langsam anfangen Joghurt Müssli Reis, alles ohne Zucker etc., mit frischem Obst noch etwas warten. Die Darmflora richtet sich eigentlich dann immer nach dem Essen, das heist Art und Menge der Ballaststoffe. Joghurt reicht nicht. Das wäre jedenfalls eine Möglichkeit ohne Medikamente und Doktor.
        Gruss
        Paul

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        • RE: Verdauung nach Antibiotikum - wann zum Arzt?


          Hallo,

          den Arztbesuch lasse ich noch ein Weilchen bleiben und das mit dem Joghurt hat sich vorerst auch erledigt: Die Beschwerden sind wieder fast so stark wie am Anfang. Jetzt gibt es konsequent Kamillentee und Zwieback, bis sich die Situation grundlegend bessert. Falls das aber bis gegen Ende der Woche nicht der Fall sein sollte, gehe ich dann doch zum Arzt.
          Ähm, um vielleicht ein wenig Abwechslung in diese 'entbehrungsreiche' Diät zu bringen: Paul, was ist nun eigentlich Haferschleim? Die feineren Haferflocken gekocht mit Wasser statt mit Milch oder ganz etwas anderes? Gibt es auf diesem Level sonst noch etwas nahrhaftes?

          Herzlichen Dank für Eure Unterstützung!

          Freundliche Grüße,
          Lina

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          • RE: Verdauung nach Antibiotikum - wann zum Arzt?


            hi Lina,
            in deinem Zustand ist der Darm halt noch sehr empfindlich und zum "Aushungern" soll ja grad nicht so viel an Nährstoffen rein, wenigstens mal kurfristig. Haferschleim (aus Haferflocken) gekocht ist wesentlich milder als das gleiche mit Weizen. Ich bin leider kein grosser Koch, probiers halt, keine frischen Sachen dazu und kein Zucker, eher etwas Salz, wegen dem starken Flüssigkeitsverlust.
            Und mit dem Trinken, viel aber schön langsam.
            Wenn du übrigens ne scheeweisse Zunge hast (Pilz) muss dagegen auch was getan werden.
            Gruss
            Paul

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            • RE: Verdauung nach Antibiotikum - wann zum Arzt?


              Um den Darm etwas zu regenerieren, solltest Du naturbelassenen Joghurt essen (in Fruchtjoghurt sind meiner Meinung nach keine gesunden Milchsäurebakterien mehr drin).
              Gut ist auch eine Nahrungsergänzung zur Unterstützung der Darmtätigkeit, ich hatte da mal so ein Produkt mit Milchsäurebakterien und Kombucha.

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              • RE: Verdauung nach Antibiotikum - wann zum Arzt?


                Hallo Paul,

                Haferschleim war nicht so der Hit °unerträglich geschmeckt hat ohne Süß° :-). Ich blieb bis zum 5.9. bei Zwieback und Kamilletee und ging dann zum Arzt. Am Montag sollte ich dann eine Stuhlprobe vorbeibringen, mir aber auch schon am Wochenende mehr Esssen zutrauen - auch Zucker, weil mir schon 4 kg fehlten, die ich eigentlich nicht entbehren kann. Damit etwas drinnen bleibt, gab es loperamid-Kapseln. Ab Sonntag kamen Gelenkschmerzen hinzu (exakt wie bei Gicht). Deshalb ist am Montag Blut abgenommen worden ... und noch am selben Abend "durfte" ich mich im Krankenhaus einfinden.

                Die Übeltäter im Darm waren Clostridium difficile. Sie produzierten Toxine (bei mir A+B), auf die das Immunsystem heftig reagierte. Auf diese Überreaktion haben die Gelenkflächen mit einer reaktiven Polyathritis geantwortet.

                Im Krankenhaus gab es ein paar Tage Tropf (Glucose, weil meine Nieren nicht fit sind), ein Antibiotikum gegen die pathogenen Darmbakterien, etwas gegen hohe Harnsäure (Nierenwerte wegen des langandauernden Durchfalls schlechter).

                Gegen die Arthritis bekomme ich bis Ende Oktober (ausschleichend) Cortison-Tabletten. Schneller und wohl auch wirkungsvoller ließe sich das mit dem Wirkstoff der Aspirin-Tablette lösen (richtig, auch den darf ich wegen der Nieren nicht kriegen).


                Naja, ein Pilz ist so ziemlich der einzige Ärger, den ich mir bei all dem nicht eingehandelt habe ;-)
                Die Verdauung ist jedenfalls seit gestern im Lot.

                Danke für Deine Hilfe!
                Ich wollte halt nur berichten, in welche Richtung es eben auch abdriften kann, falls es einmal so ziemlich völlig verquer läuft |-)

                Freundliche Grüße,
                Lina

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                • RE: Verdauung nach Antibiotikum - wann zum Arzt?


                  Hallo Jane,

                  ich habe mich für eine Packungslänge (8 Tage) zu einer dieser 'Bakteriendrinks' entschlossen (mit L. casei defensis). Abends vielleicht noch ein normaler Joghurt (durchaus auch Frucht). Die Selbstkasteiung hat ein Ende ;-) Auch im Krankenhaus bekam ich ja die ganze Woche über Vollkost. Und ab Montag werde ich auch wieder Obst holen.

                  Wegen des Cortison (siehe meine heutige Antwort an Paul) werde ich nun auch eine Weile frühstücken müssen, woraus sich vielleicht dauerhaft eine wohldurchdachtere Ernährung ergeben könnte *Hoffnung hab'* ;-)

                  Freundliche Grüße,
                  Lina

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