· Tschapati – das tägliche Brot der Hunza:
Liegt im „Brot der Hunza“ die eigentliche Antwort auf die unerschütterliche Gesundheit des legendären Himalajavolkes verborgen? Interpreten wie der amerikanische Autor Christian H. Godefroy zeigten sich davon überzeugt, dass es speziell diese Besonderheit war, die beispielsweise Hochbetagte Hunza- Männer befähigte, sich beim Sport oder auf Bergtouren durch Unermüdlichkeit und schnelle Reflexe auszuzeichnen. Warum ausgerechnet die Tschapati? Wahrscheinlich, weil sie praktisch beim kaum einer Mahlzeit fehlten. Egal, ob nun Nüsse, Früchte oder Gemüse verzehrt wurden: Das schonen gebackene, ungesäuerte Brot der Hunza gehörte fast immer dazu.
Für alle, die es ausprobieren wollen: Man vermischt frisch gemahlene Samen (Weizen, Gerste, Hirse, Buchweizen, Bohnen oder Erbsen) mit etwas warmem Wasser zu einem Teig, knetet ihn gut durch, formt daraus etwas dickere Pfannkuchen und bäckt diese dann täglich frisch bei nicht zu hohen Temperaturen.
Besucher, die sich mehrmals in Hunza aufhielten, berichteten über ein ganz besonderes „Brot“, das aus dem Rahmen des üblichen herausfiel und eine ganz eigene, hochinteressante Note aufwies:
· Dirampity – das „süsse Brot der Hunza:“
Um Brot im engeren Sinne handelt es sich auch dabei nicht, sondern um Fladen. Die Rezeptur erinnert ein wenig an jene für das nicht weniger berühmte Essener- „Brot“: Dabei breitete man Weizenkörner auf einer Matte aus geflochtenen Weidenruten aus, befeuchtete sie und liess sie ungefähr 10 Tage keimen. Danach war alles zu einem festen Block verwachsen. Diesen brauchte man nun nur noch an die Sonne zu legen, wobei die verfilzte Masse trocknete und in einzelne Stücke zerfiel. Als nächstes zerstiess man die Brocken in einem Mörser zu Mehl. Davon nahm man einen Teil, gab vier Teile frisch geschrotetes Weizenmehl hinzu sowie noch etwas warmes Wasser, verarbeitete alles zu einem Teig und formte daraus kleine Laibchen. Diese gab man in eine mit Aprikosenöl eingefettete Form und bestrich sie nach dem Backen mit Aprikosen- oder Mandelkernöl. Der gemälzte Weizen verlieh dem Backwerk eine leicht süssliche Note.