ich habe zum Glück kein akutes Problem, aber dafür eine Verständnisfrage, die mich sehr interessiert.
Es geht um starke Gewichtsabnahme bzw. den anscheinend sehr hohen Kalorienbedarf des Körpers während einer schweren Krankheit.
Kurz zum Hintergrund der Frage.
Ich bin weiblich, Ende 20 und hatte vor zwei Jahren durch meinen Morbus Crohn bedingt eine bzw. zwei kurz aufeinander folgende recht schwere Darmoperationen. Vor der ersten, geplanten OP wurde ich im KH gewogen, 64 kg. Zwei OPs, eineinhalb Wochen Intensivstation, intravenöse Ernährung und absolute Immobilität und eine Woche langsamen Kost- und Kraftaufbau später kletterte ich auf dieselbe Waage. 52 kg. Also 12 kg Gewichtsverlust innerhalb von zweieinhalb Wochen. Vor allem Wasser und Muskeln, ich war sehr, sehr geschwächt.
Darüber habe ich eigentlich nie weiter nachgedacht, erholte mich langsam wieder und kam zu Kräften.
Momentan bin ich dabei dann aber für meinen Geschmack etwas über das Ziel hinaus geschossen und zu füllig geworden, sodass ich wieder ein wenig abnehme und dazu simpel Kalorien zähle und entsprechend reduziere.
Dadurch ist mir überhaupt erst aufgefallen, wie schnell und stark ich damals im Krankenhaus eigentlich abgemagert bin.
Die "Faustregel" ca. 7.000 kcal pro 1 kg Gewichts-/Körperfettverlust trifft bei meiner momentanen Abnahme fast exakt zu. Ich habe ungefähr Gesamtkalorienumsatz von 2.300 kcal am Tag, ohne Bewegung wären es laut diversen Rechnern ca. 1.400 kcal.
Würde ich also rein hypothetisch (!) rein gar nichts am Tag essen (und das wundersamer Weise über längere Zeit hinweg überleben) und dabei nur im Bett liegen, würde ich also knapp 2 kg in einer Wochen verlieren. Im KH habe ich damals aber in zweieinhalb Wochen 12 kg verloren. Und das mit intravenöser Ernährung, also gar nicht komplett nährstofflos.
Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt, ist, dass mein Körper durch die Krankheit extrem arbeiten musste. Was ja auch logisch ist.
Ich hatte immerhin eine Dünndarmresektion, Darmverschluss, Bauchfellentzündung und sehr hohes Fieber zu bieten.
Aber SO viel mehr - das wäre ja praktisch der dreifache Bedarf?
Ich wäre euch sehr dankbar, wenn mir jemand mit etwas mehr medizinischem Fachwissen auf die Spünge helfen könnte.
Dieser enorme Mehrbedarf irritiert und erschreckt mich doch ganz schön.
Vielen Dank schon einmal!
Golden Dragon
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