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Seit Tagen extrem aufgebläht

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  • Seit Tagen extrem aufgebläht

    Hallo Frau Dr. Breidenassel

    aufgrund einer Entzündung im terminalen Ileum, die mit Mesalazin behandelt wird, wurde mir aufgrund anhaltender Blähungen zu einer fodmap armen Ernährung geraten. Die nächsten Wochen soll ich zudem strikte gluten- und laktosefrei essen.

    Nun habe ich seit letzem Freitag einen riesigen Blähbauch. Zum Frühstück hatte ich mir ein "gesundes" Müsli aus laktosefreiem Joghurt, Haferflocken und ein paar Beeren gemacht. Kaum aufgegessen, hatte ich einen riesigen Blähbauch, der einfach nicht weggeht. Heute endlich gehen vermehrt Winde ab, aber der Bauch ist immer noch extrem aufgebläht und ich habe kaum Stuhlgang. Dieselbe Reaktion habe ich auch bei Hartkäse, der bei einer Laktoseintoleranz - die ich nicht habe - ja normalerweise auch keine Probleme machen sollte.

    Alle Versuche, Müsli oder wenigstens Cornflakes mit Milch zu essen enden in einem riesigen Blähbauch. Dazu kommen vermehrt Bauchkrämpfe um den Bauchnabel herum. Das hatte ich schon, als ich Flohsamen zur Stuhlregulierung nehmen sollte und hat damit geendet, dass ich nach tagelanger Verstopfung unter starken Krämpfen und einem Kreislaufkollaps nahe endlich Stuhlgang hatte.

    Ein weiteres Problem ist, dass ich kaum glutenfreies Brot finde, das nicht irgendwelche "verbotenen" Zusätze enthält. Teilweise wird Sorbit beigemischt, was zu meiden gilt, andere Brote haben Pflanzenfasern, Grünkern, Buchweizen oder sogar Oligofructose drin, alles, was ich ebenfalls meiden sollte. Kann ich das trotzdem essen?

    Und was hilft gegen den Blähbauch? Weder Flatulex, Iberogast noch Abführmittel helfen.

    Vielen Dank für Ihren Rat.


  • Re: Seit Tagen extrem aufgebläht

    Hallo,
    ich habe ein selbst kreiertes Rezept für ein glutenfreies Brot zum selber backen ohne Zusätze. Mir schmeckt es lecker, es ist sogar saftig. Interesse?
    Die Entzündung im Darm muss eine Ursache haben! Hat die der Arzt gefunden? Was ist wenn die Entzündung durch das Medikament weg gehen sollte, irgendwann setzt Du das Medikament ab und die Ursache ist nicht beseitigt, dann kommt das Ganze wieder! Da wo eine Entzündung ist, besonders im Darm, sind in der Regel pathogene Keime im Spiel. Pilze/Bakterien. Und die vermehren sich nur, wenn was nicht stimmt. Z.B. permanente Fehlernährung, Anitbiotikabehandlung ohne Darmaufbaukur oder anderes. Die Blähungen sprechen für sich.
    Müsli, Cornflakes und Milch enthalten Kohlenhydrate, die im Darm in Zucker aufgespalten werden. Dieser Zucker dient den pathogenen Bakterien oder Pilzen als Nahrungsquelle und das gibt dann die Blähungen. Das zu meiner Theorie.
    Wurde schon mal auf Heliobakter pylori oder Candida untersucht? Das sind nur Gedanken, die ich Dir vermitteln möchte.

    Kommentar


    • Re: Seit Tagen extrem aufgebläht

      Guten Morgen

      ich bin für jedes Rezept dankbar, weil irgendetwas muss ich morgens ja essen. Von Crackern oder Knusperbrot werde ich nicht satt und so dolle schmecken die Dinger auch nicht.

      Es besteht Verdacht auf Morbus Crohn, aber histologisch ist die Entzündung nicht zuzuordnen. Helicobakter wurde bereits zweimal abgeklärt, negativ. Ebenfalls Campylobacter, Shigellen und Salmonellen, auch negativ. Einzig Calprotectin ist leicht erhöht.

      Candida hatte ich auch schon im Verdacht, da mir besonders starke Blähungen aufgefallen sind, wenn ich zu viel Schokolade oder Kekse gegessen habe. Häufig hatte ich nach dem Mittagessen auch regelrecht Heisshunger auf was Süsses und hab dann einen Muffin oder Cookie verdückt, was dann zu Blähungen führte. Ob das vom Kantinenessen kam oder vom Zucker kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Wobei ich das Gefühl habe, dass ich weniger Probleme habe, seit ich auf Geschmacksverstärker und Co. weitestgehend verzichte.

      Kommentar


      • Re: Seit Tagen extrem aufgebläht

        Hier das versprochene Rezept:
        Wegen Deines gesundheitlichen Zustandes würde ich den Kokosblütenzucker und die Hefe weglassen. In diesem Rezept dient der Kokosblütenzucker als Nahrung für die Hefekulturen, weil der glutenfreie Teig zu wenig kurzkettige Kohlenhydrate bietet. Stattdessen würde ich Backferment und Weinsteinbackpulver benutzen. Die Gehzeit ist dann aber etwas länger.
        Gutes Gelingen.

        Zutaten:



        1 kleine bis mittelgroße mehligkochende Bio-Kartoffel

        13g Bio popped Quinoa

        13g Bio popped Amaranth

        30g Bio Hanfmehl

        60g Bio Kokosmehl

        30g Flohsamenschalenpulver

        100g Bio Vollkorn-Reismehl

        125g Bio Buchweizen-,Teff- oder Braunhirsemehl

        45g Bio Pfeilwurzmehl

        40g Bio Leinsamen geschrotet

        30g Haferflocken glutenfrei

        25g Bio Chia-Samen

        25g Bio Kokosblütenzucker

        550g Bio Kokos-/Reismilch

        2 Pck. Bio Quinoa-Sauerteig getrocknet

        1 1/2 Pck. Trockenhefe oder 3/4 Pck. Frischhefe

        2 Teelöffel Stein- oder Meersalz

        1 gestr. Teelöffel Brotgewürzmischung

        2 Esslöffel Bio Olivenöl

        75 g stilles, artesisches Quellwasser


        Zubereitung: ergibt ca. 1150g
        • Die Kartoffel schälen, vierteln und ca. 15min weich kochen, dann die gekochte Kartoffel zu Brei zerstampfen.
        • Den Chia-Samen in 75g Wasser geben und sofort solange verrühren, bis alles zu einer einheitlichen, schleimig-zähen Masse geworden ist. Die Masse mindestens 10min ruhen lassen.
        • Den Kokosblütenzucker mit der Kokos-/Reismilch in einem kleinen Topf auf ca. 30-40°C erwärmen und verrühren. Auf keinen Fall wärmer, das wirkt sich sonst negativ auf die Hefepilze aus.
        • Darin dann die Hefe einrühren bis sie sich aufgelöst hat.
        • Die Amaranth- und Quinoa-Popps, die verschiedenen Mehle, Leinsamen, Quinoa-Sauerteig, Olivenöl, Salz in eine Schüssel geben.
        • Die Chia-Masse, den Kartoffelbrei und die Hefeflüssigkeit in die Schüssel zu der Mehlmischung dazugeben und mit der Hand kräftig durchkneten, damit es eine gleichmäßige Masse ergibt.
        • Eine Backform in der Größe, dass der Teig die Form ¾ füllt mit Backpapier auslegen. Den Teig als Brotlaib formen und in die mit Backpapier ausgelegte Form legen.
        • Die gefüllte Backform in den Backofen stellen und bei 30-40°C darin 1 Stunde gehen lassen. Der Teig sollte mindestens um 1/3 gewachsen sein. Dann den Backofen auf 170°C Ober- und Unterhitze einstellen und darin 65min backen lassen. Die Zeit beginnt bereits beim Umstellen auf 170°C. Nach den 65min das Brot aus der Backform entnehmen und noch einmal ca. 20min bei 170°C in den Backofen stellen.
        Das Brot behält, bedingt durch den Chia-Samen und die Kartoffel lange seine Feuchtigkeit.

        Tipps zur Lagerung: Das Brot 2-3 Tage offen liegen lassen (auch bereits angeschnitten). Das gibt eine knusprige Hülle und der Schimmel hat es schwerer sich am angetrockneten Brot auszubreiten. Innen bleibt es saftig. Spätestens am 4. Tag in eine Folientüte verpacken, damit es nicht zu sehr austrocknet. Ab dem 5. Tag dann in der Folientüte im Kühlschrank aufbewahren. Durch die vielen verschiedenen naturbelassenen und unbelasteten Zutaten, ist dieses Brot eine wertvolle Vitalstoffquelle und ist eine Wohltat für den Darm.

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        • Re: Seit Tagen extrem aufgebläht

          Da bei Ihnen schon sehr viel ausgeschlossen worden ist, was eine bakterielle Entzündung hervorrufen kann, muss die Ursache eine andere sein. Candida albicans ist fast schon eine natürliche Besiedlung des Darmes, der nicht solche schwerwiegenden Probleme verursacht und kann auch nicht-wie häufig behauptet- durch den Verzicht auf Zucker ausgehungert werden. Viel wichtiger ist es die eigen Darmflora durch eine ballaststoffreiche Ernährung aufzubauen. Allerdings sollten Sie wegen der Entzündung auf grobe Körner, Flohsamen, Gemüse und Obst mit Kernen oder harter Schale verzichten. Dünsten Sie ihr Gemüse und schälen es, ebenso Obst. Brot als feingemahlenes Vollkornmehl. Gekochte Kartoffeln sind auch super und wie von Ihnen schon verwendet Haferflocken. Eine laktose- und glutenfreie Ernährung hat meiner Meinung nach keinen Vorteil, sondern schränkt Sie in der Lebensmittelauswahl zu sehr ein. Lieber mehrere kleinere Portionen essen, damit der Darm nicht zu sehr belastet wird. Bei Ballaststoffen kommt es leider zu Blähungen, weil diese Gase von den Darmbakterien produziert werden. Dies gibt sich aber nach einiger Zeit. Sie sollten aber keine Schmerzen haben, deshalb lieber kleinere Mahlzeiten. Und auf jeden Fall sollte die Entzündung behandelt und die Ursache erforscht werden. Helfen sollte auch wenn Sie Speisen meiden, die zu heiß, zu kalt, zu sauer, zu süß, zu fett und zu stark gewürzt sind. Auf Alkohol, kohlsäurehaltige Getränke und Kaffee eher verzichten. Fenchel, Kümmel und Anis helfen bei der Verdauung, entweder als Tee oder ins Kartoffelkochwasser oder zum Würzen von Speisen dazugeben.

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