#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Was ist nun wirklich dran an der "Ernährung die alle Krankheiten heilt"

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Was ist nun wirklich dran an der "Ernährung die alle Krankheiten heilt"

    Hallo!
    Zunächst einmal vielen Dank für Ihre Hilfe. Mit Unterstützung Ihrer Tips habe ich nicht nur aufgehört Eistee zu trinken, sondern nun insgesamt 40 Kilo abgenommen! Ich fühle mich besser denn je.

    Seit einiger Zeit befasse ich mich nun mit der Optimierung meiner Ernährung und stosse dabei immer wieder auf atemberaubende und meiner Ansicht nach utopische Ansichten im Internet. Es scheint einen ganzen Clan sogenannter, selbsternannter Ernährungsexperten zu geben, die eine vegane Rohkosternährung mit Verzicht auf sämtliche stärke- und raffineriezuckerhaltige Lebensmittel, vor allem aber Gluten für die absolute und einzige Lösung für alles betrachten.
    Sie proklamieren wer sich von veganer Rohkost ernährt, im Grunde reines Gemüse und Obst, kein zusätzliches Fett, keine zusätzlichen Kohlehydrate, keine tierischen Produkte, keine Hülsenfrüchte, kein Mais, nichts Abgepacktes, alles Bio und keine Medikamente, der bekommt keinen Krebs, wird von allen Krankheiten geheilt, wird Entzündungen und sämtliche Beschwerden los.

    Ich kann mir vorstellen, dass man mit einer solchen Ernährung sicherlich viel an Gewicht verlieren und vermutlich auch einige Blutparameter verbesseren kann, ich denke es steht auch ausser Frage, dass der Verzicht auf Zucker und eine Fleischreduktion sinnvoll und gesund sind, was ich allerdings bedenklich finde, ist, dass damit proklamiert wird u.a. Krebs vorzubeugen und sogar zu heilen.

    Gibt es dafür wissenschaftliche Belege? Wissen Sie darüber etwas? Ist es tatsächlich möglich mit irgendeiner oder dieser speziellen Ernährung Krebs vorzubeugen? Was ist mit den vielen anderen Faktoren, die bei Krebs eine Rolle spielen? Oder sind diese tatsächlich irrelevant?

    Ist mir dies fälschlicher Weise suspekt? Für mich klingt das zugegebenermassen alles ein wenig nach "Verschwörungstheorie", zumal diese Menschen auch davon ausgehen, dass die Medizin uns bewusst krank machen resp. halten möchte.

    Aber die Diskussionen sind inzwischen derart massiv, dass nicht nur ich mich dadurch zumindest irritieren lasse. Ich würde einfach gerne einmal wissen, was die Wissenschaft dazu sagt.

    Danke für Ihre Antwort!


  • Re: Was ist nun wirklich dran an der "Ernährung die alle Krankheiten heilt"

    Hallo feelfree,

    Ich habe mit 14 J. einen Gehirntumor bekommen und habe in der Zeit im Krankenhaus noch viel jüngere Kinder mit Krebs erlebt Dann gibt es ja auch Babies, bei denen der Krebs o.a. schon im Mutterleib diagnostiziert wird.
    Bei diesen Fällen kann man aufgrund des Lebensalters ja nun wirklich nicht von Fehlernährung sprechen. Mein operierender Professor (Uni Köln) hat dato meinen Eltern gesagt, dass das Schicksal ist, ob und wann sich im Kindesalter ein Tumor bildet.

    Es ist allerdings wissenschaftlich belegt, dass, wenn man sich gesund und ausgeglichen ernährt ein weniger großes Risiko für Krebs - Schlaganfälle - Infarkte usw. ist.
    Man hat auch, wenn sich regelmäßig an der frischen Luft bewegt mehr Abwehrstoffe gegen Krankheiten, die den Körper ja wieder schwächen.

    Ja - das ist wissenschaftlich belegt, aber es ist keine Garantie dagegen, dass der "Sensenmann" Dich nicht trotzdem früher holt.
    Ich hatte einen Bekannten der täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren ist und täglich 2 l Milch getrunken hat. Eines morgens: Schlaganfall
    Dagegen mein Onkel, der sein Leben lang Kettenraucher war: lebt 91 Jahre.

    Du lebst wesentlich ausgeglichener, wenn Du regelmäßig Sport treibst und Dich gesund ernährst. Ich zum Beispiel kann durch meine Behinderung nur stark beschränkten bis gar keinen Sport treiben. Nach mehreren Ernährungsumstellungen und Diäten, die in die Hose gingen habe ich Übergewicht und durch Medis, die ich durch meine Behinderung nehmen muss, lebe ich permanent in einer Gefahrenzone.

    Noch mal zur Ernährung (in der Theorie bin ich ein AS - nur in der Umsetzung hapert´s).

    Nie nur Rohkost alleine. Der Körper braucht Gemüse genauso wie Eiweiß oder Kohlehydrate.

    LG

    Kommentar


    • Re: Was ist nun wirklich dran an der "Ernährung die alle Krankheiten heilt"

      Es gibt bei Ernährung keine wissenschaftlichen Studien, die klar zeigen, dass Ernährungsweisen oder bestimmte Nährstoffe aus Lebensmitteln Krebs verhindern oder erzeugen können, sondern nur einen Hinweis geben, dass das Risiko einer Erkrankung erhöht oder erniedrigt werden kann.
      Gerade Krebs hängt von so vielen verschiedenen Faktoren ab, wie Umwelteinflüsse, Stress, Genetik. Zwar gibt es Studien, die zeigen, dass z.B. bei einer vegetarischen Ernährung das Risiko für verschiedene Krankheiten geringer ist, aber allerdings ist die gesamte Lebensweise bewusster ist als bei Mischkost, z.B. weniger Alkohol, Nicht-Raucher, Weniger Stress, etc.
      Anderes Beispiel die WHO hat gerade aktuell herausgegeben, dass bei regelmäßigen Wurstkonsum das Risiko für Darmkrebs erhöht ist. Auch hier gibt es keine eindeutigen Studien, sondern nur der Hinweis, dass möglicherweise, das Risiko erhöht sein kann. Denn es ist nicht sicher was hier die Ursache für ist, ob das Nitritpökelsalz, der zu hohe Fettkonsum, der zu niedrige Ballaststoffverzehr, Übergewicht, etc....
      Man weiß, das grundsätzlich Obst und Gemüse, Vollkornprodukte aus reichend Flüssigkeit und Bewegung positiv sind. Ein zuviel an Zusatzstoffen, zu viel Fett, isolierten Kohlenhydraten, Alkohol, Rauchen, Übergewicht etc. sich eher ungünstig auswirken.

      Kommentar

      Lädt...
      X