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Essstörung - wie kann ich noch helfen?

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  • Essstörung - wie kann ich noch helfen?

    Hallo,

    ich möchte heute einmal ein paar Fragen stellen, die nicht mich, sondern meine Mutter betreffen.
    Sie ist jetzt 55 Jahre alt, hat Verdauungsprobleme, seit sie etwa 20 war, immer wieder wurden Magengeschwüre festgestellt, Helicobacter, und im Dezember 1994 wurde dann schließlich ein ziemlich heftiger Magenkrebs festgestellt. Der komplette Magen wurde entfernt, dazu die Gallenblase, die Milz und noch einige Lymphknoten, die Ärzte dachten eigentlich, sie überlebt das nicht, aber bisher trat kein Rezidiv auf.
    Nach der OP wog meine Mutter 46 kg bei 156 cm Größe, vorher wog sie immer so um die 67 kg.
    Sie hat schon immer Diät gehalten, weil sie sich zu fett gefühlt hat, wobei 67 kg ja schon ein wenig viel waren und der Wunsch, ein paar Kilo zu verlieren sicherlich nicht abwegig. Sie hat es allerdings nie geschafft, obwohl sie immer sehr wenig gegessen hat.
    Als sie dann 46 kg wog, fühlte sie sich "super", sie wollte das Gewicht halten, sie aß immer noch sehr wenig, aber sie nahm trotzdem wieder zu, was ja höchst ungewöhnlich ist nach so einer Erkrankung und der Entfernung es kompletten Magens.
    Nunja, heute wiegt sie 57 kg, und das ist doch eigentlich okay, vor allem, wenn man bedenkt, dass doch ein paar "Reserven" bei einer solchen Erkrankung eigentlich nicht falsch sein können, wobei 57 kg nicht einmal allzu viele Reserven beinhalten, wie ich finde.
    Nach der OP wurde eine hochgradige Laktose-Intoleranz festgestellt, wobei die Frage ist, ob diese erst durch die OP zustande gekommen ist, was ja häufig vorkommt, oder ob meine Mutter schon vorher laktoseintolerant war und es nur nicht gemerkt hat. Ich bin ja selbst betroffen, könnte also in der Familie liegen. Wobei dies nun eigentlich auch keine Rollte spielt. Meine Mutter ist nunmal hochgradig laktoseintolerant, egal ob nun schon länger oder erst durch die OP, und reagiert auch auf geringe Mengen mit heftigen Beschwerden, meist schlimmen Durchfällen, oft verbunden mit Erbrechen. Wenn sie einen Joghurt isst, schafft sie es meist nicht einmal, den Becher leer zu essen, schon rennt sie aufs Klo und hat heftigen Durchfall.
    Sie hält sich nun aber gar nicht an die laktosefreie Diät, eben weil "man so schön schlank bleibt". Sie hat den ganzen Tag Durchfall, erbricht teilweise bis zu fünfmal und öfter am Tag, man merkt ihr aber überhaupt nichts an. Sie geht aufs Klo, erbricht mal eben kurz und kommt zurück, als sei nichts. Auf die Frage, ob das nicht total schlimm sei, meint sie, nein. Sie muss wohl auch gar nicht mehr würgen beim Erbrechen, sondern macht nach eigenen Angaben nur den Mund auf, "dann fliegt das Zeug raus", und gut ist. Klingt für mich eigentlich schon nach Bulimie. Zähne hat sie schon lange keine eigenen mehr, sie hat angeblich eine seltene Zahnfleischerkrankung, die nach meiner Geburt begonnen hat, und daher hat sie alle Zähne verloren. Kann stimmen oder auch nicht. Ich weiß eben, dass Bulimiker Zähne verlieren, weil die Magensäure beim Erbrechen das Zahnfleisch angreift.
    Essen tut sie nach wie vor kaum was, und wenn, dann eben meist etwas Unbekömmliches, das dann sogleich hinten un vorne wieder rauskommt.
    Mir ist es ein Rätsel, warum sie nicht abnimmt dabei. Wenn ich einmal was Unbekömmliches esse und solchen Durchfall habe wie sie, dann sind nach einer Woche 3 kg weg, aber bei ihr nicht. Ist ihr Stoffwechsel schon so durcheinander?
    Manchmal kippt sie vor Unterzuckerung fast um, aber anstatt dann etwas zu essen, lutscht sie nur einen Traubenzucker, und das war´s dann. Gegessen wird nichts. Sie will ja schlank werden.
    Meine Mutter geht auch sonst nicht sehr gut mit sich und ihrem Körper um, sie hat ein total gestörtes Körperverhältnis. Oder ist es normal, dass meine Mutter zwei Wochen nach dieser schweren OP, mit 32 Klammern im Bauch, die die Längsnarbe zusammenhielten, vor dem Haus den Schnee geschippt hat? Und auch wirklich schlimme Erlebnisse tut sie ab, als sei das nichts. Ein Beispiel: im Moment hört man doch immer wieder von Betroffenen, die während einer Narkose aufgewacht sind und alles mitbekommen haben. Meiner Mutter ist so etwas auch schonmal passiert, und zwar bei meiner Geburt (Kaiserschnitt). Ich habe sie dann mal gefragt, ob so etwas nicht absolut schrecklich ist, aber sie meinte nur: "Ach was, das war ein bisschen heiß am Bauch, aber schlimm war das nicht." Andere Leute sind fertig nach sowas, und sie tut so, als sei das nichts. Sie hat anscheinend gar kein normales Körper- bzw. Schmerzempfinden, denn ich kann es mir anders nicht erklären, dass auch eine heftige Gürtelrose keinerlei Schmerzen bei ihr verursacht haben soll, "das juckt nur ein bisschen". Andere Leute gehen die Wände hoch vor Nervenschmerzen, und sie rennt herum und tanzt bis nachts um Drei herum und macht Halli-Galli ohne Ende.
    Sie war schon früher so, und das mit dem Essen geht auch schon lange. Ich wäre als Jugendliche auch fast in eine gravierende Essstörung hineingerutscht und bin heilfroh, dass ich es selbst auffangen konnte. Meine Mutter war nicht ganz unbeteiligt daran, denn von ihr hatte ich den Wahn mit dem Kalorienzählen übernommen. Sie war es auch, die mich als "fette Sau" beschimpft hat, mit meinen damals 56 kg bei 160 cm Größe. Vermutlich war das Neid, denn sie wog ja gut 10 kg mehr. Keine Ahnung, auf jeden Fall gab es oft nichts zu essen, denn meine Mutter meinte, " so eine fette Sau wie du braucht kein Essen". Irgendwann habe ich dann auch geglaubt, ich sei fett, aber das hat sich zum Glück wieder gegeben. Ich wiege nun 55 kg und fühle mich wohl damit.
    Meine Mutter hat offensichtlich massive Probleme mit ihrem eigenen Körper, aber wenn man ihr helfen will, blockt sie total ab. Wenn ich sie darauf hinweise, dass sie ihrem Körper sicherlich nichts Gutes damit tut, ihn mit Unbekömmlichem vollzustopfen, nur damit es im Eiltempo vorne und hinten wieder rauskommt, dann meint sie nur: "Na und? Dann beiße ich eben ins Gras." Ich finde das schrecklich.
    Ihrem Hausarzt habe ich dies alles schon in der Kurzfassung mitgeteilt, aber der hat nur gelacht und nichts unternommen.
    Der Psychologe, bei dem meine Mutter in Behandlung war, um mit ihrer Krebserkrankung fertigzuwerden, hat anscheinend nichts gemerkt.
    Ich würde meiner Mutter wirklich gerne helfen, aber ich weiß nicht wie. Sie zieht gleich alles ins Lächerliche, wenn man mit ihr ernsthaft reden will, siehe oben.
    Ich habe ihr nun angeboten, einen Ernährungsplan mit ihr aufzustellen und darin auch die Laktoseintoleranz zu berücksichtigen, aber sie blockt total ab. Auch an eine Beratungsstelle will sie sich nicht wenden, denn sie fühlt sich nicht essgestört. Sie findet das alles normal, nun denkt sie sogar über eine Fettabsaugung nach! Wenn sie das Geld hätte, würde sie es machen lassen.
    Ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin selber ziemlich krank und brauche meine Kraft eigentlich für mich, und manchmal denke ich, ich habe versucht, ihr zu helfen, sie LÄSST sich nicht helfen, sie ist alt genug, sie ist für sich selbst verantwortlich, ich muss es einfach akzeptieren, dass sie sich selbst zugrunde richtet. Aber irgendwie KANN ich nicht tatenlos dabei zusehen, wie sich jemand selbst so kaputt macht.
    Hat hier noch jemand einen Rat, was ich tun kann, um ihr zu helfen? Oder soll ich es wirklich so akzeptieren und sie machen lassen?
    Ich bin für jeden Tip dankbar.

    Liebe Grüße von Krümel


  • RE: Essstörung - wie kann ich noch helfen?



    hi krümel,

    die gleichültigkeit, die deine mutter seit der operation an den tag legt, ist sicher zu bedauern.
    vielleicht solltest du deine bemühungen aber nicht so direkt mit ihr austragen, wegen trotzreakzion und so.
    ich würde einfach versuchen, sie wo immer es geht, von diesen problemen "abzulenken", andere, gemeinsame interessen ins spiel bringen, etwas mit ihr unternehmen hier und da.
    auf diese weise könnte sich ein neues vertrauen und ein erneuter zugang zu diesem problem eröffnen, irgendwann.
    ich denke, ablenkung ist hier die beste methode, damit sie auch selber mal an andere angenehme dinge denkt.

    viel glück,
    demian.

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    • RE: Essstörung - wie kann ich noch helfen?


      Ich habe das Gefühl, dass du die Probleme deiner Mutter ziemlich gut erfasst hast.
      Aber das würde nur dann etwas nützen, wenn sie bereit wäre, sich mit dir zusammen an die Lösung dieser Probleme zu machen.
      So wie du es schilderst, hat sie sich in ihren Problemen eigentlich ganz gut eingerichtet und will selbst nichts ändern.
      Akzeptiere, dass das ihre Entscheidung ist, auch wenn es dir schwer fällt!
      Sie ist alt genug, um zu wissen, was sie tut, und man kann keinem Menschen gegen seinen Willen helfen!
      Wenn du dich daran aufreibst, sie zu einer anderen Sicht der Dinge zu bringen, dann machst du nur dich selbst damit kaputt.
      Akzeptiere sie, wie sie ist, und bürde dir nicht eine Verantwortung auf, die nicht deine ist und die du eigentlich nicht tragen kannst! So lang sie sich nicht helfen lassen will, kannst du ihr nicht helfen, so hart das klingt.
      Aber das ist genau das Problem, vor dem auch Angehörige von Drogensüchtigen oder sonstigen Leuten mit psychischen Störungen stehen: Da sich der/die Betroffene eigentlich nur selbst helfen kann und die Umgebung ihn/sie dabei allenfalls unterstützen kann, ist die erste Voraussetzung für wirksame Hilfe die Einsichtigkeit und aktive Mitarbeit des Betroffenen, und die ist hier ja anscheinend nicht gegeben.

      Kommentar


      • RE: Essstörung - wie kann ich noch helfen?


        Ich finde san hat recht,das problem hatten wir mal im bekanntenkreis,bei dem drehte sich das allerdings um das thema alkohol,und daran ist er zwar kaputtgegangen,aber auch die die dem helfen wollten,Gruss an alle 3

        Kommentar



        • RE: Essstörung - wie kann ich noch helfen?


          Hallo Krümel,

          ich glaube nicht, daß wir hier über eine "Eßstörung" sprechen können, wie du deinen Beitrag genannt hast. Deine Mutter hat eine ernsthafte Erkrankung gehabt, sie hat eine schwere Operation überlebt und lebt danach, fast zehn Jahren mit dem Gedanken und mit der Angst, einen Rückfall zu bekommen und zu sterben. Ich erzähle dir das alles, weil mein Vater, genauso wie deine Mutter, die Schnee geschippt hat, sich zwei Wochen nach einer sehr schwere Operation auf eine Kirsche im Garten geklettert ist, um die Kirschen zu pflücken, obwohl wir objektiv diese Kirschen gar nicht gebrauch haben. Über 40 kg Kirschen waren das, alle Nachbarn haben davon bekommen. Er wollte mir zeigen, daß er den Willen zum Überleben besitzt, daß er leben will, daß ihm viel besser geht als ich es vielleicht meine. Kann es sein, daß deine Mutter dich auch etwas schonen möchte? Du schreibst, sie war auch früher so: sie rennt herum und tanzt, und macht Halli-Galli. Dann freu' dich darüber. Man weiß ja nicht, wie lange sie das noch machen kann. Soll sie sich jetzt hinsetzen und weinen? Daß sie dich beleidigt hat, finde ich nicht so gut. Aber bedenke bitte, daß den Eltern manchmals etwas aus dem Mund ausrutschen kann, was sie eigentlich nicht so meinen. Ich würde an deiner Stelle, zuerst die Art und Weise, wie deine Mutter lebt, mit Respekt akzeptieren. Und wenn der Arzt das nächste Mal lacht, frage ihn, warum er lacht. Vielleicht vergeht ihm das Lachen, oder er gibt dir eine plausible Erklärung. Du könntest allerdings, mit einer Freundin deiner Mutter darüber sprechen, oder mit jemandem, den sie respektiert. In meiner Familie war das meine Oma. Sie war für die "Konfliktbewältigung" zuständig. Wenn ich mich benachteiligt gefühlt habe, bin ich sofort zu Oma gelaufen. Was ist denn mit deinem Vater? Hat er keine Meinung dazu? Und vor allem finde ich, daß du deiner Mutter helfen kannst, wenn du deine Probleme im Griff bekommst. Sie macht sich sicherlich Gedanken, auch wenn sie es nicht sagt.

          Viele Grüße
          Detelina

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          • RE: Essstörung - wie kann ich noch helfen?


            Hallo Detelina,
            ich fand Deinen Brief an Krümel sehr gut. Er kommt meiner eigenen Meinung am nähesten. Vor allem denke ich sollte sich Krümel ihrer eigenen Krankheit, oder besser Gesundheit zuwenden. Denn sie braucht Liebe, Zuwendung und Hilfe. Die Sorge um die Mutter bringt sie so nicht weiter.

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            • RE: Essstörung - wie kann ich noch helfen?


              Hallo Ihr Lieben,

              danke für Eure Antworten, Ihr habt mir schon etwas weitergeholfen.

              Ich denke auch, es ist wohl das Beste, ich akzeptiere das Verhalten meiner Mutter, auch wenn das für mich nicht einfach ist. Aber igendwie muss ich es schaffen - eben um die Kraft zu haben, selbst gesund zu werden.

              Ich denke schon auch, dass meine Mutter Angst vor einem Rückfall hat und davor, dann zu sterben, und so kann ich schon verstehen, dass sie nun noch hyperaktiver ist als vor der OP. Doch ich finde es paradox, dass sie aus Angst vor dem Sterben Dinge tut, die ja dazu führen können, dass sie früher stirbt als wenn sie sich ein klein wenig besser behandeln würde. Aber ich kann das wohl nicht ändern.

              Dass sie mich schonen will, kann schon sein. Nur tut sie eben das genaue Gegenteil damit, wie sie mit sich selbst umgeht, und das habe ich ihr auch schon gesagt.

              Ich denke, ihr Hauptproblem ist es, dass sie sich selbst gar nicht ernst nimmt, und darum kann sie leider auch mich und generell andere Menschen nicht ernst nehmen. Ohne meiner Mutter einen Vorwurft machen zu wollen (so könnte es sich jetzt nämlich anhören), kann ich nur sagen: ich bin krank, seit ich ein Jahr alt war, ich hatte damals schlimmen Brechdurchfall und wäre fast gestorben, ich lag zwei Wochen auf der Intensivstation. Danach hatte ich die ganze Kindheit hindurch schlimme Symptome, und diese ganzen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die ich heute habe, fingen damals an und wurden mit der Zeit immer schlimmer, weil eben nichts dagegen unternommen wurde. Und es wurde nichts unternommen, weil meine Mutter sich nicht darum gekümmert hat. Ich konnte nur lernen, dies alles zu ertragen und als normal anzusehen. Bauchschmerzen und ein dicker Blähbauch sind für mich normal, ich kenne es nicht anders. Ging ich zu meiner Mutter, weil ich wieder starke Schmerzen hatte, schimpfte sie mich nur aus, was denn jetzt schon wieder los sei, und so sagte ich irgendwann eben nichts mehr, sondern litt stumm vor mich hin.
              Ich denke, meine Mutter hat das nicht böse gemeint, sie KONNTE nicht anders und kann auch heute nicht anders. Eben weil sie sich selbst nicht ernst nehmen kann, kann sie andere Leute auch nicht ernst nehmen.
              Beispiel:
              Ich hatte vor ein paar Jahren einen Allergieschock, mir schwoll der Hals zu, ich bat meine Mutter, den Notarzt zu rufen, sie sah, dass ich anschwoll wie ein Ballon und mir der Kreislauf wegsackte und ich schon halb ohnmächtig war, sie saß auf dem Sofa, las Zeitung und murmelte: "Ja, gleich." Ich schrie sie mit letzter Kraft an, sie solle SOFORT den Notarzt rufen, sonst würde ich mich ins Treppenhaus rausschleppen und um Hilfe rufen. Da endlich rief sie in aller Ruhe den Notarzt an, meinte so ganz ungläubig, ihre Tochter habe gerade einen allergischen Anfall, ihr Hals schwelle zu, ob man da einen Notarzt bräuchte oder ob ein Antiallergikum reichen würde. Das bekam ich gerade noch so mit. Der Notarzt kam zum Glück im Eiltempo, ich habe nicht mehr viel mitbekommen, nur dass ich irgendwann total "verkabelt" auf der Intensivstation lag und mir mitgeteitl wurde, dass ich gerade fast an einem anaphylaktischen Schock gestorben wäre. Dies ist nur ein Beispiel.
              Und wie gesagt, dies soll kein Vorwurf sein, ich will damit nur deutlich machen, dass meine Mutter offensichtlich andere Leute und auch sich selbst nicht ernst nehmen kann. Warum auch immer. Und das macht die ganze Sache eben auch nicht einfacher.

              Auch heute nimmt sie meine Erkrankung nicht ernst. Ich war mit ihr unterwegs, mir ging es sehr schlecht, ich bin unterwegs umgekippt. Meine Mutter lief einfach weiter und ließ mich liegen, so als wolle sie es nicht wahrhaben.

              Ich bin ihr offensichtlich auch ziemlich lästig. Ich weiß aus gesicherter Quelle, dass sie überall in ihrer Nachbarschaft herumerzählt, wie lästig ich bin, und es sei das Beste, ich würde endlich sterben, damit sie mich los hat, und ihre Mutter, also meine Oma, solle am besten auch gleich "verrecken". Sowas verletzt mich natürlich wahnsinnig, und es macht mich auch wütend. Aber auf der anderen Seite möchte ich eben auch gerne verstehen, WARUM sie so denkt.
              Schon als Kind war ich ihr lästig, unzählige Male drohte sie mir, mich ins Heim zu stecken, sie warf mir einmal sogar an den Kopf, sie hätte mich besser abtreiben sollen.
              Andererseits schreibt sie mir dann aber Briefe zum Geburtstag und so weiter, wo sie beteuert, wie lieb sie mich hat. Es ist wie eine Art Hassliebe, so nach dem Motto: "Ich hasse dich, verlass mich nicht."

              Mein Vater sagt nichts zu alldem, meine Eltern sind schon sehr lange getrennt, ich kann mich an das Zusammenleben mit beiden Eltern gar nicht mehr erinnern, ich war zu klein.

              Mit einer Freundin meiner Mutter kann ich eigentlich auch nicht reden, denn sie hat keine wirkliche Freundin. Sie hat nur immer irgendwelche flüchtigen Bekanntschaften, die dann aber bald in die Brüche gehen, weil meine Mutter eine unglaubliche Begabung hat, andere Leute derart vor den Kopf zu stoßen, dass diese sich dann von ihr abwenden. Und entschuldigen kann meine Mutter sich nicht.
              Einen Freund hat meine Mutter gerade, aber der taugt ihrer Meinung nach nichts, den wird sie demnächst "in den Wind schießen". Sie hält ihn nur noch, weil er eben ein Auto hat und sie überall rumkutschiert und weil er Geld hat. Aber sobald sie "was Besseres" gefunden hat, kriegt er einen Tritt. So läuft es immer ab, und ich finde das total schlimm.
              Sicher streitet man sich auch mal mit seiner Freundin oder seinem Freund, aber man kann sich doch auch wieder vertragen. Und wenn einem mal ein böses Wort herausrutscht, dann kann man doch drüber reden, sich entschuldigen, und irgendwann lacht man darüber, was man sich damals an den Kopf geschmissen hat, weil man irgendwie schräg drauf war. So geht es bei mir zumindest.

              Ich verstehe einfach nicht, was mit meiner Mutter los ist, und manchmal frage ich mich auch, ob es nicht am besten wäre, den Kontakt abzubrechen oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren.Ich will sie zwar nicht loshaben, ich möchte ihr wirklich helfen, aber irgendwie schaffe ich es nicht.
              Ich dachte eben, weil ich selbst schon so viel Schlimmes erlebt habe, könnte ich ihr irgendwie helfen, denn sie muss ja auch Schreckliches erlebt haben, so wie sie sich verhält, aber ich komme nicht an sie heran. Und irgendwie denke ich eben auch, sie muss selbst sehen, wie sie da wieder rauskommt, so wie ich mit meinen Problemen auch selber fertigwerden musste und muss. Aber leider habe ich wohl ein unheilbares "Helfersyndrom" :-)

              Naja, vielleicht findet sich doch noch eine Lösung, und vielleicht wäre ein Kontaktabbruch oder zumindest eine Beschränkung gar nicht das Schlechteste, und so etwas muss ja auch nicht für immer sein. Vielleicht sollte ich den Kontakt wirklich drastisch einschränken und dann wieder neu aufleben lassen, wenn es mir selbst besser geht, so dass ich auch die Kraft dafür habe. Nur habe ich dann wieder Angst, dass es meiner Mutter schadet, denn wie gesagt: einerseits will sie mich loshaben, andererseits aber krallt sie sich auch total an mich. Naja, ich werde weiter darüber nachdenken.

              Oje, nun ist mein Beitrag aber lang geworden. Sorry, aber es hat echt gutgetan, mir das einfach nur mal alles von der Seele zu schreiben.

              Liebe Grüße von Krümel

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              • RE: Essstörung - wie kann ich noch helfen?


                Liebe Krümel!
                Ich habe mich eben durch Deine Briefe durchgelesen, und ich muss sagen, ich teile Deine Meinung aus dem letzten Brief.
                ICh kann verstehen, dass man seine Mutter natürlich so lange wie möglich behalten will und sich um ihre Gesundheit sorgt.
                Aber eine Mutter, die sich im Gegenzug SO dirgegenüber verhält, braucht man doch wirklich nicht!
                Ich denke auch, Mütter sind nur MEnschen, die auch Fehler machen, aber in der Nachbarschaft zu verbreiten, man sähe das eigene Kind lieber tot??????
                Auch wenn sie das vermutlich nicht so meint, das sollte doch nicht passieren.
                Das mit ihrer Gesundheit ist eine Sache, aber das mit Deiner eine andere!
                Ich denke nicht, dass Du MEnschen brauchst, die Dich sozusagen klein machen und Dich nicht ernstnehmen.
                Gerade, wenn Du selbst krank bist, solltest Du auf sowas verzichten!
                Du musst den Kontakt ja nicht für immer abbrechen, aber mal eine bestimmte, wohldosierte Zeit und ich würde sogar sagen, komplett!
                Vielleicht geht ihr ja dann mal auf, was sie an Dir hat. Und wenn nicht, dann hat sich Deine Sorge über sie auch nicht "gelohnt" und Du kannst mehr Zeit darauf verwenden, gesund zu werden.
                Ich denke, eine Mutter, die solche Sprüche bringt, kann niemand gebrauchen. Ich finde ihr Verhalten uner aller Sau, so leid es mir tut, Dir das zu sagen, und ich an Deiner Stelle WÜRDE ihr einen Vorwurf daraus machen!
                Halte Dich an Deinde Freunde/Partner/Vater/Oma, da hast Du vermutlich dann mehr davon!
                Ansonsten alles Gute LG Abby

                Kommentar


                • RE: Essstörung - wie kann ich noch helfen?


                  Hallo Krümel,

                  das mit deiner Mutter ist schon schlimm, aber wir wissen eben alle nicht, was sie bisher durchgemacht hat. Ursache für die STörung kann in der Kindheit und Jugend liegen. Ich denke sie weiß sehr wohl ,dass es nicht gut ist, was sie tut, aber sie kann einfach nicht aus ihrer Haut.

                  Es wäre gut, wenn sie sich in psychiatrische Hilfe begäbe, aber das muss sie selbst wollen. Unter Zwang tut sich da gar nichts.

                  Wie schon meine Vorschreiber geraten haben, versuche sie so anzunehmen (vielleicht hat sie noch nie jemand einfach so angenommen). und kümmere dich um deine eigene Gesundheit. Wenn du wieder stark bist, vielleicht ist ihr das auch ein Trost.

                  Laktose-Intoleranz ist häufig und nicht schlimm, wenn man es frühzeitig erkennt. Denn sonst nimmt der Magen und Darm Schaden (siehe bei deiner Mutter). Es wurde hier schon darüber geschrieben. WEnn du dazu noch Fragen hast bezüglich der Ernährung usw. dann schreibe einfach neu hier rein unter Laktose-Intoleranz.

                  Gehe deinen Weg, auch wenn es schwer ist. Aber du wirst daran wachsen und hinterher stärker sein. Vielleicht ist das für deine Mutter schon eine Hilfe und sie lässt wieder mit sich reden. Vorschriften bringen hier nichts.

                  Liebe Grüße und ganz ganz viel Kraft auf diesem Weg wünscht dir
                  Consalus

                  Kommentar


                  • nach Gastrektomie


                    hallo Krümel,
                    jetz mal ganz abgesehen von den psychologischen Aspekten, muß ich deine Mutter schon erstmal bewundern, wie gut sie diese schwere Erkrankung verkraftet. (guter Chirurg). Nach der Zeit gibt es auch keinen Tumorrückfall mehr
                    Nun zum organischen. Das wird allerdings jetzt etwas speziell:
                    Zunächst einmal benötigt sie regelmäßig Vitamin B12 als Spritze (parenteral) bis zum Lebensende, da es ohne Magen nicht mehr auf normalem Weg aufgenommen wird.
                    Der häufigste Fehler, der bei magenlosen Patienten gemacht wird, ist die Magenschonkost, also leicht Verdauliches und schnell Resorbierbares. Und dazu gehört nun mal die Milch an erster Stelle, aber auch andere energiehaltige Getränke, sowie besonders süße zuckerhaltige Nahrungsmittel.
                    Es kommt durch das Fehlen des Magenreservoirs, das sogar ganz normales kaltes Wasser erst einmal festhält, bevor es in den Darm gelangt, zu einer Art Sturzbelastung des Dünndarms (Magenersatz) mit entsprechenden Symptomen (Dumping-Syndrom).
                    Also gesunde Ernährung wie gewohnt, eher schwer verdaulich, wie z.B. sauren Hering, Vollkornbrot, Gemüse etc., k e i n e Schonkost!!!!!
                    Das sind nur ungefähre aber sehr wichtige Richtlinien. Es kommt auch ein bischen auf die Op-Technik des Ersatzmagens an, die auch das Erbrechen erklären könnte.
                    Die Schädlichkeit des Erbrechens ist normalerweise die Säurewirkung auf den Zahnschmelz, der sich durch Säure erweicht. Das fällt hier weg, weil keine Magensäure mehr dabei ist. Normal und ganz ungefährlich ist es deshalb aber natürlich nicht.
                    Gruß
                    Paul

                    Kommentar



                    • RE: nach Gastrektomie


                      Hallo Paul,

                      danke für die Tipps bezüglich der Ernährung. Gerade die schwer verdaulichen Dinge sind es aber gerade, die meiner Mutter Beschwerden machen.
                      Gut, dass Du das mit der Säure ansprichst, da blicke ich nämlich überhaupt nicht durch. Meine Mutter hat wirklich den kompletten Magen entfernt bekommen, nicht nur einen Teil, und ich dachte seither auch, dass doch Magensäure nur in der Magenschleimhaut produziert wird, bei ihr also gar nicht mehr vorhanden ist. Sie erbricht aber, laut eigenen Angaben, teilweise Magensäure auf nüchternen Magen, hat Sodbrennen und wird vom Arzt regelmäßig mit Säureblockern wie z.B. Ranitidin behandelt, das aber auch nicht viel bringt, so dass ich schon daran gedacht habe, dass die "Säure" vielleicht eher ein alkalischer Rückfluss aus dem Bereich des Dünndarms ist (Galle, Pankreassaft etc.). Keine Ahnung, Du weißt da sicher besser bescheid. Eine pH-Wert-Messung, wie man sie ja wohl machen kann in der Speiseröhre, hat nie stattgefunden, es heißt weiterhin, sie hätte zu viel Magensäure, und sie schluckt eben besagte Medikamente.
                      Vitamin B 12 bekommt sie gespritzt, soweit ich weiß.
                      Ich finde es auch erstaunlich, wie sie das alles überstehen konnte, und mich wundert es, dass sie überhaupt noch am Leben ist.
                      Ihr Gastroenterologe hat wohl vor kurzem eine Dünndarmbiopsie entnommen, um auf Sprue zu testen, aber ich weiß bis jetzt nicht, was dabei herausgekommen ist. Pankreas soll wohl auch noch untersucht werden, ob eine Insuffizienz vorliegt.
                      Ansonsten muss man sie wohl wirklich "wurschteln" lassen.
                      Dass es nach so vielen Jahren keinen Tumorrückfall mehr gibt, finde ich erstmal beruhigend. Danke für den Hinweis.
                      Wie ich nun mit der ganzen Situation weiter verfahre - schau´n wir mal.

                      Liebe Grüße von Krümel

                      Kommentar


                      • RE: Essstörung - wie kann ich noch helfen?


                        Hallo Consalus,

                        danke für Deine Antwort.
                        Ich frage mich auch, ob es das beste wäre, meine Mutter so anzunehmen wie sie ist. Nur glaube ich kaum, dass ich das schaffen werde, denn ICH werde leider auch nicht so angenommen wie ich bin, von der ganzen Familie nicht. Eigentlich werde ich nur von anderen Betroffenen, mit denen ich mich austausche, und von wenigen sehr guten Freunden so angenommen wie ich bin. Und daher weiß ich nicht, ob ich dies gegenüber meiner Mutter schaffe. Im Moment wahrscheinlich noch nicht.
                        Und bei ihrem Freund (der, den sie in den Wind schießen will, weil er nichts taugt) habe ich tatsächlich das Gefühl, er nimmt sie so an wie sie ist. Er ist Witwer und hat über zehn Jahre lang seine ebenfalls krebskranke Frau gepflegt, hat einen epilepsiekranken erwachsenen Sohn, um den er sich kümmert, für mich hat er auch schon sehr viel getan, mich zum Beispiel in Kliniken gefahren, und nun ist er selber krank. In ihm hat sie also jemanden, der sie so annimmt wie sie ist, er verzeiht ihr offensichtlich sogar, dass sie ihn schlägt, denn er bleibt weiterhin bei ihr, trotz ihrer Wutausbrüche und Handgreiflichkeiten, aber das scheint sie nicht würdigen zu können, denn sonst würde sie nicht dermaßen schlecht über ihn reden und ihn "in den Wind schießen" wollen. Offensichtlich kann sie es auch gar nicht annehmen, selbst so angenommen zu werden wie sie ist.

                        Das mit der psychiatrischen Hilfe ist so eine Sache. Sie war ja schon in psychiatrischer Behandlung, aber sie konnte sich wohl auch da nicht einlassen.

                        Ich hoffe wirklich, dass es mir bald gesundheitlich besser geht, denn ich könnte mir schon vorstellen, dass sie sich insgeheim vielleicht auch Vorwürfe macht, weil in meiner Kindheit wichtige Untersuchungen versäumt worden sind und ich dadurch eigentlich erst in meinen jetzigen nicht gerade rosigen "Gesundheits"zustand geraten bin. Und wenn es mir wieder soweit gut geht, dass ich ein normales, eigenständiges Leben führen kann, dann wäre das sicherlich auch eine Entlastung für sie. Schade ist es eben, dass über solche Gefühle nicht gesprochen werden kann innerhalb der Familie, denn ich denke, das würde auch schon alle Beteiligten entlasten, aber erzwingen lässt sich das eben nicht.

                        Du schreibst, dass eine Laktoseintoleranz nicht schlimm ist, wenn sie frühzeitig erkannt wird. Dem stimme ich zu. Leider wurde sie bei mir erst nach rund 25 Jahren (bin jetzt 26) erkannt, und ich war leider mein ganzes Leben hindurch "Kampftrinkerin", was Milch angeht, außerdem verordnete der Kinderarzt gegen meine ständigen schon in der Kindheit heftigen Verdauungsbeschwerden Milchzucker. Echt klasse, gell? So haben sich nach und nach immer mehr Unverträglichkeiten aufgebaut, und ich hoffe, diese nehmen mit der Zeit ab.
                        Danke für Deine Hilfestellung bezüglich laktosefreier Ernährung, aber diese ist kein Problem für mich. Ich lebe seit einigen Wochen komplett laktosefrei, auch was Medikamente angeht, denn ich reagiere auf jede noch so kleine Menge. Was LI angeht, bin ich mittlerweile gezwungenermaßen "Expertin".

                        Nochmals danke und liebe Grüße von Krümel

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                        • RE: Essstörung - wie kann ich noch helfen?


                          Hallo Gwen/Abby,

                          danke für Deine Antwort.
                          Ich denke, ein vorübergehender Abstand wäre vielleicht wirklich nicht das Schlechteste.
                          Ich finde das Verhalten meiner Mutter auch unter aller Sau, das ist schon wahr, aber ich bin eben ein Mensch, der das Verhalten anderer Menschen eigentlich erst hinterfragt und nicht gleich verurteilt. Wobei ich Deine Worte nun nicht als Verurteilung empfunden habe, nicht dass Du das jetzt falsch vestehst. Du hast die Dinge aus Deiner Sicht geschildert, und es ist mir manchmal ganz hilfreich, die Meinung eines Unbeteiligten zu hören bzw. zu lesen, um mir dann erst ein eigenes Urteil bilden zu können.
                          Ich hatte Phasen, da war ich auch total schräg drauf und habe Sachen getan, die mir heute unendlich leid tun. Ich war ebenfalls oft aggressiv und habe dann in der gleichen Weise zurückgeschossen. Wenn meine Mutter wieder mal im Streit geschrien hat, ich solle verrecken, dann habe ich zurückgeschrien, sie solle doch lieber verrecken, und heute tut mir das wahnsinnig leid, aber damals wusste ich mir eben nicht anders zu helfen. Heute weiß ich eben aus eigener Erfahrung, dass man so bitterböse eigentlich nur dann ist, wenn man selber Schlimmes erlebt hat, und man will ja eigentlich nicht so sein. Ich wollte nie so böse sein wie ich hin und wieder war. Aber ich konnte nicht anders, und ich denke, auch meine Mutter kann nicht anders. Irgend etwas Schreckliches muss ihr passiert sein, und ich möchte ihr so gerne helfen, denn wie oft hätte ich mir Hilfe gewünscht, und ich habe sie nicht bekommen. Darum möchte ich diese Hilfe, die ich selbst nie bekommen habe, gerne anderen Leuten zukommen lassen. Aber irgendwie mache ich mich damit teilweise wohl selbst kaputt. Ein Abstand wäre daher wohl sicherlich nicht verkehrt, und vielleicht bringt solch ein Abstand ja etwas. Vielleicht kann meine Mutter dann endlich Hilfe zulassen, kann sich selbst ernst nehmen und mich auch. Ich weiß es nicht. Muss ich eben ausprobieren.

                          Nochmals danke und liebe Grüße von Krümel

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                          • RE: nach Gastrektomie


                            hallo Krümel,
                            du bist wirklich ein kluges Mädchen, mit dem alkalische Reflux hast du vollig recht, mit Ranitidin liegt der Doc da leider total daneben.
                            Das Sodbrennen ist subjektiv das gleiche, der Dünndarm ist nicht sauer. Vielleicht nützt auch mal der Besuch beim Operateur, der kann ja so schlecht nicht gewesen sein. Das Erbrechen ist jedenfalls eher beunruhigend und hängt mit dem Typ des verwendeten Magenersatzes zusamen. Es führt auf die Dauer vor allem zur Speiseröhrenschädigung, die sehr ernst werden kann.
                            Folgenden Tip würde ich noch geben.
                            Offenbar ist sie ja noch gut ernährt, das spricht dafür, dass sie ganz ordentlich reinhaut. Das ist schon ein gewisses Problem nach dieser Operation.
                            Ich würde also die Portionsgrößen drastisch reduzieren auf sehr kleine Mengen, dafür öfter. Wir haben bei rel. frisch operierten alle 2 Stunden kleine Nahrungsmengen angeboten, dann müßte alles besser werden. Wenn sie dann immer noch erbricht, den Chirurg mal nach dem "Syndrom der zuführenden Schlinge" fragen, der weis schon was das ist.
                            Gruß
                            Paul
                            p.s. ich bin selbst Chirurg

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                            • RE: nach Gastrektomie


                              Hallo Paul,

                              bin ich also doch noch nicht ganz verblödet:-))
                              Danke für die Tipps, werde sie weiterleiten, aber meine Mutter muss dann eben selbst entscheiden, was sie daraus macht.

                              Was das "Gut-im-Futter-stehen" angeht, da bin ich doch eher beunruhigt, eben WEIL meine Mutter nur sehr selten und wenn, dann auch sehr wenig isst, dafür umso mehr gleich wieder auf dem einen oder anderen Weg loswird, sprich Erbrechen oder Durchfall. Außerdem ist sie hyperaktiv, müsste also jede Menge Kalorien verbrennen. Trotzdem isst sie nun absichtlich noch weniger, eben weil sie wieder zugenommen hat. Ich könnte mir wirklich nur noch erklären, dass sie eben wie vor der OP ihre heimlichen Fressattacken bekommt, aber in der Beziehung lässt sie sich ja nicht helfen. Vor der OP hat sie übrigens auch schon sehr oft erbrochen.

                              Soso, Du bist also "Aufschneider" :-)))
                              Ich werde meiner Mutter den Tip geben, sich mal an ihren Operateur zu wenden, könnte ja hilfreich sein, denn so schlecht kann der ja tatsächlich nicht gewesen sein, nachdem, was ich als "Life-Bericht" gehört habe. (Die neue Lebenspartnerin meines Vaters ist OP-Schwester, und ausgerechnet sie war bei der OP dabei, und sie meinte, sowas hat sie noch nie gesehen: der ganze Magen ein einziger Tumor, sie wäre jede Wette eingegangen, dass meine Mutter auf dem Tisch bleibt.) Aber wie gesagt: was mene Mutter daraus macht, muss sie selbst entscheiden.

                              Liebe Grüße von Krümel

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