ich habe mal eine Frage zum Thema Hungerstoffwechsel, dazu möchte ich die Vorgeschichte beschreiben.
Ich war seit der Pubertät eher immer etwas moppelig, Ende 2004 hat es mir dann gereicht und ich habe abgenommen. Ich habe keine bestimmte Diät gemacht, nur kaum Süßes und mehr Bewegung. Somit hatte ich bis Oktober ca. 24 Kilo verloren und habe 58kg bei 164cm gewogen. Das war für mich ok. Irgendwie habe ich aber das Gefühl für Portionsgrößen etc. verloren, was dazu geführt hat, dass ich weiter abgenommen habe ohne dies zu wollen. Ich war dann im Mai 2006 zur Reha und bin mit 52kg entlassen wurden. Danach habe ich dreimal täglich gegessen, morgens Müsli, mittags Nudeln, Kartoffeln, Reis u.ä. mit Gemüse und abends Milchreis. Dennoch habe ich weiter abgenommen und war im Sommer 2006 bei 44/46kg.
Ich habe meine Fachhochschulreife nachgeholt und studiert, die Ernährung blieb wie beschrieben. Als ich mich dann selbstständig gemacht habe kamen unregelmäßigere Essenszeiten bzw habe ich morgens Joghurt u.ä. gegessen und dann meist erst wieder abends. An den Wochenenden gab es dann aber auch mal Tage wo es mehr zu essen gab. Den Gewichtstiefpunkt hatte ich dann im Sommer 2011, 38kg. Ich habe solche Angst bekommen dass ich bis Ende des Jahres wieder bei 44kg und bis Mai 2012 auf 52kg kam, allerdings durch Essen mitten in der Nacht, Süßem, Müller-Milch u.ä.
Im September 2012 begann es, dass ich mir zunehmend mehr Gedanken um das Essen gemacht habe, ich hatte Angst wieder auf 82kg zu kommen, meinem Ausgangsgewicht.... ich aß wieder weniger, habe vieles Weg gelassen. Im März 2013 bin ich dann nochmal zur Reha gefahren, dort wurden mir nochmal einige Dinge aus therapeutischer Sicht erklärt. Drei Monate nach Beendigung der Reha begannen dann Freßanfälle mit Schokolade, Fast Food etc ca.2-3 mal in der Woche. An den anderen Tagen habe ich morgens kaum etwas gegessen, ab und zu mittags und abends. Ich nahm stetig zu, mein Körper wahr wahrscheinlich der Meinung alles einzuspeichern was geht. Das wiederum führte zu negativen Gedanken, die Angst zuzunehmen war erfüllt. Ich wollte unbedingt wieder auf die 55kg aber nix passierte.
Ab Mitte 2014 wurden die Attacken weniger, 2015 habe ich sogar ganz ohne große Attacken gemeistert. Momentan wiege ich ca. 75kg, die Waage habe ich verbannt. Gerne würde ich zumindest auf die 60kg wieder kommen. Allerdings scheint mein Körper nach wie vor der Meinung zu sein nichts abgeben zu wollen. Ich esse mittags Joghurt oder Frischkäse mit Obst, abends Gemüse, Frischkäse oder Quark. Kohlenhydrate gibt es meist nur am Wochenende und dann auch in Maßen. Auch Süßes verschlinge ich nicht. Dennoch tut sich nix.
Da ich mich momentan wieder mehr damit beschäftige bin ich über den sog. Hungerstoffwechsel gestolpert. Kann für den Gewichtsstillstand eine zu niedrige Kalorienzufuhr Ursache sein? Habe ich deswegen damals immer weiter abgenommen obwohl ich mehr gegessen habe als jetzt, lag es an der Regelmäßigkeit? Und zeitgleich habe ich Angst was passiert wenn ich mehr Kalorien zu mir nehme, steigt dann das Gewicht noch mehr? Meine Therapeutin hat damals gesagt es dauert ca. 1 Jahr bis der Körper sich umgestellt hat, aber das ist ja nun schon vorbei. Laufe ich weiter im Sparmodus? Und wenn wie kann ich das schonend ändern ohne nochmal zuzunehmen?
Ich danke Ihnen vorab schon für die Zeit, die sie sich genommen haben um das alles zu lesen. Es ist sehr komplex, ich hoffe ich habe es einigermaßen verständlich formuliert.
Kommentar