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Gynäkomastrie

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  • Gynäkomastrie

    Ich habe gehört, dass es bei manchen Männern zu einer Vergrößerung der Brust kommen kann, einer sogenannten Gynäkomastrie - dies Phänomen soll vor allem in Zusammenhang mit einem hohen Genuss von Alkohol stehen. Stimmt das? Und warum soll gerade Alkohol Schuld daran sein, dass die Brust des Mannes wächst? Vielen Dank für Ihre Antwort


  • RE: Gynäkomastrie


    Erstmal vorneweg, bin kein Experte.
    Nun zu Deiner Frage:
    Im wesentlichen muss man zwei Gründe unterscheiden:
    Einmal die Vermehrung des Unterhautfettgewebes, die auch im Rahmen einer "normalen" Adispositas, also Fettleibigkeit auftritt. Alkohol ist eine Substanz mit hohem Brennwert, also einem hohen Kalorienwert. Kommt zusätzlich zum regelmäßigen Alkoholkonsum noch Bewegungsmangel, kalorienreiche Nahrung, so wird der Mensch einfach dick (der klassische Bierbauch ist auf diese Tatsache zurückzuführen) legt natürlich auch das Unterhautfettgewebe der Haut zu.
    Davon zu unterscheiden ist die sog. Gynäkomästie.
    Bei Menschen mit konstant hohem Alkoholkonsum steht hier die Entwickllung einer Leberzirrhose im Vordergrund, d.h. der bindegwebige Ersatz des funktionellen Lebergewebes, die Leber wird unbrauchbar. (Im Enstadium nur durch eine Lebertranplantation heilbar)
    Auf dem Weg dorthin büßt die Leber immer von ihrer Funktion ein. Die Leber spielt aber eine Schlüsselrolle in der Verstoffwechslung sehr vieler Substanzen u.a. auch der der (auch beim Mann) gebildeten Östrogene (also weibliche Sexualhormone) Geht die Leber kaputt baut sie diese Östrogene auch nicht mehr ab, d.h. es kommt zu einer Anhäufung im Organismus.
    Die Anlage für eine weibliche Brust ist auch beim Mann vorhanden, sie wird nur nicht ausgebildet, weil die Östrogene fehlen.
    Bei gestörter Leberfunktion sind die Östrogene aber vorhanden und es kommt zum Wachsen und Anschwellen des männlichen Brustgewebes.
    Ein weiteres Merkmal des zu hohen Östrogenspiegels im männlichen Organismus ist der Verlust der Brust- und Bauchbehaarung, der sog. Bauchglatze

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    • RE: Gynäkomastrie


      Austin hat es genau richtig erklärt, bei Leberschaden,
      es gibt auch eine ganz harmlose angeborene Variante, meist einseitig, und schließlich ist es noch eine bekannte "Nebenwirkung" von Anabolika- Mißbrauch = Doping, Plastische Chirurgen haben schon viel Geld damit verdient. Bei plötzlichenm Auftreten beidseits sollte man auch an einen Hodentumor denken.
      Gruß
      Paul

      p.s. hat aber nicht mehr viel mit Ernährung zu tun

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      • RE: w_paul


        Stimmt, an die Differenzialdiagnosen, v.a. Anabolikaabusus und Hodentumor, hab ich gar nicht mehr gedacht.
        Dieses Forum ist in vielerlei Hinsicht echt lehrreich, macht Spaß hier.

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