#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Es(sen) ist zum verzweifeln...

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Es(sen) ist zum verzweifeln...

    Hallo zusammen!

    Nachdem mein Plan mit der Ernährungsumstellung (naja Umstellung ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort) immerhin ein paar Tage funktioniert hat, weiß ich nun mal wieder nicht woran ich bin. Wollte ja täglich was Essen, was dann nicht den Weg wieder zurück findet und des ging auch einigermaßen. Allerdings wurd das was ich esse nach zwei Tagen dann wieder weniger und weniger, so dass ich bis auf meinen FA ( immerhin sind das nit mehr geworden) fast nichts mehr zu mir genommen hab. Hab jetzt drei Tage ohne FA geschafft, was allerdings zur Folge hatte, dass ich auch sonst nur ca. 150 kcal meinem Körper zugeführt hab.
    Meine Frage: Ist das dann nun positiv oder eher negativ zu bewerten? Auf der einen Seite ist es gut für meinen Körper, wenn er endlich mal wieder drei Tage Ruhe hat, auf der anderen Seite kann er sich ja doch nicht erholen, ohne ausreichend Energie... Meine Schlußfolgerung: Ist halt Alles sch*** und ich muss ungeheuer naiv sein mir einzureden, es mit so "Alternativen", die bei meiner Auslegung sowieso in die gleiche Richtung laufen, zu schaffen.
    Mit der Erkenntnis muss ich nun aber auch wieder an das nächste Problem rangehen. Und zwar bin ich zum essen auswärts eingeladen worden von guten Freunden, die nichts davon wissen. Meine Vorschläge: 1. Ich sag kurzfristig ab
    2. Ich geh hin und muss wieder lügen (so dass der Abend für mich ohnehin gelaufen ist und ich dann ja auch nit hingehen brauch)
    Gegen 1. spricht natürlich, dass ich schon viel gegen meine Symptome unternommen hab und auch in der Richtung schon viel gegen die Isolation gekämpft hab. Mach ab und an wieder was mit Freunden, kommuniziere wieder mit meiner Umwelt (was für mich lange unmöglich war), etc.
    Jetzt wieder einen Schritt zurück zu gehen wäre, nett formuliert, nicht angemessen.
    2. würde mich aber auch nicht glücklich werden lassen.
    Hab also mal wieder gezeigt, wie beschränkt meine "Möglichkeiten des Handelns" sind.
    Weitergehende Frage: Wie schaffe ich es meinen Horizont so zu erweitern, dass ich auch eine vernünftige Alternative in Betracht ziehen kann, ohne mich immer wieder durch das kranke Denken einzuschränken?

    Wahrscheinlich denke ich schon wieder zu viel und zu einseitig (= zu krank). Langsam geht es alles nit mehr und ich zweifel an meinem Verstand.
    Hab mich auch schonmal an einer Thera versucht, aber irgendwie wurde es der Therapeutin zu viel und sie hat mir geraten abzubrechen und es bei einem spezialisiertem Therapeuten zu versuchen. Jedoch hat mich das in meinem Selbstbild leider noch mehr verstärkt.
    Jetzt will ich wieder ne Thera und muss aber erst was ändern (des mit dem Essen), was mir auch wieder bestätigt, dass wenn ich es nicht schaffe, ich anscheinend zu krank bin, um da noch was anständiges draus zu machen.
    Weiß einfach nicht mehr was ich tun soll, hab nur ne grobe Ahnung, was richtig und was falsch ist, und schaff es doch nicht es in die Tat umzusetzen.
    Bin einfach am verzweifeln!

    Gruß...
    ...Nanunana


  • RE: Es(sen) ist zum verzweifeln...


    Hallo nanunana,
    wie ich aus Deinen Beiträgen gelesen habe, gehst Du noch zur Schule, wohnst also noch zu Hause.
    Und bisher hast Du noch niemandem etwas von Deiner Eßstörung erzählt?

    Ich würde Dir aber DRINGEND raten, Deinen Eltern und nach Möglichkeit auch engsten Freunden davon zu erzählen. Nur so können Sie Dich verstehen und Dir beistehen.

    Bulimie ist wie Du weißt eine Sucht, da kommst Du nicht alleine wieder raus, zumal diese doch schon 6 Jahre besteht.

    Vertrau Dich zumindest Deiner Mutter an, auch wenns schwer fällt, weil Du Dich schämst und ihr Kummer ersparen willst. Aber sie kann Dir fürs Erste helfen, indem Ihr zusammen Deine Portionen zusammenstellt. Hier mußt Du Deinen Verstand (nicht Dein krankes Wollen) walten lassen. Iß in ihrer Gegenwart, wenn Du schon nicht an einer gemeinsamen Tafel mit der Familie essen möchtest und bitte sie, nach dem Essen mindestens eine halbe Stunde mit Dir sitzen zu bleiben. Die Zeit brauchst Du, um die Mahlzeit nicht zum Fressanfall auszuarten zu lassen und nicht gleich wieder alles im Klo loszuwerden. Natürlich kannst Du mehrere kleine Mahlzeiten machen, aber 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten.....nicht mehr!

    Sag ihr, sie soll keine üppigen, Dich lockenden Lebensmittel zu Hause haben bzw. diese wegschließen und Dich im Auge behalten, dass Du kein Lager bei Dir anlegst für eine Freßorgie.

    Natürlich liegt es auch bei Dir, die Zähne zusammenzubeißen und um jeden Tag zu kämpfen, der Dich normale, ausgewogene Mahlzeiten essen und im Körper behalten läßt.

    Falls Du doch einmal einen Rückfall mit dem "Fressen" hast, dann kämpfe wie ein Löwe darum, wenigstens nicht zu ko*** und beginne wieder normal zu essen. Rückfälle sind normal und sollten Dich nicht aus Deinem Konzept bringen.

    Verbanne Deine Waage !!! Meide in der ersten Zeit Süßigkeiten, achte auf Eiweiß und Vollkornsachen, Obst und Gemüse.....aber lass wie gesagt, Deine Mutter Deine Portionen begutachten.

    Du brauchst keine Angst zu haben, dass Du zunimmst und wenn doch ein bisschen, dann regelt sich das wieder von selbst. Schließlich weiß Dein Körper ja nicht wie ihm geschieht, wenn er plötzlich alles das bekommt, was er braucht, damit Du ein gesunder fröhlicher Mensch wirst.

    Ich weiß nicht, ob Du das ohne eine spezielle Therapie packst. Auf jeden Fall solltest Du aber für Deine Psyche einen Therapeuten aufsuchen.

    Hier ist noch eine Adresse, wo Du auch noch einige Hinweise erhalten kannst:

    http://www.bulimie-zentrum.de/

    speziell der Link "Verhaltensregeln zur Überwindung der Bulimie"

    Alles Gute....und sags Deiner Umgebung, ja?
    Ursa

    Kommentar


    • Danke für die Tipps :o)


      Hallo Ursa!

      Danke für die liebgemeinten Tipps. In wieweit ich sie umsetzen kann, weiß ich noch nicht.
      Was ich weiß ist, dass ich mich meiner Mutter nicht anvertrauen werde/ kann. Meine Eltern haben mich oft sehr bitter enttäuscht, weshalb ich auch nicht aus Rücksicht sondern eher aus fehlendem Vertrauen kein Wort über mich und die Krankheit verliere werde.
      Dafür habe ich meinem Freund davon erzählt. Er kann leider irgendwie nicht damit umgehen, versteht es super alles zu ignorieren und spricht von sich aus nie darüber.
      Hab mir aber (wenn auch wie schon so oft) jetzt vorgenommen, nochmal alle Therapeuten hier in der umgebung anzurufen und schnellst möglich einen Platz zu bekommen.
      Naja, abwarten...

      Wird schon alles wieder gut, wenn es auch viel Zeit braucht ...

      Lieben Gruss...
      ...Nanunana

      Kommentar

      Lädt...
      X