Meine These...

[Lili]

Hallo
hab mir mal wieder so meine Gedanken ;-) gemacht....und ich denke meine Frage , wird hier einige
interessieren, da immer wieder die Frage mit dem Zunehmen nach einem Schlemmtag gestellt wird.

Man stelle sich folgende Situation und Gegebenheiten vor:
Man lebt nach der gesunden Devise, ernährt wie hier im Forum auch immer wieder erklärt wird:
Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette in richtiger Menge zum Körpergewicht und Aktivität.
Okay:
Um ein Kilogramm Fett abzunehmen muß der Körper 7000Kcal verbrennen sowie um ein Kilogramm zuzunehmen, die

gleiche Menge ÜBER dem Verbrauch zu sich nehmen.
Über eins sind wir uns doch einig:
Man kann keine 7000 Kcal an einem Tag über den tatsätlichen Verbrauch kommen!!!
1 KG Fett/pro Woche abnehmen ist ein gutes Vorhaben. Das heißt doch, daß der Körper die "negativen Kcal pro

Tag" über mehere Tage zusammenzählt und somit nach ca 1 Woche 7000 Kcal minus hat und ein 1 KG Fett aus den

Reserven zur Energievesorgung nimmt? ( das wird wohl auch so Step by Step gehen...)

Das erst mal nur zum Überdenken, jetzt kommt meine eigentliche Frage:

Im umgekehrten Fall:
ich esse an einem Tag 1500 Kcal ÜBER meinen Verbrauch....schlafe die Nacht und stehe morgens auf...treibe dann

soooviel Sport bis ich dadurch 1500Kcal verbraucht habe. Dann esse ich den Tag genau nach Vorschrift :

Nahrungsmenge = Verbrauch( das heißt da geht es dann auf Null auf wenn man die Rechnung über die 2 Tage macht)
FRAGE:
1. Hat mein Körper über die Nacht die überflüssigen Kalorien vom Vortag, schon in Fett umgewandelt und auf die

Rippen ;-) gepackt?
2. Kann ich durch die Maßnahme Sport, am nächsten Tag den Körper dazu bringen, diese bereits eingelaggerten

Fette, zu verbrennen?

Ich hoffe ihr habt verstanden worauf ich hinaus will??

Es geht hier immer wieder die Angst rum, daß wenn man mal einen Tag so richtig zugeschlagen/geschlemmt hat, ob

man dann direkt zunimmt.
Hoffe auch, daß Paul dazu was sagen kann, und einigen die Angst nimmt. Wobei es mich ebenfalls interessiert ;-)))
Schließlich wäre es für einige Sportmuffel vielleicht ein Ansporn, etwas mehr Sport zu treiben, wenn meine These

funktioniert :-))))

Bin mal auf eure Antworten gespannt

Gruß Lili

[Ursa]

RE: Meine These...


Hi Lili,
meine Erfahrungen haben gezeigt, dass ab und zu einmal schlemmen keine Auswirkungen auf das Gewicht haben. Ich habe seit Jahresbeginn 18 Kilo abgenommen durch die Ernährungsumstellung (wie Du sie schon beschrieben hast) und habe mir inzwischen angewöhnt, ab und zu (Sonntags und bei gelegentlichen Anlässen) weder auf Kalorien, noch Fett usw. zu schauen. Auch ein Stück Kuchen ist dabei manchmal mit drin. Meine anfänglichen Bedenken, davon wieder zuzunehmen haben sich aber mit der Zeit zerstreut, denn die Waage zeigte trotzdem nicht mehr an.(Wiege mich aber nur einmal wöchentlich).
Und ich mache KEINEN Sport (mehr), weil ich mir zwar ein anderes Essverhalten angewöhnen konnte, aber der ausgesprochene Sportmuffel bin und mir der "Tritt in den Hintern" fehlt. Was aber nicht heißt, dass ich nur herumsitze :-)
Wichtig ist aber bei aller Schlemmerei, dass es Ausnahmen bleiben und man nicht ins alte (dickmachende) Essverhalten zurück fällt.
Mir ist aber aufgefallen, dass ich schon beim Schlemmen nach gesunden Alternativen schau, wie Fisch statt Fleisch, extra Gemüseportion statt Pommes usw., zumal mir das sogar besser schmeckt und dass ich Portionen nicht unbedingt aufessen muss, wenn ich satt bin.
Nur Eis kann ich mir nicht "einlagern", da knallt die Sicherung irgendwie durch bei mir und ich verdrück die Familienpackung auch mit dem Wissen, dass mir danach übel wird :-/
Bin schon froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein.
Schöne Sonntag noch.
Ursa

[Detelina]

RE: Meine Antwort...


Hallo Lili, hallo Ursa,

liebe Lili, diese kleine Aufgabe finde ich entzückend. Üben wir gemeinsam.

Ich mag eine launische Diva. Sie verhält sich fast wie eine Frau und besteht aus vielen jungen, schlanken, trainierten Profifußballspielern. Wenn sie richtig feiern, und das passiert in regelmäßigen Abständen in verschiedener Besetzung und mit verschiedenen Trainern (die letzten halten sich ja sowieso nicht lange), wird am nächsten Tag ein Waldlauf früh morgens als Extratrainingseinheit eingesetzt. Wer nicht pünktlich erscheint, zahlt eine saftige Geldstraffe. Und so kam es, daß der am meisten bewunderten Torwart der Bundesliga in seiner aktiven Zeit häufig zahlen mußte. Ich dachte mir, daß es dafür ein Grund geben muß. Die Profis sind allerdings durch das Feiern nie dick geworden.

Versuch einer Erklärung: Ein Nichtprofi hat 1500 kcal an einem Tag zu viel gegessen und dann hat er geschlaffen, also vermutlich hat er abends und hoffentlich mit Genuss geschlemmt. Was soll den der arme Körper mit diesen kcal tun? Dieser Nichtprofi hat mit sicherheit reichlich KHs + Fett + Alkohol zu sich genommen, geschlemmt hat er, sagst du. Der Körper muß diese kcal verarbeiten, die Fettverbrennung ist aber blockiert. Wo sollen sie den hin? Bei Frauen kommen sie nicht auf die Rippen, meistens... Dann aber hat er am nächsten Tag vernünftig gegessen. Schlau! Folglich handelt es sich bei diesem Nichtprofi um eine einmalige Essensüberlastung. Er war sogar so klug und hat Sport gemacht. Bei einem niedrigen BMI führt sportliche Betätigung zu einer starken Stoffwechselstimulation. Wir haben aber irgendwann gesagt, daß die Stoffwechselumsatzsteigerung zu eine vorübergehende Wassereinlagerung führt. Also das Ausgangsgewicht wird nach 2-3 Tagen wiedererreicht. Bei einem hohen BMI aber gibt es diese Möglichkeit nicht. Der Stoffwechsel ist schon "überstimmuliert", also eine weitere Steigerung ist nicht möglich. Schluß mit lustig! Die zusätzlichen kcal wandern in die Fettdepots und bleiben dort. Beim hohem BMI ist die Stoffwechselsteigerung beim Sport (während und nach) gar nicht so stark, wenn überhaupt vorhanden. Ob das eine vernünftige Erklärung sein kann? Jede Wissenschaft erscheint irgendwie am Anfang zu kompliziert. Ich gehe jetzt profilaktisch joggen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Viele Grüße
Detelina

[Lili]

RE: Meine Antwort...


schön, also besser mal eine Sporteinlage als nix.....
gefällt mir deine Erklärung.....
;-))
bin weiter gespannt

[Detelina]

RE: Meine Antwort...


Wie wäre es, wenn wir noch weiter nachdenken würden? Es wäre sicherlich interessant zu wissen, was du genau gegessen und getrunken hast. Also woher diese zusätzliche 1500 kcal kommen.

Ich würde aber in so einem Fall am nächsten Tag die KH weglassen. Sie haben immer Vorfahrt und bremsen die Fettverbrennung. Der Eiweissanteil aber werde ich erhöhen, um den Stoffwechsel nicht runterzufahren. Das Ganze selbstverständlich, vorausgesetzt, daß man nach dem "Schlemmen" nicht total "benebelt" im Bett und mit Kopfschmerzen und vollkommener Appetitlosigkeit liegt. 1500 kcal können auch aus 1l Wein stammen. Ohne Essen und abends? Eigentlich sollten bei dieser Menge und entsprechenden Training die Kopfschmerzen nicht ganz schlimm ausfallen.*lach*

Gruß
Detelina

[Lili]

RE: Meine Antwort...


Ja gerne,
aber ich wollte das gar nicht so spezifizieren ;-)
Es ist schon klar als was man di e1500 Kcal zu sich genommen hat. In meinem Falle waren es fast ausschließlich Eiweiß und das ist nicht so tragisch als wenn ich das in Pommes Frites umgesetzt hätte.
ABER eigentlich wollte ich verstehen, was macht der Körper generell? Wie funktioniert das Zusammenspiel schlafen und voller Magen?
und den nächste Tag abtrainieren? Klappts oder klappts nicht?
Gut sagen wir:
Szenario 1: es waren alles total schlechte Kcal ( Fette und Kohlenhydrate)
Szenario 2: es waren fas überwiegend Eiweiße


Zu 1.: dauert länger und man kann es nicht mit einem zusätzlichen Traninngspensum gut machen.

Zu 2: geht in Ordnung, da der Körper so einfach die zuvielen Eiweißkalorien nicht Fett umwandeln kann.

Wie siehst du das??? ;-)

P.S. macht irgendwie Spaß, ist wie ne Prüfung mit dem Thema man hier gelernt hat.

[Detelina]

RE: eine bessere Erklärung?...


Jetzt weiß ich es, warum ich danach gefragt habe, was du gegessen hast: Die nahrungsinduzierte Thermogenese (thermogene Wirkung der Nahrung) entspricht der Steigerung des Energieumsatzes nach Nahrungsaufnahme, d.h. daß die Körpertemperatur und Wärmeaufgabe an die Umgebung steigen nach Nahrungsaufnahme. Die postprandiale Themogenese (ich wußte nich, was ich damit anfangen sollte, deswegen habe ich damals, wenn ich mit dem Begriff konfrontiert wurde, nachgeschlagen, und jetzt habe ich mich daran erinnert; man muß nur wissen, wo man nachschlagen kann!) beruht darauf, daß für Verdauung, Resorption und Transport der Nährstoffe Energie benötigt wird und daß die diskontinuierliche Nahrungsaufnahme eine ZWISCHENZEITLICHE Speicherung von Nährstoffe erfordert, um eine kontinuierliche Energieversorgung der Zellen zu gewährleisten. Und dieser Energieaufwand bewirkt eine postprandiale Steigerung des Grundumsatzes. Die PT ist geschlechts- und altersunabhängig und hängt nur von Art und Menge der aufgenommenen Nahrung ab. Nach einer proteinreichen Mahlzeit hält sie doppelt so lange an wie nach einer KH oder fettreichen Mahlzeit.

Viele Grüße
Detelina

[Detelina]

RE: Das sehe ich genauso...


Man sollte wenn möglich versuchen, auch ein wenig mehr zu erreichen: vielleicht eine versierte und selbstständige praktische Anwendung. Ist nicht leicht, wenn die Grundkenntnisse fehlen.

[Detelina]

RE: So sehe ich das...


Wie ich das sehe? Meine ehrliche Antwort lautet: wie Anfänger es sehen können. Typisch für Anfänger ist es, nach kompliziertesten Lösungen zu suchen, als würden sie wirklich gerade und jetzt Amerika entdecken. Und durch eine irrsinnige Konzentration und Beschäftigung mit Details übersehen sie die einfachen Tatsachen.

[Lili]

RE: So sehe ich das...


Hui Detelina,
du hast das studiert? ich bin der absolute Laie auf dem Gebiet . Alles was, auf dem Gebiet weiß .(das ist nicht besonders viel ;-), weiß ich von hier und mal da lesen.
Ist doch alles ziemlich komplex. Mir fehlen zwischen den einzelnen Maschen immer noch so die Verknüpfungen, vielleicht fallen mir deshalb immer solche Sachen ein :-))

Gruß Lili