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An Gutemine

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  • An Gutemine

    Liebe Sabine,

    danke dir wiedermal für deine antwort. Bin dir echt für jede dankbar, auch wenn es vielleicht manchmal nicht so scheint meinerseits. Ich weiß auch, wie recht du hast, sehe ich es doch theoretisch genauso (siehe Beiträge an Sternchen...), nur hapert es mit der Umsetzung oft noch. Ich bin mir ja oft selbst nicht mal mehr sicher, was ich erwarte von mir, von anderen...von mir sicher zuviel, das weiß ich auch, mir reicht es nicht, wenn ich 100% gebe, es muß mindestens 101% sein... :-) kann mir selbst nichts recht machen. Dann kommt momentan noch dazu, daß ich leichte Verdauungsprobleme habe, was sonst nie der Fall ist und ich in 1 bis 2 Tagen meine Tage kriege und mich furchtbar aufgeblasen und und aufgeschwemmt fühle - und morgen mit der Familie (wg. Oma-Geburtstag) essen gehen muß...mir gruat schon...versuche schon die ganze Zeit, mich zu ignorieren,also, die Gefühle zu ignorieren, die in mir aufsteigen, wenn ich in den Spiegel schau. Dabei hab ich heute sehr wenig gegessen, zu wenig, ich weiß, und ich fühl mich trotzdem so. Und das aber nicht mal beabsichtigt, habe heute drei Stunden Wohnung geputzt und war dann so platt und hab erst mal ne Stunde geschlafen, Wäsche gewaschen und ein Salzbad gemacht - ich sag dir, das brennt vielleicht...und jetzt sitz ich da mit lauter weißen Flecken wie ne Kuh... ;-) sieht lustig aus...ist die Lotion von Hautarzt, hab jetzt doch mal die leicht cortisonhaltige genommen, auch wenn ich es eigentlich ohne hinbekommen wollte. Später noch ne Allergietablette, damit das jucken aufhört und ich - hoffentlich - schlafen kann...ansonsten kann ich im Moment nicht wirklich sagen, wie ich mich fühle, irgendwie fühle ich mich nach nichts, wie betäubt und auch wenn ich weiß, wie schnell sich das wieder ändern kann, ist es doch mal ne Wohltat, auch wenn es nicht gerade angenehm ist, aber besser als die Traurigkeit allemal...
    Naja, so gut ist das Baden wirklich nicht, weil das Wasser die Haut noch weiter austrocknet und es ist egal, wie sehr man sich trocken rubbelt. Aber gerade bei den Temperaturen kann ich nicht anders, dusche 2mal, früh und abends, weil ich mich sonst so eklig fühle. Danach halt schön fett eincremen und das kann unangenehm sein, wenn man mal wieder nen Tag hat, an dem man seinen Körper gar net mag...aber da muß ich durch...

    Würd mich freuen, wenn ich heute noch mal von dir lesen würde!!

    Liebe Grüße,

    Nathalie


  • RE: An Gutemine


    Liebe Nathalie,
    ich weiß, wie es ist, wenn man die Theorie kennt, aber die Umsetzung nicht funktioniert.
    (Selbst wenn man es irgendwann weiß, klappt es nicht immer.) Das liegt daran, daß Du meinst, Du müßtest mit nachdenken dahinter kommen, wie es richtig ist.
    Aber das ist nicht der Fall. Es geht unter anderem mit der Methode, die ich Dir letztens erklärt habe.
    Es geht darum, erst mal eine positive Grundstimmung wiederzufinden oder zu erlernen. Erst mal Ruhe finden, die Stärken (wieder-)entdecken und dann, wenn diese etwas gefestigt sind, an den Problemen anwenden, die zu bewältigen sind.
    Stärken muß man nicht mit Kraft(aufwand) irgendwo herausprügeln, sondern, sie fliegen einem zu und geben automatisch Kraft. Man fühlt sich wohl, dort wo es wirklich 'richtig' ist und man spürt den richtigen Weg.
    Wenn Du Dich auf die Suche begibst nach Deinen Stärken und nach Deinem Wohlbefinden, dann werden sich auch Lösungen für Deine Probleme finden. Das hat nichts mit Verdrängung zu tun, sondern damit, den Blick erst mal positiv zu schulen und dann in anderer Weise auf das Problem zu richten.
    Also, nächster Tip:
    mache es Dir gemütlich mit Dir.
    Vielleicht kramst Du mal in Deinen Erinnerungen als die Welt noch in Ordnung war, vielleicht kannst Du Dir ein paar Symbole (Gegenstände, Bilder, Sätze, usw.) für Wohlgefühle zulegen, die Du Dir zurechtlegst und mit denen Du Dich in schöne Gefühle fallen lassen kannst.
    Das läßt sich wie ein Muskel richtig trainieren.

    Viel Spaß dabei!
    Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend
    und schreib mal, wie es klappt!

    Gruß,
    Sabine

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    • RE: An Gutemine


      Weißt du, als ich in der Hautklinik war, da hab ich ja meine jetzige (hoffentlich bleibts dabei) Therapeutin kennengelernt. Als sie mich gefragt hat, was ich meiner Meinung nach kann, ist mir spontan nichts eingefallen, wirklich nicht, also hat sie es mir als Hausaufgabe aufgegeben. Daraus entstand ein drei Seiten langer Text, der eigentlich nur aus Beschimpfungen an mich bestand. Daraufhin war meine nächste Hausaufgabe, mir von einer Person, zu der ich genügend Vertrauen habe, sagen zu lassen, was ich gut mache und was ihrer Meinung nach meine Stärken sind. Ich habe also eine sehr sehr gute Freundin angerufen und sie gefragt. Und sie hat mir eine ganze Menge gesagt. So sehe ich mich überhaupt nicht! Was ich mache, hat für mich nichts mit "gut" zu tun, sondern ist normal. Daran sehe ich auch wieder, daß meine Ansprüche an mich viiiiieeeel zu hoch sind, daß ich kleine Dinge, die ich tue und die andere gutheißen, nicht wirklich zu würdigen weiß. Der nächste Schritt war dann, dass ich mich hinstellen mußte und es laut vorlesen mußt - das war verdammt hart für mich, voll die Hölle...und letztens sollte ich meinen Freund fragen, was er, rein körperlich, anziehend an mir findet. Da habe ich mich geweigert, es laut vorzulesen und konnte statt dessen alles widerlegen...weiß auch nicht, ganz schön hart, für mich zumindest. Es fällt mir auch verdammt schwer, etwas vorzulesen, was ich selbst geschrieben habe (schreiben ist eine Art "Hobby" von mir, damit habe ich angefangen als Alternative zum ritzen). Es ist mir nicht peinlich, das ist das falsche Wort, aber ich kann es nicht aushalten, etwas laut aus meinem Munde zu hören, was ich geschrieben habe...Es fällt mir so schwer, mir zuzugestehen, dass ich Stärken habe, ich weiß nicht, wieso. Aber in meinen Augen könnte ich alles, was ich mache, noch besser machen und jeder noch so kleine "Fehltritt" stürzt mich in eine riesige Verzweiflung.
      Warum ist es so einfach, anderen Ratschläge zu geben, sich so in andere einzufühlen, und warum ist es dann so schwer, sich an seiner eigenen Nase zu Von meiner Freundin habe ich neulich ein "Positiv-Tagebuch" gekriegt - habe eines, in das ich schreibe, wenn es mir nicht gut geht, nicht wirklich Tagebuchmäßig, es werden eher Texte oder Kurzgeschichten draus, aber in dem anderen stehen bisher nur ganz ganz wenige Dinge und auch, wenn ich ehrlich bin, noch nichts, das ich selbst gut fand, sondern wo meine Freundin mich gelobt hat und gemeint hat "das wäre doch was für dein Buch, das oder das könntest du doch dort rein schreiben"...ist so schwer, dass es mir schon total peinlich ist, weil es mir so schwer fällt...Habe manchmal echt das Gefühl, als wäre ich der Oberloser, echt...und dann komm ich mir vor wie der volle Jammerlappen und habe das Gefühl ich würde allen auf die Nerven gehen, wenn ich was sage und habe Angst, daß es so rüberkommt, als wolle ich nur erzwingen, das Gegenteil zu hören...verstehst du, was ich meine?
      Du hast immer so gute Tips, find ich echt toll! Was machst du denn beruflich?

      Also, ich bin eigentlich noch gar nicht richtig müde, oder nicht mehr, aber ich verzieh mich trotzdem mal ins Bett mit was zu lesen, mal schauen, ob mir nicht vielleicht doch die Augen zufallen...

      Wünsch dir eine gute Nacht und schick dir einen kleinen Engel, der über dir wacht...

      Liebe Grüße,
      Nathalie

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      • RE: An Gutemine


        Liebe Nathalie,

        sich selber loben, können viele nicht richtig (ich auch nicht ... *hust* - oder Lob annehmen *schrecklich*!)
        Auch ich kenne diesen Perfektionismus, daß man alles noch besser machen könnte. Aber ich bin gleichzeitig glücklicherweise? auch faul, deshalb sehe ich zwar, was alles noch besser ginge und kann es dann auch sein (perfektionistisch), wenn es wirklich sein muß, aber ansonsten ist mir meine Ruhe wichtiger, als mein Perfektionismus.
        Außerdem ist es wichtig, daß man *Mut zur Lücke* entwickelt!
        Man kann einfach nicht immer alles perfekt oder noch besser machen!
        Man hat Schwächen, oder schlechte Tage, es geht einfach nicht immer alles!
        Damit kann ich zufrieden leben, sonst wäre ich doch ein dauernörgelnde, meine Familie tyrannisierende Zimtzicke... okay, bin ich bestimmt auch manchmal ... ;-)

        Wenn Du üben willst, Dich in besserem Licht zusehen und Dich zu loben, kann Dir die Technik mit den einzelnen 'Personenanteilen' sehr gut helfen.
        Auch hier ist es so, wenn Du mit Abstand auf Dich blickst, kannst Du 'gnädiger' mit Dir umgehen!
        Eine Idee wäre es, die wirklich starken herauszufischen und sich anzusehen, was die so können. 'Denen' kannst Du dann ja sagen, was 'sie' alles gut machen.
        Und dann die Personenanteile suchen, die schwächlich sind, mal nachsehen, was diese positives haben (Schwäche hängt z.B. vielleicht mit 'feinfühlig' zusammen?)
        So nimmst Du Dich mit Abstand auseinander und lernst Dich neu kennen.
        Wichtig ist, sowas öfter zu machen und zu pflegen.
        Du wirst bestimmt feststellen, daß es eine Menge Spaß macht sich auf diese Weise mit sich selbst zu beschäftigen - vielleicht eine spezielle Schachtel auszusuchen, oder herzustellen, in die alle Sachen verstaut werden, die Symbole sind für die verschiedenen Anteile, die Anteile herausfinden und ein Symbol dafür finden, oder eine Zeichnung dazu anzufertigen. Das alleine macht schon stärker!

        Bin mal auf Deinen Bericht gespannt!

        Gruß,
        Sabine

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