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Algen - Jodüberdosis vermeiden

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  • Algen - Jodüberdosis vermeiden

    Hallo zunächst einmal!

    Zu meiner Frage - ich esse sehr gerne japanisch, da sind vergleichsweise oft Algen enthalten (Sushi, Algensalat, etc.).

    Nun habe ich auf der Verpackung der Algen eine Warnung entdeckt, dass man aufgrund des Jodgehalts nicht zuviele davon essen sollte. "Zuviele" ist für mich aber ein recht dehnbarer Begriff.

    Es ist nun nicht so, dass ich das jeden Tag esse - aber gerade zum Beispiel bei Algensalat bietet es sich an, gleich ein wenig mehr zu machen, dass man am nächsten/übernächsten Tag auch noch etwas hat - aufgrund der Haltbarkeit kann man ihn ohnehin nicht wesentlich länger Essen, es wären also "nur" 2-3 Tage im Monat, gegebenenfalls auch seltener, eine sehr große (?) Menge an Jod. Auch plane ich einen Urlaub in Japan und möchte da natürlich auch das Essen probieren, da wären es ein paar Tage länger.

    Kann man das "einfach so" machen sofern es nur kurzzeitig ist oder sollte man sich hier zurücknehmen und auf die Algen verzichten?

    Meine Blutwerte sind soweit sehr gut, da ist alles im Rahmen, auch nehme ich keine Nahrungsergänzungsmittel - Medikamente (außer der Pille aufgrund von Eierstockzysten) auch nicht. Die Schilddrüse funktioniert auch prima, bislang scheint der Algensalat also nicht geschadet zu haben - aber aufgrund der Warnung habe ich mir nun eben doch angefangen, Gedanken zu machen. Wenn ich mich da am Onmeda-Artikel orientiere ist der tägliche Jodbedarf mit 1-2 Gramm Trockenalgen bereits abgdeckt, sie sind nun zwar sehr leicht, aber ich esse dann meist doch mehr als 1-2 Gramm...

    Vielen Dank schonmal!

    Liebe Grüße,

    Nina


  • Re: Algen - Jodüberdosis vermeiden


    Problematisch wird es erst wenn eine Jodzufuhr von mehr als 500 mikrogramm pro Tag überschritten wird. Dies kann leider schon mit 10 gramm Trockenalgen erfolgen. Mögliche Folgen sind dann:
    • Auslösung einer Hyperthyreose, insbesondere bei Vorliegen einer funktionellen Auto-nomie (Überfunktion durch „Knotenkröpfe“),
    • Immunthyreopathie (Fehlsteuerung des Immunsystems: Morbus Basedow),
    Hashimoto-Thyreoiditis (immunologisch bedingte Schilddrüsenentzündung),
    • Akute Blockade der Jodaufnahme in der Schilddrüse (Wolff-Chaikoff-Effekt) ohne und mit Hypothyreose sowie
    • mögliche seltene Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. bei Patienten mit Dermatitis herpetiformis Duhring, auf einen Jodexzess durch jodreiche Meeresalgen.
    Deshalb sind in Deutschland auch Algenprodukte mit einem Jodgehalt >20mg/kg nicht zu gelassen.

    Dass eine hohe Jodzufuhr z.B. bei Japanern nicht diese Problematik hervorruft liegt wahrscheinlich an der ständigen hohen Zufuhr an Jod zusammen, dadurch ist der Körper darauf eingestellt. In Deutschland sind wir aber ein Jodmangelgebiet...

    Es gibt vom Bundesamt für Risikobewertung eine gute Stellungnahme zu diesem Thema.

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