wegen folgender "Problemchen": eine seltene Autoimmunerkrankung, ein Krebs und und ein Krebsrezidiv, 20% Gewichtszunahme aufgrund der sportlosen Zeit während der etlichen Chemos und Bestrahlungen, habe ich mich im Bereich Ernährung umgesehen und über die ketogene Diät informiert. Ich beriet mich mit meinem Arzt, der dies für eine gute Idee hielt. Andere Ärzte meinten, dass zumindest nichts dagegen sprechen würde. Während des stationären Aufenthalts in der Rehaklinik wurde die Diät eingeleitet und überwacht. Die Zielsetzung besteht darin, den evtl. verbliebenen Krebszellen Zuckerversorgung zu entziehen, das Immunsystem zu "beruhigen", damit die Autoimmunprozesse weniger aktiv sind. Den ein-zwei Kilos, die dabei verloren gehen, werde ich auch nicht hinterher weinen.
Die Diät läuft nun seit 5 Wochen, das essen schmeckt, ich überwache die Ketose mit Ketostix, fühle mich ziemlich gut, die Muskelschmerzen, die ich wegen meinem Neuromyotonie habe, lassen (leider sehr langsam) nach. Ich habe binnen erster 10 Tage der Diät 6 kg verloren, die stabil weggeblieben sind. Ich werde diese Diät eine Weile lang halten können, denn die Motivation extrem hoch ist, ich will leben und das am besten schmerzfrei.
Es gibt ein Paar Dinge, die mich an dieser Diät als Erhaltungsdiät auf Lebenszeit stören. In erster Linie fehlt mir das Obst. Zuckerersatz, mit dem ich meinen Geschmackssinn betrüge, behauptet von sich zwar natürlicher Herkunft zu sein, schmeckt wie Zucker, ist aber letztenendes ein in der Fabrik künstlich hergestelltes Zeug. Das ich so viele Fleischprodukte essen muss könnte ich geschmacklich aushalten, aber moralisch gefällt mir es auch nicht.
Da es wesentlich einfacher ist aus der Ketose rauszufallen als da reinzukommen, würde ich nicht gerne diese unterbrechen. Die meisten Studien, die sich mit ketogenen Diäten als onkologische Therapie beschäftigten, überwachten diese über 12 Wochen. Diesen Zeitraum möchte und werde ich unbedingt einhalten. Wenn alles nach dem besten Wunschszenario verlaufen sollte, würde die autoimmun herbeigeführten Schmerzen auch verschwinden.
Wie lange sollte ich nach dem Erreichen des Ziels die Diät beibehalten?
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