#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Hyperparathyreoidismus

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Hyperparathyreoidismus

    Ich habe die Info von meiner Hausärztin erhalten, dass ich Verdacht auf oben genannte Krankheit habe, welche bei mir familiär bedingt sein wird, da sie bei meiner Schwester auch diagnostiziert wurde.
    Was kann ich ernährungstechnisch tun?
    Es ist bis jetzt bekannt, das nur das Palathormon erhöht ist. Calziumwert war OK. Ich habe einen Termin in der Endokrinologie aber erst im Juli.
    Muss ich tatsächlich auf alle Milchprodukte verzichten?
    Ich habe gehört, dass man keine Cola mehr trinkem darf? Aber ich trinke doch keinen Kaffee und Cola ist das einzige was mir hilft, wenn ich Kopfschmerzen (5 von 7 Tage) habe in Verbindung mit frischen Zitronesaft.
    Ich bin sehr verunsichert und bitte um Hilfe.


  • Re: Hyperparathyreoidismus


    Hallo,

    so lange nicht zu viel Calcium im Blut ist (Grenzwert 2,70 oder 2,75 mmol/l), dürfte ein strikter Verzicht auf Milchprodukte nicht nötig bzw. auch nicht sinnvoll sein.

    Der Vitamin-D-Spiegel im Blut (25-OH-Vitamin D) wurde hoffentlich auch bestimmt? Vitamin-D-Mangel kann bei Ihrem Befund eine Rolle spielen (vgl. z.B. Wikipedia-Artikel Hyperparathyreoidismus) und ist außerdem in Deutschland **häufig**. Was sich aber noch nicht zu allen Ärzten herumgesprochen hat.... Dieser Mangel ist oft auch eine Ursache von Kopfschmerzen! -- Für detaillierte Information wäre u.a. das Buch "Gesund in sieben Tagen - Erfolge mit der Vitamin-D-Therapie" von Dr. R. von Helden zu empfehlen. (Der etwas reißerisch wirkende Titel sollte nicht irritieren, inhaltlich ist es seriös und auf aktuellem Stand.)

    Wenn Ihnen Cola gegen die Schmerzen hilft, könnte es am enthaltenen Koffein liegen. Regelmäßiger Colakonsum ist aber in gesundheitlicher Hinsicht eher fragwürdig (viel Zucker, organische Säuren...). Evtl. könnten Sie stattdessen mal Coffein in Tablettenform probieren, das gibt es rezeptfrei in Apotheken (z.B. PZN 4584653, am Anfang eher sparsam dosieren). Über den unterschiedlichen Koffeingehalt verschiedener Cola-Sorten informiert etwa die Seite koffein.com.

    Auf jeden Fall bitte um das 25-OH-Vitamin D kümmern...

    Grüße,
    thomas

    Kommentar


    • Re: Hyperparathyreoidismus


      Hallo,

      vielen Dank für die Rückmeldung.

      Vitamin D wurde natürlich nicht abgenommen.
      Es ist schwierig für mich im Netz Normwerte für die Blutwerte zu finden.
      Ich habe den Befundzettel gleich mitbekommen und könnte so mal schauen, welche Werte erhöht sind.
      Wie es aussieht zählt die alk. Phosphatase auch dazu da steht eine 125 und beim Parathormon 73,8, Calzium ist mit 2,31 und Harnsäure mit 3,8 angegeben.

      Das Problem liegt wohl eher darin, dass meine Schwester und ich Steinträger sind. Ich Galle (letztes Jahr OP) und immer wieder Niere, und meine Schwester Niere (hatte eben eine schwere OP deswegen). Ich finde hier kein Forumplatz für dieses Thema, aber da es sich auch um Ernährung handelt habe ich hier gepostet.

      Es ist verdammt schwer bis Juli zu warten, man möchte am Liebsten sofort etwas unternehmen.

      Zu den Kopfschmerzen, erst versuche ich es mit Pfefferminzöl und einem Kombipräparat mit Coffein, aber das durfte ich nach meiner OP nicht mehr nehmen, wegen dem Aspirin, daher bin ich auf Ibuprofen (fast ohne Wirkung) umgestiegen, aber so viele Tabletten können ja auch nicht gut sein, also suche ich den Zwischenweg. Den Tip mit dem Coffein werde ich ausprobieren, aber kann da nicht eine Abhängigkeitsthematik entstehen?

      Weiß jemand welche Untersuchungen auf mich zukommen?

      Danke schon mal

      Kommentar


      • Re: Hyperparathyreoidismus


        Sie sollten nicht auf Milch/-prdukte verzichten, denn dieses natürliche Calcium ist wichtig für den Körper. Hingegen auf Calciumsupplemente sollten sie verzichten.
        Das Problem ist nun, dass durch die Überproduktion des Parathormons Calcium aus dem Knochen abgebaut wird und leider nicht wieder eingebaut wird und es so zusätzlich zu einem Verlust der Knochensubstanz kommt. Deshalb wäre nach Absprache mit ihrem Arzt eine Vitamin D Supplementation sinnvoll, da meist auch ein Mangel an Vitamin D vorherrscht. Ausserdem sollten sie sich vermehrt im Freien aufhalten, da dann die körpereigene Herstellung von Vitamin D gesteigert wird.

        Zusätzlich sollten sie viel Wasser trinken (2,5-3 Liter pro Tag), um ihre Nieren zu entlasten. Vielleicht verringert dies auch schon das Auftreten der Kopfschmerzen, welche häufig eine Ursache einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr sind.
        Auf Cola müssen sie nicht unbedingt verzichten, aber sollten nicht zur Hauptflüssigkeitsquelle dienen.

        Kommentar



        • Re: Hyperparathyreoidismus


          Hallo,

          zunächst: der Calcium- und der Harnsäurewert sind normal.

          Frau Dr. Breidenassel hat das Problem **Knochenabbau** schon benannt. Darauf kann bei Ihnen auch der hohe Wert "Alkalische Phosphatase" (AP) hindeuten, falls er keine anderweitige Ursache hat (etwa ein Leber-/Galle-Problem). Ich zitiere der Einfachheit halber mal aus dem schon erwähnten Buch:

          "Verdacht auf Knochenabbau besteht, wenn für die AP Werte von deutlich über 100 U/l (Units pro Liter) bei normalen Leberwerten gemessen werden. Hohe Werte über 120 U/l sind unter Umständen ein Hinweis auf fortgeschrittene Osteoporose. Nach ein bis zwei Jahren Vitamin-D-Therapie gehen die AP-Werte meist auf etwa 50 bis 70 zurück. (....)
          Die AP-Normwerte sind mit Vorsicht zu betrachten. Für Erwachsene wurde der Grenzwert mit 100 U/l, für Ältere sogar mit 140 U/l festgelegt. In diesem Bereich findet aber bereits Knochenabbau statt, der durch einen meist bestehenden Vitamin-D-Mangel gefördert wird. Bei Kindern werden sogar AP-Werte bis 500, ja bis 700 U/l als "noch altersgemäß normal" eingestuft, obwohl die Behandlung mit Vitamin D solch hohe Werte in kurzer Zeit halbieren kann."

          Ich würde an Ihrer Stelle gar nicht lange "fackeln" und den Vitamin-D-Speicherwert im Blut (25-OH-Vit. D) baldmöglichst bestimmen lassen! Die Blutentnahme kann bei der Hausärztin erfolgen, Nüchternheit ist für diesen Wert übrigens nicht erforderlich. Sie sollten mindestens 35 ng/ml im Blut haben (entspricht 88 nmol/l, falls das Labor diese Einheit verwendet; die unterschiedlichen Einheiten, die es da gibt, sorgen manchmal für Verwirrung...). 45 bis 75 ng/ml wären noch besser. Mit einiger Wahrscheinlichkeit liegt Ihr Wert darunter - dann kann er mit geeigneten Präparaten recht schnell auf ein gesundes Niveau angehoben werden; das ist innerhalb weniger Tage oder Wochen möglich. Herr Dr. von Helden hat dazu eine einfach anzuwendende Formel entwickelt, die sich im Buch findet. (Es muß angemerkt werden, daß nicht alle Ärzte über die richtige Vitamin-D-Dosierung bei festgestelltem Mangel Bescheid wissen. Mitunter werden zu niedrige Dosen verordnet, z.B. "1 bis 2 Vigantoletten täglich", mit denen der Mangel nur äußerst langsam oder oft gar nicht behoben werden kann.) Beispiel: Sie wiegen 65 kg und haben einen ausgeprägten Vitamin-D-Mangel, der Blutwert liegt bei 11 ng/ml. Um auf 50 ng/ml zu kommen, benötigen Sie rund 360.000 IE (dreihundertsechzigtausend Internationale Einheiten) Colecalciferol. Das klingt jetzt nach wahnsinnig viel, tatsächlich sind es aber lediglich 9 mg (0,009 Gramm) !
          Für diese Zwecke gibt es hochdosierte Vitamin-D-Präparate, die in Deutschland rezeptpflichtig sind. Übrigens eine recht fragwürdige Maßnahme, wenn man sich anschaut, was für chemische "Hämmer" ohne Rezept und z.T. für Kleckerbeträge zu bekommen sind. Wie viele Menschen haben sich z.B. schon (mit oder ohne Absicht) durch Überdosierung oder Langzeitgebrauch von Paracetamol eine lebensgefährliche Vergiftung zugezogen.... (Ja, auch Vitamin-D-Präparate können bei massiver Überdosierung giftig sein -- bei ordnungsgemäßer Anwendung sind sie jedoch harmlos.)

          Die Bestimmung von 25-OH-Vitamin D im Blut wird nicht immer von den Krankenkassen bezahlt. In Ihrem Falle würde ich jedoch darauf pochen, da Parathormon und AP erhöht sind.

          Der Körper kann Vitamin D in der Haut selbst bilden (deshalb ist die Bezeichnung "Vitamin" eigentlich nicht ganz richtig). Jüngere Menschen schaffen bis zu 20.000 IE am Tag, dafür ist jedoch intensive Sonnenbestrahlung des ganzen Körpers erforderlich. Allein durch "Aufenthalt im Freien" wird kaum Vitamin D produziert (etwa im Winter, aber auch im Sommer, falls die meiste Haut durch Kleidung bedeckt wird oder die Sonne tief steht). Näheres z.B. hier:
          http://www.gaertner-servatius.de/spe...n-d-mangel.php

          Meiner Erfahrung nach kann man sich nicht immer darauf verlassen, daß Ärzte alles wissen, berücksichtigen oder veranlassen. Es dauert oft lange, bis (neuere) wissenschaftliche Erkenntnisse bei allen angekommen sind. Deshalb: nutzen Sie Ihre Intelligenz, informieren Sie sich, stellen Sie Ihrem Arzt/Ärztin ggfs. entsprechende Fragen oder machen Sie Vorschläge. Es geht ja um **Ihre** Gesundheit.

          Falls übrigens Ihre dauernden Kopfschmerzen maßgeblich durch D-Mangel verursacht sind, kann das Anheben des Blutspiegels auf einen guten Wert eine schnelle und sehr deutliche Besserung bewirken.

          Grüße,
          thomas

          Kommentar


          • Re: Hyperparathyreoidismus


            Vielen Dank für die gut verständlichen und mir weiterhelfenden Antworten.
            Ich werde morgen bei meiner Krankenkasse anrufen und fragen, ob die Kosten für die Vit.D Bestimmung übernommen werden und dann einen Termin bei der Hausärztin machen.

            Desweiteren werde ich mir noch nähere Informationen zum Thema Osteoporose einholen, da es sicher ein schwieriges Thema ist und im Zusammenhang mit meinem hohen Körpergewicht nicht so einfach werden wird.

            Wenn das alles noch den Effekt hat, meine Kopfschmerzen zu vermindern, dann hätte es sogar was Gutes.

            Kommentar


            • Re: Hyperparathyreoidismus


              Gern geschehen.... Falls es die Kasse (vorerst) nicht zahlen will: die Bestimmung kostet rund 30,- Euro.

              Bei Übergewicht sollte eine Vit.-D-Therapie entsprechend höher dosiert werden. Falls starker Mangel besteht, können dann schon mal 500.000 IE oder mehr nötig sein. (Eine Packung Dekristol 20000 enthält 50 Kapseln, insgesamt also 1 Million Einheiten.)

              Kommentar



              • Re: Hyperparathyreoidismus


                [quote cantate]Zu den Kopfschmerzen, erst versuche ich es mit Pfefferminzöl und einem Kombipräparat mit Coffein, aber das durfte ich nach meiner OP nicht mehr nehmen, wegen dem Aspirin, daher bin ich auf Ibuprofen (fast ohne Wirkung) umgestiegen, aber so viele Tabletten können ja auch nicht gut sein, also suche ich den Zwischenweg. Den Tip mit dem Coffein werde ich ausprobieren, aber kann da nicht eine Abhängigkeitsthematik entstehen?[/quote]

                Hallo,

                ASS (in "Aspirin" und vielen anderen Präparaten) stört schon in kleinen Mengen die Blutgerinnung (dieser Effekt hält einige Tage lang an, also erheblich länger als die Wirkung gegen Schmerzen) und ist daher im zeitlichen Umfeld von Operationen zu meiden. Wenn der Eingriff aber schon länger her ist, dürfte hier kein Grund liegen, ASS weiter strikt zu meiden. Vielleicht können Sie es mit Ihrer Ärztin besprechen...

                Koffein kann eine Gewöhnung oder "Sucht" erzeugen, die auch Coffeinismus genannt wird. Darüber finden Sie viele Infos im Netz. Man muß es aber nicht zu sehr verteufeln -- von den allgemein gebräuchlichen Drogen ist es sicher eine der "harmlosesten".

                Es dürfte sinnvoll sein, die Einzeldosis auf 50 bis max. 100 mg Coffein zu beschränken. Die genannten Tabletten (200 mg) haben eine ordentliche Bruchrille und lassen sich bei Bedarf auch vierteln (brechen oder scharfes Messer nehmen).

                Gute Wünsche!

                Kommentar


                • Re: Hyperparathyreoidismus


                  Hallo,
                  ich habe es bei meiner Ärztin durchgesetzt eine Vit.D Bestimmung zu machen. Die Kasse zahlt (habe extra angerufen).
                  Vit.D werde ich nur als Privatrezept erhalten, da mit dem Blutergebnis keine Osteoporose diagnostiziert wird. O Ton meine Ärztin. Jetzt muss ich nur noch drauf achten, dass es eine mit sehr hoher IE ist richtig?
                  Ich werde mir das Buch wohl doch zulegen, da meine Ärztin keine Ahnung davon hat.

                  Kommentar


                  • Re: Hyperparathyreoidismus


                    [quote cantate] Ich habe es bei meiner Ärztin durchgesetzt eine Vit.D Bestimmung zu machen. Die Kasse zahlt (habe extra angerufen).
                    [/quote]

                    Das ist ja schon mal gut.

                    [quote cantate] Vit. D werde ich nur als Privatrezept erhalten, da mit dem Blutergebnis keine Osteoporose diagnostiziert wird. O-Ton meine Ärztin. Jetzt muss ich nur noch drauf achten, dass es eine mit sehr hoher IE ist, richtig?
                    [/quote]

                    Die Begründung scheint mir etwas schwach. Falls(!) bei Ihnen ein eindeutiger Vit.D-Mangel festgestellt wird, sollte die Kasse dessen Therapie schon bezahlen. Das ist jetzt aber nur meine "Privatmeinung".

                    Zur Behebung eines Mangels sind die hoch dosierten Präparate (Dekristol 20000 Kapseln oder Vigantol Öl) am besten geeignet und auch eine relativ preisgünstige Lösung. Bei den rezeptfreien Mitteln (z.B. Vigantoletten) zahlen Sie für die gleiche Menge des Vitamins einen höheren Preis. Und um, beispielsweise, 280.000 IE Vitamin D innerhalb von 10 Tagen einzunehmen, müssten Sie jeden Tag 28 Vigantoletten schlucken....

                    Kommentar


                    Lädt...
                    X