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Pro-Ana & Co

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  • Pro-Ana & Co

    Ich habe bei meinen Recherchen im Netz von dieser Pro-Ana-Seite gelesen. Nicht, weil ich selbst betroffen bin, sondern weil in meinem Bekanntenkreis dieses Thema gerade akut ist, interessiere ich mich dafür.
    Meine Frage(n): Was ist so reizvoll daran, immer weniger wiegen zu wollen? Wie rutscht man in dies hinein?
    Ehrlich gesagt, ich könnte mir das für mich nicht vorstellen, denn ich esse für mein Leben gern. Also, was heißt für mein Leben gern, es gehört halt einfach dazu. Da mache ich mir keinen Kopf.
    Umso mehr verstehe ich nicht, wie aus einem normalen lebenserhaltenden Prozess (Essen) , so ein Problem erwachsen kann.
    Die Seiten die ich gesehen habe, waren für mich komplett unverständlich. Da hat jemand einen Apfel zu viel gegessen und hat ein schlechtes Gewissen, weil man bei 1.68 schon 50Kg wiegt *verstehichnicht*.
    Sorry, aber ich kenne mich auf diesem Gebiet absolut gar nicht aus..Aber ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir diesbezüglich (Pro-Ana) ein paar Denkanstöße oder Meinungen sagen könntet.


  • RE: Pro-Ana & Co


    Guten Morgen,

    also, ich selbst bin/war auch betroffen und ich kenne diese Seiten auch. Als Betroffene kann ich nur sagen - und nur meiner Meinung nach - das ich diese Seiten aus unterschiedlichen Blickwinkeln sehe. Zum einen ist es so, daß man sich da wieder neu "motivieren" kann, um sein Ziel nicht aus den Augen verliert, bzw. vom Denken her "ich bin ja nicht die einzige und darum kann es nicht so falsch sein,also mach ich weiter" . Ich denke, es geht um Kontrolle, daß man sich selbst so im Griff hat und einem keiner was kann. Das essen bzw nicht-essen hat man im Griff, denn wenn man sich umschaut, wo hat man denn schon wirklich was zu sagen? Man ist umgeben von Menschen und hat auf nichts wirklichen Einfluß. Ich bin z.b. wahnsinnig perfektionistisch und mach nichts gut genug, meiner Meinung nach. Und ich bin schon oft ziemlich mies fallengelassen worden, so daß das für mich mein "Ausgleich" war. Klingt irgendwie lächerlich, war aber so. Wobei ich über die Ursachen bei mir immer noch keine Ahnung habe, es waren einfach Auslöser.

    Heute sage ich, daß ich solche Seiten verantwortungslos finde, sie sollte alles gesperrt werden. Sie machen regelrecht Werbung für die Selbstzerstörung und am Ende Selbstmord, daß DARF es nicht geben!!!! Ich meine, ich finde es ja gut, wenn man sich austauschen kann, so wie hier, aber nicht auf diese Art und Weise, wie es die Pro-Ana-Seiten propagieren. Das ist echt das letzte.

    Ich weiß nicht, ob dir das als Meinung reicht, wenn du noch Fragen hast, nur zu.
    Hast du dir so schon eine Meinung gebildet? Was denkst du, als gesunder Mensch mit ein bißchen Einfühlungsvermögen?

    Schönen sonntag,

    Nathalie

    p.s. Der Austausch ist wirklich wichtig, aber die Leute, die auf solchen pro-ana-seiten schreiben, denen kann man nicht mehr helfen, die wollen nicht gesund werden und früher oder später sterben sie. Weil sie es wollen. Ein Wettkampf, sozusagen...

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    • RE: Pro-Ana & Co


      Also ich selbst bin nicht Pro-Ana, was auch immer das heießen mag. Schon an dieser Stelle entsteht die Fragem, handelt s sich hier um die wirklich Krankheit, oder vielmehr um einen Lifestyle, der von vielen zelebriert wird.
      Um auf die Kranheit zurückzukommen, ich selbst war vor etwa 8 Jahren magersüchtig, das began mit einer normalen Diät, wegen ein paar Speckröllchen zu viel und endete mit 38 kg bei 1,65 m. Im Prinzip wollt ich am Anfang wirklich nur ein wenig abnehmen, aber dann kommt der Punkt an den man sein Gewicht erreicht hat und man fühlt sich immer noch Fett und ungeliebt. Also setzt man sich ein neues tieferes Zielgewicht und versuht noch ein wenig perfekter zu werden, mit der Hoffung endlich von seinen Mitmenschen geliebt und akzeptiert zu werden. Aber auch dann ist man nicht zu frieden und so entsteht ein Teufelskreis, der ja sogar tödlich enden kann. Das Problem dabei ist man, dass man selbst seinen Körper nicht so wahr nimmt, wie er von anderen gesehen wird, ich fand mich immer FETT (Körperwahrnehmungsstörung) egal welches Gewicht ich hatte...
      Als nicht essgestörter Mensch kann man das nur schlecht nachvollziehen, aber das Essen bzw. Nicht-Essen ist der Mittelpunkt, alles dreht sich nur um Gewicht, Essen und Abhnahme....das geht so weit, dass man sich nicht mehr eincremt, weil ja fett in der Creme enthalten ist, oder keine Lippenpflege verwendet, weil diese ja Fett enthält.....und man dadurch zu nehmen könnte...
      Das sind die Erfahrungen die ich während der Krankheit gemacht habe. Wirklich belastend ist auch, dass man zwar weiter abnehmen will, dem Körper also keine Nahrung zu führt und dadaurch immer schwächer und schwächer wird. Ich konnte noch nicht mals mehr normal einkaufen gehen, da ich zu schwach dazu war, von weiteren Kranheitsbild wie Haarausfall, trockene Haut, Konzentrationsstörungen ect. gar nicht zu sprechen.

      Das sind meiner Erfahrunegn während der Magersucht, aber aber das hat nichts mit Pro-Ana zu tun, sonmdern ist einfach eine Krankheit..
      Pro-Ana ist für mich eine Art Lifestyle, so nach dem Motto ich möchte dünn werden, um auf mich aufmerksam zu machen...

      Ich hoffe das hilft dir weiter....

      Viele Grüße
      krümel

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      • RE: Pro-Ana & Co


        Das ist natürlich auch ein ernst zunehmender Grund:
        >so nach dem Motto ich möchte dünn werden, um auf mich aufmerksam zu machen... <

        Gruß,
        Sabine

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        • RE: Pro-Ana & Co


          Hallo LaQuestion,
          ich glaube ein weiterer Grund, vor allem wenn es junge Mädchen betrifft ist, daß sie ihre Hilflosigkeit mit dem Leben fertig zu werden und Schutzbedürftigkeit - ihre 'Zartheit' dadurch zum Ausdruck bringen wollen.
          Oder auch, daß sie nicht erwachsen werden wollen. Sie kommen mit den körperlichen Veränderungen in der Pubertät nicht klar und wollen unbewust noch klein bleiben.
          Aber häufig ist es, so glaube ich, Perfektionismus und mangelndes Selbstwertgefühl. Sie glauben, mit einer besseren Fassade, bessere Menschen zu werden ... .
          Die Medien tragen dazu bei ... sind sie vielleicht sogar Auslöser?!

          Gruß,
          Sabine

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