meine Tochter hatte seit Monaten starke Probleme mit der Ernährung. Nach jedem Essen bekam sie einen starken Blähbauch, hatte Magenschmerzen, die Gase im Magen und Darm drückten auf das Zwerchfell, so dass es zu starken Brustkorbschmerzen, Herzrasen und dadurch auch zu Angst- und Panikattacken kam.
Lange waren wir im Unklaren was dahinter stecken könnte, es wurde sogar davon gesprochen, dass die Beschwerden auf Grund von Prüfungsstress psychosomatisch seien, da Glutentest, Laktosetest und eine Blutuntersuchung wegen Helicobacter, sowie zahlreiche Untersuchungen bei einem Kardiologen ohne Befund waren.
Dann kam die Diagnose Roemheld-Syndrom. Mit dieser Diagnose verschwanden schlagartig die Angst- und Panikattacken, die Beschwerden (Brustkorbschmerzen, Magenschmerzen, permanentes Aufstoßen, starker Blähbauch, etc.) blieben.
Gleichzeitig wurde versucht mit Medikamente die Darmflora zu stabilisieren und wir haben auf eine histaminarme Ernährung geachtet. Aber auch hier wurden die Beschwerden nicht wirklich besser.
Erst eine 2 wöchige Schonkost brachte eine deutliche Besserung. 2 Wochen ernährte sich unsere Tochter von Reis, Kartoffeln, Karotten, Pute, mageren gekochten Schinken, Melone und Banane. Dazu glutenfreies Brot und lactosefreie Milchprodukte.
Diesen Ernährungsplan bekam sie von einer Ärztin, die sich auf Ernährungmedizin spezialisiert hat.
Der Blähbauch ist komplett verschwunden, auch das Herzrasen, die Brustkorb- und Magenschmerzen und das permanete Aufstoßen sind weg.
Unserer Tochter geht es wieder gut.
Nun sind die 2 Wochen der Schonkost vorbei. Wie geht es nun weiter?
Die Arzthelferin am Telefon meinte, dass unsere Tochter nun wieder alles essen könnte, aber weiterhin aufschreiben soll wie es ihr nach dem Essen geht.
Über diese Aussage bin ich etwas überrascht, da ich davon ausgegangen bin, dass man nach einer Schonkost eher nach und nach einzelne Lebensmittel wieder zuführt und nicht von heut auf morgen wieder alles essen kann.
Oft ist es ja so, dass Nahrugsmittel die man nicht verträgt, nicht direkt Probleme machen, sondern erst zeitversetzt Beschwerden mit sich bringen.
Auch bestehen ja Gerichte nicht nur aus ein paar wenigen Komponeten, sondern oft aus mehreren.
Bei einer Pizza kommt plötzlich Tomaten, Pilze, Käse, Salami, etc. dazu. Bei Nudel mit Bolognese-Sauce, sind es Zwiebel, Hackfleisch, Tomaten, Knoblauch, etc. Dazu noch ein gemischter Salat. Würden nach so einem Gericht plötzlich wieder Beschwerden kommen, wüsste man doch nicht, was nun wirklich der Auslöser war. Die Tomaten? Der fettige Käse, die blähenden Zwiebel? Die Rohkost (Salat)?
Kommen die Beschwerden erst zeitversetzt wird es noch komplizierter, weil man dann überhaupt keinen Zusammenhang mehr erkennt, da es ja dann auch der Obstsalat am Nachmittag sein könnte, der wieder zu den Beschwerden führt.
Wie geht man nun wirklich Schritt für Schritt nach einer Schonkost vor, so dass man den Überblick behält?
Ein Fruktose- und Glykosetest steht übrigens noch an, dann haben wir auch wieder ein Gespräch mit der Ärztin.
Da wir bis dahin aber nichts falsch machen wollen, würde ich mich über eine Antwort sehr freuen.
Die Schonkost war doch sehr einseitig und für unsere Tochter manchmal sehr schwer sich daran zu halten.
Es wäre schade, hier nochmals von vorn anfangen zu müssen.
Vielen Dank schon mal im Voraus für ihre Antwort!!
marilin
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