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Esstörung --> Nährstoffmangel-->ÖDEME?

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  • Esstörung --> Nährstoffmangel-->ÖDEME?

    Hallo zusammen,

    mich beschäftigt seit ein paar Tagen nichts mehr als die Aufgedunsenheit meines Körpers.

    Ich bin 24 Jahre alt, hatte bis vor zwei Wochen ein Gewicht von 48 kg auf 1,65 m Körpergröße. Zu wenig, ich weiß, und ich bin mir auch einer seit 2008 andauernden Esstörung mit ständigem Auf und Ab (ein Mal ganz viel - wirklich zu viel, was ein "normaler Mensch" im Leben nicht auf ein Mal in sich rein stopfen könnte, ohne dass ihm schlecht wird - und gedankenlos essen und nach 2 Wochen schlechtes Gewissen, Radikaldiät, Extremsport; zudem ständiges Kalorienzählen, um ja nicht zuzunehmen, Einnahme von Stoffwechsel- und Fettverdauungsförderern, Beschränkung auf fettarme und Lightprodukte; selten hervorgerufenes Erbrechen).

    Allerdings habe ich es geschafft, letzte Woche mich beim Arzt deswegen zu melden, mit ihm zu sprechen und auch Therapiemaßnahmen / psychologische Betreuung in Angriff zu nehmen.

    Was mich momentan allerdings viel mehr beschäftigt, ist, dass ich vor ca. 6 Tagen ganz urplötzlich extrem (ca. 5 Kilo) zugenommen habe. Und dies durch Einlagerungen an Ober- und Unterschenkel (doppelter Umfang, es bleiben tiefe Dellen beim Eindrücken), an Bauch und Hüfte (da war ja vorher rein gar nichts an Fett oder Ähnlichem) auch so sehr, dass keine Hose mehr zugehen mag und ganz enorm auch im Intimbereich. Meine äußeren Schamlippen haben 4faches Volumen und Schmerzen, genauso wie die Leistengegend, in die ich auch tiefe Dellen drücken kann, was auf Wassereinlagerung hinweist.

    Ich könnte den ganzen Tag weinen, aus Angst, dass dieses Extrem, das zudem auch noch teilweise schmerzhaft ist (ich muss sehr viel lernen derzeit und bin zum Sitzen verdonnert), nie mehr weggeht. Ich weiß, das Gewicht wäre normal, das ich momentan habe und auch gesund und ich will das auch anstreben, klar, sonst wäre ich nicht zum Arzt gegangen. Aber gehen denn dieses hässlichen, unangenehmen Wassereinlagerungen wieder weg?

    Und wie? Und sind es überhaupt Wassereinlagerungen? Woher können die kommen?

    Der Arzt hat ein allumfassendes Blutbild gemacht, bei dem zunächst mal ein Eiweißmangel als auch Mangel an weißen und roten Blutkörperchen sowie eine Schilddrüsenunterfunktion (3,5) diagnostiziert wurden. Inwiefern hängt also dies alles zusammen?
    Ich weiß, dass dies alles nur durch mein blödes Ernährungsverhalten in der Vergangenheit kommt!

    Ich hab zwar in den nächsten Tagen wieder ein Gespräch mit dem Arzt, auch um die Blutwerte usw. genauer zu betrachten und besprechen, aber ich schieb ganz große Panik wegen des Wassers.

    Kann mir jemand hierzu Hilfe und Hinweise geben?

    Ich wäre euch sehr, sehr, sehr dankbar!

    Eure Simmesamma


  • Re: Esstörung --> Nährstoffmangel-->ÖDEME?


    Zunächst einmal ist es gut, dass Sie Ihre Sorgen einem Arzt anvertraut haben, denn Sie sind wirklich krank und brauchen Hilfe!
    Viele der Symptome stehen wahrscheinlich in Zusammenhang mit einem Nährstoffmangel, denn bei Anorexia nervosa ist eine bedarfgerechte Versorgung mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen häufig nicht gewährleistet. Da die weißen und roten Blutkörperchen einer hohen Erneuerungsrate unterliegen, kann ein Mangel an bestimmten Nährstoffen (z. B. Zink, Eisen, Folat) in der Tat die Zellteilung beeinträchtigen. Bei einem schweren Jodmangel kommt es zunächst zu einer Vergrößerung der Schilddrüse; evtl. kann auch die Synthese der Schilddrüsenhormone und damit auch die Schilddrüsenfunktion gestört sein.
    Eine unzureichende Eiweißversorgung geht mit einer Abnahme von Albumin und anderen körpereigenen Proteinen einher, weil die Baustoffe zur Neusynthese dieser Proteine fehlen. Bei Absinken des Albuminspiegels im Serum nimmt der onkotische Druck ab, was Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) begünstigt. Ein schweren Fällen können auch Wassereinlagerungen in der Bauchhöhle auftreten (Aszites).
    Falls es sich bei Ihnen wirklich um Wassereinlagerungen handelt, die Folge eines nutritiven Eiweißmangels sind, wäre eine eiweißreiche Kost zur Kompensation des Eiweißmangels erforderlich. In dem Fall wäre mit einem Anstieg des Serumalbuminspiegels und einer Normalisierung des Wasserhaushalts zu rechnen.

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