@moesha

[JollyJumper]

hai moesha,

ich finde es klasse, wie du deine esstörung anpackst - und vor allem, dass du seit drei wochen keinen rückfall mehr hattest. du hast es gut...

im moment wünsche ich mir, dass ich mich einfach mal akzeptieren könnte, so wie ich bin.
ich komme gerade aus dem training und hab mal wieder den totalen selbsthass... obwohl ich eigenltich weiß, dass ich mit abstand die dünnste in dieser gruppe bin, fühl ich mich unbeschreiblich fett. ich hab das gefühl, dass mein ganzer körper bei jedem schritt schwabbelt ohne ende...
aber wenigstens hab ich heute noch nicht soooooo viel gegessen, dass ich mir wirklich sorgen machen müsste...

naja, liebe grüße jolly

[Gutemine]

jajaja ...


... liebe Jolly,
stell Dir doch mal vor, jemand würde eine andere Person so heruntermachen, wie Du Dich immer selbst heruntermachst. - Was würdest Du dann von dem denken ...? >;-/

AUßerdem ,....
wie willst Du Dich jemals akzeptieren und gern haben, wenn Du Dich immer nur beschimpfst? Die Beleidigungen, die Du Dir ständig verpaßt, können Dich doch nur noch trauriger und unsicherer machen! ;-

Das ist doch wirklich einfachste Pädagogik - lobe den 'Zögling', sonst wird aus dem nix! :-)

.... hm?! ...

Liebergruß,
Sabine

[Moesha]

RE: @moesha


Hallo Jolly,
vielen Dank. Ich habe den Kampf gegen meine Essstörung aufgenommen. Das ist richtig, aber natürlich geht es mir auch nicht immer gut dabei. Ich mache mir den ganzen Tag Gedanken darüber, was ich esse, ob ich esse, ob ich mich vielleicht selbst austrickse usw. Das ist nicht einfach. Außerdem kämpfe ich auch sehr mit meinem Körpergefühl, weil ich es sehr schwer aushalte, etwas im Magen zu haben. Dieses "Völlegefühl" steigert sich von Mahlzeit zu Mahlzeit und abends ist es unerträglich. Das kann ich auch nicht mit einem "Lächeln" ertragen. Und meine Ängste vor der Gewichtszunahme sind immer noch da und die werde ich wohl auch nie ganz los werden. Aber ich will gesund werden und ich sage mir: Ich kann nicht dick werden, wenn ich normal esse. Diese Erfahrung mache ich derzeit. Ich esse und nehme nicht zu. Voraussetzung dafür ist aber, dass Du diese Erfahrung zulässt, liebe Jolly. So schwer es auch sein mag. Die Angst lähmt uns und es liegt nur an uns sie zu überwinden. Sei neugierig auf Dich und auf Deine Persönlichkeit. Ich betrachte meinen Kampf als Persönlichkeitsentwicklung und ich kann sagen, dass ich mit jedem Schritt den ich tue wachse. Trau Dich! Und wie Gutemine richtig festgestellt hat. Mach Dich nicht immer so runter. Versuche Deine negativen Gedanken in positive Gedanken umzulenken, das hilft. DU bist DU. Du lebst DEIN Leben und nicht das Leben anderer. Es kann anderen egal sein, wieviel Du wiegst. Deine richtigen Freunde halten immer zu Dir. Und wer meint mit Dir befreundet sein zu müssen, nur weil Du schlank bist, der hat es nicht verdient Dein Freund zu sein....
Denk mal drüber nach!

Alles Gute!

Liebe Grüße
Moesha

[JollyJumper]

RE: jajaja ...


hai sabine,

schön, dass du dich mal wieder meldest!

mich selbst kritisieren ist nunmal das einzige, was ich wirklich extrem gut kann.
ich versuch immer allen alles recht zu machen. nur bei mir schaffe ich das noch nicht richtig. aber vielleicht klappt's ja mit der nötigen portion kritik irgendwann?!
was weiß ich. bin gerade mal wieder etwas demotiviert...

liebe grüß, jolly

[JollyJumper]

RE: @moesha


hai moesha,

eigentlich wäre es doch toll, wenn man den kopf mal ausschalten könnte, oder?
dann wäre so manches einfacher... bei mir zuimdest.
soweit wie du bin ich noch lange nicht, dass ich sagen kann: ich werde nicht dick, wenn ich normal esse. das geht in mein schrumpfhirn noch nicht rein.

wie lange leidest du denn jetzt schon an deiner essstörung?

mach's gut und liebe grüße, jolly

[Gutemine]

na, komm ...


Liebe Jolly,
es wäre schön, wenn Du mal versuchen würdest zu verstehen, was ich Dir schreibe und nicht den Kopf in den Sand zu stecken.
Denn Du solltest doch bemerkt haben, daß Deine Form der 'Selbsttherapie' nicht funktioniert, oder?!
Wenn Du Dich uímmer nur selbst fertig machst, kannst Du Dich nur hassen - denn Du wirst immer etwas finden, was nicht perfekt ist, oder nicht stimmt!
WEnn DU dazu übergehen könntest, Dich so zu behandeln, wie eine Fremde (mir scheint, sogar Fremnden gegenüber bist Du netter, as zu Dir...), würdest Du verstehen, worum es geht.

Deine Ziele, die Du verfolgst sind ungesund!
Es sind nicht die richtigen Ziele, denn Du wirst sie niemals - und schon gar nicht so, wie Du es versuchst - erreichen.
Denn aus Deiner Selbstkritik kann nur Selbsthaß folgen! Du wirst Dich niemals akzeptieren können, wenn Du so, wie bisher weitermachst.

Jetzt kommt jemand ...

[Moesha]

RE: @moesha


Hallo Jolly,
ich bin seit etwas 7 Jahren in diesem Teufelskreis.
Es hat aber auch lange gedauert bis ich es "erkannt" habe. Einstiegsdroge war bei mir leider auch eine Diät, weil ich damals übergewichtig war.

Hast Du mal darüber nachgedacht, Dir professionelle therapeutische Hilfe zu holen, oder bist Du vielleicht schon in Therapie?

Liebe Grüße
Ute

[JollyJumper]

RE: @moesha


hai ute,

ich bin in einer therapie, aber ich hab irgendwie angst davor, meinem therapeuten alles zu erzählen...
dann würde ich ja alles von mir preisgeben und ich weiß nicht, ob ich das so einfach kann - obwohl ich ihn eigentlich mag und ihm auch vertraue...

bist´du in therapie oder hast du von ganz alleine die kraft aufgebracht den teufelskreis zu durchbrechen?

liebe grüße jolly

[JollyJumper]

RE: na, komm ...


hai sabine,

ich versuch ja das, was du mir sagst, einigermaßen zu befolgen... und der trick mit den schönen gedanken und so funktioniert ja auch weitgehend, aber sobald sich dann mein kopf wieder zu wort meldet, geht es wieder nur um zahlen: was zeigt die waage, wieviele kalorien hab ich heute shcon verbraucht und wieviele zu mir genommen, warum sind meine arme so fett...etc...
naja.

wenn ich mal so zu mir wäre, wie ich zu anderen bin? hm... das hab ich nicht verdient...

liebe grüße steffi

[Gutemine]

Alsooo


- na sicher hast Du das verdient! - Warum nicht??

Schließlich mußt Du Dein ganzes Leben lang mit Dir auskommen!
Willst Du Dich so lange mißachten?!
Gibt es ein Geheimnis, das Du loswerden mußt?

(Wir können nochmal tippseln...)


Zwei Entscheidungen gilt es außerdem zu treffen:
Willst Du glücklich werden, oder unglücklich bleiben?
Wenn Die Antwort lautet, daß Du glücklich werden willst, dann geht das nur, wenn Du Dich zweitens dafür entscheidest, daß Du Dich magst!
Anders geht es nicht.

Wenn Du Dich mögen willst, darfst Du Dich nicht immer heruntermachen. Dann verzeihe Dir Deine Fehler, wie Du sie auch bei Deinen Lieben verzeihen kannst.
Denn Du mußt ja mit Dir leben - deshalb mach' es Dir gemütlich 'in Dir'!
Richte Dich häuslich bei Dir ein.
Du weißt ja schon ,wie das geht und Du hat gespürt, daß Dir das gut tut. Es war sicherlich keine Traumwelt, sondern der Anfang zu einem neuen Selbstwertgefühl! Denn von Dauerkritik kann man nicht leben!
Sicher ist es auch normal, daß Du in Deine bisherigen Gewohnheiten automatisch zurückfällst. Es ist Dir schon so zur Gewohnheit geworden, daß das automatisch passiert und das 'neue' Erlernte erst mal eine Weile geübt werden muß.
Es funktioniert nur, wenn Du das regelmäßig machst.
Bald wirst Du dann andere Veränderungen an Dir spüren. Zum Beispiel, daß Du weniger unter Strom stehst.
Es gilt, Deinen Kopf erst mal auszuschalten - wie schon gesagt - später dann darf er auch mal wieder was sagen ... ;-))

Gruß,
Sabine

[Moesha]

RE: @moesha


Hallo Jolly,

ich war bereits 2x stationär in Therapie in derselben Klinik (jeweils ca. 11 Wochen). Anschließend habe ich noch ambulant weitergearbeitet. Ich habe allerdings bei mir eine "Therapiemüdigkeit" festgestellt, sodaß ich es jetzt alleine durchziehe.
Aber, liebe Jolly, das könnte ich nicht schaffen, wenn ich nicht die Erfahrungen aus meiner Therapie hätte. Ich schäme mich nicht dafür, dass ich in einer psychosomatischen Klinik war (das ist keine Psychiatrie), sondern bin dankbar dafür, weil ich dort viel über mich gelernt habe. Die Therapeuten (auch Dein Therapeut) wollen Dir helfen und Dir nichts böses. Sie können Dir aber nur helfen, wenn Du Dir helfen lassen willst und bereit bist neue Erfahrungen zu machen, indem Du Deine Ängste überwindest.
Es sind nicht die Psychologen, die die aus diesem Teufelskreis rausholen, sondern DU bist es. Dein Therapeut kann Dich begleiten und Dich unterstützen. Das kann er aber nicht, wenn Du Dich nicht öffnest, ihm voll vertraust und Du eigentlich garnicht willst, weil Dich die Ängste lähmen.

Hast Du schon mal über eine stationäre Therapie nachgedacht? Wie alt bist Du und wie lange hast Du eigentlisch schon die ES?

Liebe Grüße
Moesha