Untergewicht

**G.Walter-Friedrich** · 03.05.2003, 08:49

RE: Untergewicht

Hallo Tinuviel!
Sie scheinen einen höheren Kalorienbedarf zu haben. Sie nehmen wie Sie sagen ca. 1600 - 2400 Kcal /pro Tag zu sich. Was essen Sie ? Machen Sie Sport? Wieviel Mahlzeiten machen Sie?
Sie brauchen umbedingt mindestens 5 Mahlzeiten am Tag, dürfen ruhig mit höher kalorischen Lebensmitteln probieren wie ein Schuß Sahne oder ein bißchen Butter über dem Essen. Maltodextrin ist relativ teuer, eventuell nehmen Sie zusätzlich einfach ein bißchen Traubenzucker; Schokolade und Kuchen enthalten viele Kalorien, sodaß Sie auch hier mal "zuschlagen" dürfen.
Ansonsten sollte man auch daran denken ob der Stoffwechsel möglicherweise krankhaft erhöht läuft, wie z.B. bei einer Schilddrüsenüberfunktion. Dies sollten Sie beim Hausarzt abklären.
Viele Grüße
Fr. Walter-Friedrich (m-ww.de)

**ub24** · 05.05.2003, 14:08

RE: Untergewicht

Hallo,
ich kenne das Problem sehr gut. Bei mir ist es im großen und ganzen völlig egal, ob ich viel oder wenig esse; mein Gewicht schwankt höchstens mal um ein Kilo. Ich wiege bei 1,59 m nur 45 kg (BMI 17,8), bin also noch stärker "untergewichtig" als Du. Ansonsten ist bei mir alles in Ordnung, ich bin fit, obwohl ich keinen Sport mache (vor allem wegen einem kaputten Knie) und werde auch fast nie krank. Das sind ja eigentlich Anzeichen dafür, daß ich keine Mangelerscheinungen habe. Kürzlich habe ich mal so eine Messung bei mir machen lassen, bei der über den Körperwiderstand der Fettanteil, Muskelanteil und ähnliches ermittelt werden. Natürlich ist mein Fettanteil zu gering, aber so schrecklich viel zu niedrig nun auch wieder nicht. Dafür wurde mir ausdrücklich bescheinigt, daß mein "Trainingszustand" hervorragend ist, genauso wie der allgmeine Ernährungszustand. Ich war auch schon mal bei einer Ernährungsberaterin, die mir nach ein paar Sitzungen sagte, ihr würde jetzt auch nichts mehr einfallen und sie finde, daß ich eine gute Figur hätte. Ich solle mir also einfach keine Gedanken mehr darüber machen.
Natürlich ist es für mich zienlich unpraktisch, so dünn zu sein, weil ich mit Konfektionsgröße 32 nicht so leicht passende Hosen finde. Aber ich fühle mich eigentlich sehr wohl. Mittlerweile nehme ich auch, wenn es denn mal passiert, eher am Bauch zu, als am Po - und wer will das schon?
Immer wenn ich versuche, mehr zu Essen, habe ich schon gleich gar keinen Appetit mehr. Also lass' ich das lieber, denn eigentlich esse ich total gerne.
Maltodextrin habe ich auch schon probiert. Hat aber genau wie bei Dir nichts genützt. Und den Rat von Frau Walter-Friedrich (die mir leider hier im Forum auf diese Frage nicht erschöpfend geantwortet hat), "mit einem Schuß" Sahne oder "ein bißchen" Butter die Kalorienzahl zu erhöhen, finde ich lächerlich. Ich kippe oft einen ganzen Becher Sahne in mein essen und das hat noch nie geholfen. Ich glaube, daß selbst diese recht differenzierten Richtlinien mit BMI und so weiter, noch nicht ganz realistisch sind. Menschen sind einfach zu unterschiedlich. Ich bin nach diesen Regeln eindeutig untergewichtig, aber wenn man genau hinschaut, merkt man, daß die Proportionen stimmen, daß es eben nicht ungesund aussieht.
Ich lebe jetzt seit 29 Jahren so und habe mich inzwischen (fast) damit abgefunden. Das Problem ist ja auch, daß man nicht gleichmäßig am ganzen Körper zunimmt. Dünne Beine oder Arme bleiben erstmal dünn, wenn man nicht die Veranlagen dazu hat, zuerst dort zuzunehmen. Wahrscheinlich würde Sport da mehr bewirken.
Vielleicht solltest Du versuchen, Dich so zu akzeptieren, wie Du gebaut bist. Frauen mit sehr weiblichen Formen sagt man doch auch immer wieder, daß sie das tun sollen. Ich finde auch, daß 10 000 kJ wirklich sehr viel Energie sind. Schau Dir mal diese ganzen Diäten an; bei denen wird höchstens die Hälfte aufgenommen. (Ich würde da ja einfach verhungern.) Wenn Du mit 10 000 nicht zunimmst, soll es vielleicht einfach nicht sein.
Ich will Dir wirklich nicht den Mut nehmen, aber ich kenne viele Frauen, die das gleich Problem haben und ich sehe einfach nicht ein, warum man uns einreden will, daß wir krank sind.

**Tinuviel** · 07.05.2003, 18:00

RE: Untergewicht

Hi!
Danke für deine Antwort!
Bei der Kleidung habe ich oft auch Probleme. Bei den meisten Pullis sind mir die Ärmel nämlich zu kurz, und Größe 44 ist immer ziemlich weit

Überall gibt es Kleidung für Dicke, aber wenn mal jemand wirklich Maße wie ein Model hat, findet man trotzdem selten was passendes.
Ich würde eben gerne Trägertops oder Röcke anziehen, aber dann sehen meine Arme total lang und dünn aus..
Ansonsten bin ich aber relativ zufrieden mit meiner Figur, auf jeden Fall ist es mir lieber dünn zu sein statt dick.. Aber ein paaar Kilo mehr wären trotzdem nicht schlecht...

Was mich stört sind die oft abwertenden Kommentare meiner Freunde, dass ich aussehe wie eine Bohnenstange und total abgemagert. Überhaupt scheint meiner Meinung nach in der Gesellschaft eine höhere Akzeptenz von Dicken als von Dünnen zu sein...

Ich esse eigentlich auch wirklich gerne und viel, nur wenn ich mir ständig beim Essen Gedanken machen muss, möglichst viel zu essen, vergeht mir schnell der Appetit oder ich fühle sogar einen Brechreiz (bin nicht magersüchtig!)

Dass ich soviel esse ist mir manchmal fast peinlich, wenn ich unterwegs bin mit meinen Freunden und immer ein Brötchen mehr esse als sie, und sie so lange warten müssen...
Aber wenn ich nicht regelmäßig was esse werde ich schnell nervös und kann mich kaum mehr konzentrieren. Ich habe mal gelesen dass das daran liegt, dass Dünne schnell unterzuckert werden, weil sie keine Reserven haben, die sie abbauen können.
Vorallem brauche ich ständig einen festen Essensplan. z.B. Mittags unbedingt was herzhaftes (wenn es etwas Süßes wie z.b. Pfannkuchen gibt, bekomme ich spätestens Abends großen Appetit auf etwas "Richtiges"), aber auch regelmäßig ein Stück Schokolade...

Heute morgen habe ich mich gewogen, und gesehen dass ich ein Kilo mehr gewogen habe als letzte Woche, obwohl ich in den letzten Tagen weniger als sonst gegessen habe wegen einer sehr schmerzhaften Blase im Mund, die aber inzwischen wieder verheilt ist. Vielleicht lag das auch nur an den üblichen Schwankungen (meistens zwischen 55 und 57 kg)..
Ich werde jetzt mal für vier Wochen das Maltodextrin weiter einnehmen, vielleicht nehme ich ja noch weiter zu...

Liebe Grüße

**nWoStar** · 07.05.2003, 21:55

RE: Untergewicht

Hallo,

mir geht es leider genauso wie Dir. An was es liegt weis ich bis heute noch nicht. Ich bin jetzt 20 jahre alt, 172cm und wiege nur 52,5kg untergewicht pur. Dünne arme und Beine grml...das ist einfach schrecklich. Ich glaube ich werde demnächst mal meinen Hausarzt aufsuchen um meine Schilddrüse kontrollieren zu lassen, wobei ich so langsam denke das liegt alles an den genen...mein das meinte er wär früher auch so dünn gewesen, erst mit ca 29 jahren hat er zugenommen, wobei ich eher denke das es damit zu tun hatte das er aufgehört hat zu rauchen. Ich rauche nicht, ich trinke nicht...
mache fast keinen Sport und esse eigentlich alles, auch schokolade, süsses usw...

habe mir jetzt mal überlegt vielleicht mal ins fitnessstudio zu gehen, evtl hilft das ja was, das ich noch mehr hunger bekomme...nur ich möchte auf keinen fall noch dünner werden, habe jetzt schon kaum selbstvertrauen, im schwimmbad oder so..mit meinen dünnen ärmchen...einfach grässlich.

wer sonst noch tipps für mich, ich bin über alles dankbar.

gruß,
nWoStar