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Apfelsaftschorle bei Gicht und, oder Diabetes

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  • Apfelsaftschorle bei Gicht und, oder Diabetes

    Hallo zusammen,

    wie sieht es mit dem Trinken von Apfelsaftschorle aus, wenn man

    1.) Gicht und, oder

    2.) Diabetes

    hat?

    Bitte um eure Antworten.

    Vielen Dank im Voraus.

    Schöne Grüße

    DU


  • Re: Apfelsaftschorle bei Gicht und, oder Diabetes


    Ganz gut würde ich da mal sagen. Für die Gicht gar kein Problem und beim Diabetes kommt es halt darauf an wie süß der Saft war. Aber allein schon durch die Verdünnung mit dem Wasser relativiert sich die Süße. Beim Insulinverbrauch kann ich die Schorle in die Kiste tun und nicht mit beachten(Zusatzeinheiten). Von daher also ()

    LG
    LaSa

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    • Re: Apfelsaftschorle bei Gicht und, oder Diabetes


      Beim Abbau von Fruchtzucker in unserem Organismus entsteht Harnsäure. Eine hohe Fruchtzuckeraufnahme war in einigen Studien mit einem erhöhten Gichtrisiko verbunden ist. Allerdings handelt es sich hierbei um epidemiologische Studien, deren Ausssagekraft begrenzt ist.
      In experimentellen Untersuchungen wurde ein Anstieg des Harnsäurespiegels ist erst bei Aufnahme von mehr als 100 g Fruchtzucker nachgewiesen. Diese Menge erreichen Sie nicht durch Konsum von einem Glas Apfelsaftschorle. Insofern dürfte ein Glas Apfelsaftschorle bei Gicht unproblematisch sein.

      Da Fruchtzucker insulinunabhängig verstoffwechselt wird, ist gegen ein Glas Apfelsaftschorle bei Diabetes nichts einzuwenden, sofern der Patient nicht übergewichtig oder adipös ist. In diesem Fall sollten bevorzugt kalorienfreie Getränke kalorkonsumiert werden. Das gilt im übrigen auch für übergewichtige/adipöse Patienten mit Gicht.

      Kommentar


      • Re: Apfelsaftschorle bei Gicht und, oder Diabetes


        Sehr geehrte Frau Doktor Ellinger,

        Sie schreiben "Da Fruchtzucker insulinunabhängig verstoffwechselt wird, ist gegen ein Glas Apfelsaftschorle bei Diabetes nichts einzuwenden".
        Seit wann ist Fruchtzucker insulinabhängig???
        Jeglicher Zucker wird vom Körper umgewandelt und ergibt als Endprodukt Glucose.
        Diabetiker werden geschult im BE-Rechnen.
        1 Apfel = 1 BE, enthält Fruchtzucker
        1 Scheibe Brot = 1 BE, der Zucker liegt dort nur in Stärke vor.
        Gemüse = 0 BE, da Null muss hier kein Insulin gespritzt werden.
        Bei Diabetikerschulungen bei Diabetologen wird sogar vor Fruchtzucker gewarnt, speziell bei Diabetikerprodukten.

        Für die Diagnose von Diabetes gibt es Urinteststreifen. Man kann die zweckentfremden um den Zuckergehalt von Flüssigkeiten zu testen. Man wird dann feststellen, dass Cola mit Süssstoff Zucker enthalten kann. Dass Apfelsaft fast so viel Zucker wie Cola enthält. Dass eine Apfelsaftschorle fast auf 80-90% von Apfelsaft kommt.

        @ Der Unbeugsame
        Deshalb ist bei Diabetes von einer Apfelsaftschorle abzuraten.

        mfg dipa

        Kommentar



        • Re: Apfelsaftschorle bei Gicht und, oder Diabetes


          Sie meinte damit, dass die Insulinantwort nicht so ist wie bei Saccharose und somit indirekt wirkt. Klingt komisch und unlogisch, weil am Ende dennoch das Insulin ins Spiel kommt,ist aber so.

          LG
          LaSa

          Kommentar


          • Re: Apfelsaftschorle bei Gicht und, oder Diabetes


            Zum Abbau von Fruktose wird kein Insulin benötigt. Ein effizienter Abbau von Fruktose erfolgt nur in der Leber über die Enzyme Fruktokinase und Aldolase B. Die hierbei entstehenden Metabolite können zum Glucoseaufbau genutzt werden. Dieser Weg erfolgt allerdings nur bei geringem Glucoseangebot und unterliegt einer Regulation. Über diesen Mechanismus sorgt der Organismus dafür, dass ein normaler Blutglucosespiegel aufrechterhalten bzw. Glykogenvorräte aufgefüllt werden. Ein überschießende Glucosebildung ist nicht zu befürchten [1].

            Fruktose aktiviert einige Schlüsselentzyme der Fettsäuresynthese, so dass ein Umbau der bei Fruktose entstehenden Metabolite in Fettsäuren begünstigt wird – und damit auch Hypertriglyceridämien. Bei Zufuhr hoher Mengen an Fruktose kann die Harnsäurebildung steigen [2]. Dies erklärt, warum Fruktose ein negatives Image in der Diabeteskost bekommen hat; schließlich sind Hypertriglyceridämien und Hyperurikämie/Gicht häufig mit Typ 2 Diabetiker assoziiert. Das gilt insbesondere für übergewichtige und adipöse Patienten. Für diese Patienten ist Fruktose nicht empfehlenswert.

            100 g Apfelsaft enthalten übrigens 6,4 g Fruktose. [3] Ein Glas (200 ml) Apfelsaftschorle, das 50% Apfelsaft und 50% Wasser enthält, liefert also etwa 6 g Fruktose. Diese Menge dürfte bei einem normalgewichtigen Diabetiker, der i.d.R. einen normalen Harnsäure- und Triglyceridspiegel hat, keinen Einfluss auf den Triglycerid- und Harnsäurespiegel haben.

            Die Harnzuckermessung basiert auf enzymatischen Reaktionen, die zu einer Farbstoffbildung führen. Die Reaktion kann durch reduzierende Substanzen (z. B. Ascorbinsäure, die auch im Apfelsaft enthalten ist) gestört werden. Im stark sauren Milieu wird die Enzymreaktion gehemmt. Aufgrund dieser Schwächen ist die Messung des Harnzuckers nur eine halbquantitative Methode. Der Einsatz dieser Messstreifen lässt keine Aussagen zum Zuckergehalt von Lebensmitteln zu. Hierzu sollte man besser in Nährwerttabellen nachschlagen.


            Quellen
            [1] Rechner/Daniel: Biochemie der Ernährung. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
            [2] Biesalski/Grimm: Taschenatlas der Ernährung. 4. Auflage, 2004. Thieme Verlag, Stuttgart.
            [3] Souci-Fachmann-Kraut: Die Zusammensetzung der Lebensmittel. Nährwert-Tabellen. 7. Auflage, 2008. MedPharm Scientific Publishers, Stuttgart

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