Set-Point und Stoffwechselstörung

[kleine_memme]

Hallo und guten Morgen,

ich bin gestern nach (verzweifelter) Recherche darauf gestoßen, warum ich trotz Sport zunehme.
Die Set-Point-Theorie. Als ich mir das durchgelesen habe, war alles sehr treffend.

Kurz zu meiner Geschichte:
1,60m groß, aktuell 59 kg

Juni 2010: Beginn Metabolic Balance
Ausgangsgewicht lag bei 57kg
Grund: Schlafprobleme, Magen-Darm-Beschwerden. Und etwas abnehmen wollte ich natürlich auch.
5 Kilo abgenommen nach 2 - 3 Wochen.
Relativ schnell wieder gesündigt
Zum Oktober 2010 hatte ich dann schon 54 Kilo.
Fiel wieder in "altes Essmuster" Im Dezember fast schon Völlerei, kein Sättigungsgefühl mehr. Zum Jahreswechsel wieder 58 kg.

Januar 2011:
Erneuter Einstieg in MB versucht. Zwei Entlastungstage, 1 Woche strenge Phase nach MB. Es hat sich allerdings NICHTS getan. Das Passagensalz hatte schon nicht gewirkt. Und trotz Plan hat sich das Gewicht nicht verändert.

Mitte Januar 2011:
"Angebliche" Lebensmittelintolleranzen.
Glutenfrei, keine Eier, keine Milch, keine Nüsse.
Das habe ich etwa 1 Monat durchgehalten. Verstärkt Probleme mit Muskeln, keine Kraft für Sport etc. Abbruch. Mir gehts trotzdem gut. Darum das Wörtchen "angeblich"

Von Juni 2010 - Januar 2011 war ich unter der Fittiche einer MB-Beraterin. Danach bin ich nicht mehr hingegangen!

Ab Mitte Februar:
Trennkost
-> kein Sättigungsgefühl
immer wieder mal Fressanfälle, wo ich Süssem nicht standhalten konnte. Tw. unmengen verdrückt.

Ab April
Kalorien zählen nach der Für-Sie-Diät-Coach-Seite. An sich keine schlechte Sache. Aber auf dauer zu anstrengend. In der Arbeit konnte ich ja nicht ständig mit der Küchenwaage rumrennen.

Seit etwa Mitte Juni nichts mehr.
Ich esse einfach nach Gefühl. Das Problem, mein Gefühl funktioniert nicht mehr. Ich esse ohne wirklich satt zu sein. Ich hab jedoch immer den Überblick wieviel Kcal es sein könnten. Seit Ende Mai mache ich sehr regelmäßig Sport. Etwa 5mal die Woche wo ich im Durchschnitt 600 - 700kcal auf jedenfall verbrenne. Tw etwas mehr.

Nun zu meinem eigentlichen Problem:
Egal was ich auch mache, ich nehme nicht ab. Ob ich weniger esse, viel Sport mache -> es tut sich nichts. Aber wenn ich mal zwei Tage über die Strenge schlage, dann hab ich sofort ein Kilo mehr drauf. Ich habe, denke ich, auch vermehrt Wassereinlagerungen im Körper.

Was kann ich tun, um meinen Körper wieder in Gleichgewicht zu bringen, damit er auch wieder reagiert, wenn ich mehr Energieverbrauch habe. Mit weniger Energieaufnahme funktioniert es irgendwie nicht, da ich permanent Hunger verspüre.
Einfach eine zeitlang "normal" essen damit es sich einpendelt?
Bin recht verzweifelt da ich an den Beinen zugenommen habe und mir alte Hosen nicht mehr passen Die Gewichtszunahme auf 60kg stört mich nicht so arg, da ich durch den Sport sicherlich an Muskelmasse zugenommen habe. Ich messe eher die Umfänge.
Bauch 68cm (mE ok) Hüfte (86cm - könnte etwas weniger sein) und Beine (zwischen 63 - 64cm - 60 wäre mein Ziel)

VLG
KAtrin

[Dr. Sabine Ellinger]

Re: Set-Point und Stoffwechselstörung


Leider sind die Angaben auf der Homepage von Metabolic Balance wenig informativ. Der Hinweis des Metabolic Balance Beraters auf eine angebliche Nahrungsmittelintoleranz ist unsinnig, denn Intoleranzen richten sich immer gegen bestimmte Lebensmittelinhaltsstoffe (z. B. Laktose, Fruktose, Histamin oder Gluten), aber nicht gegen ein bestimmtes Lebensmittel. Eine glutenfreie Kost bedeutet ein Verzicht auf sämtliche Getreidearten und daraus hergestellten Produkten (z. B. Brot) und ist nur unter hohem Aufwand zu realisieren. Daher würde man eine glutenfreie Kost erst bei einer entsprechenden Indikation (Zöliakie oder Einheimische Sprue) verordnen. Auch der Verzicht auf andere Grundnahrungsmittel wie Eier oder Milch ist schwierig umzusetzen. Eine Notwendigkeit bestünde bei einer Allergie gegen Hühner- oder Milcheiweiß, aber diese Indikation liegt bei Ihnen nicht vor. Ein Verzicht auf sämtliche Grundnahrungsmittel führt zu einer einseitigen Ernährung, bei der eine bedarfsgerechte Nährstoffzufuhr nicht gewährleistet ist, was einen Mangel an bestimmten Nährstoffen begünstigt und möglicherweise einen Teil Ihrer Probleme (Kraftlosigkeit, Muskelprobleme) erklärt.
Insofern scheinen die Ratschläge der Betreuer fragwürdig, was nicht verwunderlich ist, da offenbar auch ein Laie mit einer entsprechenden Schulung zum Metabolic Balance Berater ausgebildet werden kann.

Gewichtsschwankungen von 1 - 2 kg sind keine Bedeutung beizumessen. Geringe Schwankungen sind durchaus normal, insbesondere bei Frauen im gebärfähigen Alter, wo zyklusabhängige Wassereinlagerungen schon mal auftreten können.

Wenn`s mit den Pfunden nicht bergab geht, ist die Energiebilanz auch nicht negativ; Sie nehmen demnach immer noch mehr Kalorien auf, als Sie verbrauchen. Frage ist, wie hoch ist Ihr Energiebedarf und wie hoch Ihre Energieaufnahme? Ist daraus eine negative Energiebilanz überhaupt zu erwarten? Ist der Grundumsatz inzwischen erniedrigt? Auch das könnte eine Gewichtsreduktion erschweren. Ist die Schilddrüsenfunktion normal? Eine Unterfunktion senkt den Grundumsatz und erschwert auch eine Gewichtsabnahme.

Die Frage, was Sie tun können: Lassen Sie sich von einem qualifizierten Ernährungsberater/DGE beraten, wie Sie abnehmen können, ohne mit gesundheitlichen Risiken rechnen zu müssen.
http://www.dge.de/modules.php?name=adress

[Rainer.]

Re: Set-Point und Stoffwechselstörung


Hallo Katrin,

probiere es mal mit einer Ernährungsumstellung auf LOGI. Diese Ernährung ist nach Erfahrungen vieler dazu geeignet, einen nach oben verschobenes Zielgewicht, also den body fat set point zu normalisieren. Damit sollte es dir auch gelingen, dass verloren gegangene Sättigungsgefühl zurückzubekommen.

Hinweise und Unterstützung zu LOGI kannst du dir im Forum http://forum.logi-methode.de/ geben lassen.

Viel Erfolg, Rainer