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Habe ich eine Eßstörung?

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  • Habe ich eine Eßstörung?

    Hallo,

    eigentlich ist es mir recht unangenehm darüber zu schreiben aber ich brauche mal einen Expertenrat. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich unter einer Art Esstöhrung leise.
    Ich schreibe mal etwas zu meiner Geschichte und mir:
    Ich bin 31 Jahre alt und weiblich, keine Kinder.
    ich war früher immer sehr schlank (Höchstgewicht 53 Kg bei 1,66m Körpergröße, Konfektion 36) und immer sehr stolz auf meine Figur. Ich brauchte nie darauf zu achten, was ich esse sondern konnte zuschlagen, worauf ich Lust hatte. Im Laufe der Zeit hat sich das allerdings geändert. Ich nahm zu...sogar sehr viel. Bis ich 92 KG erreicht hatte. Wieso ich da nie die Bremse angezogen habe? Das weiß ich leider nicht. Damals, mit 92 KG (das ist jetzt 4 Jahre her) habe ich beschlossen, dass sich nun endlich was ändern muss. Ich entschied mich, mit dem Onlineprogramm von Weight Watchers zu starten. Mit Erfolg. In 1 1/2 Jahren habe ich 20 Kg abgenommen und mit 72 KG auch eine Konfektion von 42 erreicht. Eigentlich war ich super happy. Merh ging damals leider nicht und ich beschloss die Abnahme abzubrechen und zu versuchen, das Gewicht zu halten. Das ging auch ein halbes Jahr gut, doch dann kam alles wieder anders. Ich habe wieder angefangen all das zu essen wonach mir war und ich nahm wieder zu. Mein letzter Stand ist 106 Kg aber ich habe mich schon seit 5 Wochen nicht mehr gewogen. Ich habe vor 2 Monaten nochmal mit dem Weight Watchers programm gestartet und 6 KG abgenommen. Und das war's dann. Ich fühle mich absolut unwohl in meinem Körper und es frustriert mich, dass ich in meinen Lieblingsläden keine Kleidung in meiner Größe bekomme (Konfektion 48/50). Ich weiß ja woarn es liegt: ich esse nicht viel Süßes und trinke so gut wie nie Cola, eher Wasser oder Wasser mit einem Schuss Zitrone. Aber beim Essen kann ich mich nicht zügeln. Ich verspüre kein Sättigungsgefühl und ich esse nicht, weil ich Hunger habe sondern weil es schmeckt. Ich weiß, dass ich mich völlig ungesund ernähre und ich weiß auch, wie einfach gesunde und bewusste Ernährung geht (ich habs ja selbst schon geschafft). Doch ich finde keinen Anfang mehr. Ich kann mein Essverhalten nicht mehr kontrollieren. Es ist ab und zu so, dass mir richtig übel ist, weil ich viel zu viel gegessen habe, doch nur mein Ekel vorm Übergeben hat mich in diesen Situationen davon abgehalten, mir den Finger in den Hals zu stecken und alles wieder herauszuwürgen. Jeden Abend liege ich im Bett. Die gleichen Gedanken kreisen durch meinen Kopf: morgen ist Schluss damit. Immer wieder sehe ich Bilder von mir selbst vor Augen. Ein dickes, rundes, unattraktives Etwas Ich weiß, was ich falsch mache und dennoch finde ich keinen Weg dies zu ändern.Ich habe Angst immer weiter zuzunhemen und natürlich auch vor den Folgeerkrankungen. Jedesmal nehme ich mir vor, mich gesund und bewusst zu ernähren, doch zum zeitpunkt des essens schaltet der verstand völlig aus und sagt "egal" Nach dem essen geht es mir schlecht, weil ich genau weiß, dass es wieder verkehrt war. Doch irgendwie ist das ein teufelskreis, aus dem ich nicht herauskomme. Ich habe den Eindruck, es ist wie eine Sucht nach Essen. Ist das tatsächlich eine Form der Esstöhrung? Was würden Sie mir raten zu tun??
    Mein Mann ist keine große Unterstützung, denn er selbst ist nicht gerade schlank und er liebt mich so wie ich bin - das zeigt er mir oft. Aber ich selbst habe ein Problem mit meinem Körper.
    Ich habe angefangen 2x die Woche zum ZUMBA Fitness zu gehen, um etwas mehr Bewegung zu bekommen. Das macht auch wirklich Spaß aber auch dabei merke ich wie unbeweglich ich bin und beneide die schlankeren Frauen. Und schon kommt der Gedanke: Wofür machst du das eigentlich? Das bisschen Kalorien, dass du da verbrennst, macht doch wirklich keinen Unterschied." Doch da halte ich bisher eisern durch. Wieso klappt es bei der Gewichtsabnahme bzw. bei meinem Essverhalten nicht so?
    Ich wäre über jeden Tip dankbar, nur bitte nicht schreiben ich soll weniger essen und mehr Sport machen. Denn mit dem Weniger Essen nutzt mir nicht viel, wenn ich selbst kaum in der LAge bin mein essverhalten zu kontrollieren.
    Vielen Dank für Ihre zeit.


  • Re: Habe ich eine Eßstörung?


    Hallo Samsa,

    hast du dir schon mal SUDDAs Weg (suddas.blogspot.com) angesehen? Ich glaube, der passt für dich auch ganz gut.

    Viel Erfolg, Rainer

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    • Re: Habe ich eine Eßstörung?


      Hallo,

      vielen Dank für den Link. ich habe mich da mal reingelesen und finde es bewundernswert, was diese Frau geschafft hat.
      Dann habe ich mich heute morgen mal mit diesem LCHF beschäftigt. Das ist alles gut und schön, doch es schränkt mich zu sehr ein.Genauauf die Produkte, die zu meinen Lieblingsspeisen zählen (Milch, Kartoffeln, Reis, Wurst, Marmelade usw) müsste ich komplett verzichten und da wären wir schon wieder an dem Punkt, der mir Schwierigkeiten bereitet: täglich müsste ich mir die Sachen runterzwingen, die ich nicht gern esse und spätestens nach 4 Tagen, wenn es überhaupt solange dauert, wäre das "egal" wieder da und ich würde anfangen, alles andere in mich hereinzustopfen.
      Ich glaube langsam, dass genau diese Einschränkungen das Problem sind. Ich will mir selbst nicht sagen müssen "Das darfst du nicht". Und bei diesem LCHF wäre das genau das Problem. Immer und Überall müsste ich sagen, dass darf und kann ich nicht essen.

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      • Re: Habe ich eine Eßstörung?


        hi samsa (interessanter nick -bist du etwa kafka-fan?;o)),
        ich hab da mal ne gewagte theorie und behaupte, dein problem hat gar nix mit dem essen an sich zu tun, sondern liegt woanders. du machst dich nieder in deiner beschreibung, statt dich mit dir anzufreunden. jemand, den man nicht mag, von dem distanziert man sich und es ist einem egal, wie der sich fühlt. wenn du dich von dir distanzierst, sorgst du dafür, daß es dir schlecht geht.
        sieh es mal von der anderen seite: du machst sport, es macht dir spaß, du bist dazu schon richtig über deinen schatten gesprungen. das ist gut!! und du möchtest dein gewicht reduzieren, darauf bist du alleine gekommen, du willst was ändern! niemand zwingt dich, sondern du bist motiviert! das ist eine super einstellung! das leben ist dazu da, daß man es genießt, das geht am besten, wenn man auch ne positive einstellung zu sich selber hat. ist nicht immer so einfach, und gerade wir frauen haben so ein perfektionsstreben, das im grunde destruktiv und überflüssig ist und das wir mal loslassen können.
        ich hab noch nen tipp: www.llid.de
        ist keine diät, sondern eine ernährungsumstellung. funktioniert. ist aber nur eine methode. und dauerhafte veränderung kommt nur, wenn man sie wirklich will und spaß dran hat. und es dauert - ist wichtig, daß du mit dir geduld hast und gut mit dir umgehst. finde mal raus, was das für dich ganz persönlich bedeutet.
        lieben gruß + gutes gelingen
        crash

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        • Re: Habe ich eine Eßstörung?


          hi samsa
          ich hatte deinen text gelesen und das klingt bei dir wie eine sucht und ich kann dir dabei raten eine therapie zu machen
          damit dein kopf sich auch mit anderen dingen wie mit dem essen beschäftigt
          dannach kannst du ganz normal mit den essen umgehen und sogar automatisch abnehmen und dich einschränken zu müssen
          lg kiroho die selber ein abnehmproblem hat ()))

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          • Re: Habe ich eine Eßstörung?


            Jede positive Energiebilanz (Energiezufuhr > Energieverbrauch) führt zur Gewichtszunahme. Eine Gewichtszunahme muss aber nicht zwingend durch eine übermäßige Energiezufuhr ausgelöst werden; es gibt auch krankheitsbedingte Ursachen, die durch Reduktion des Energieverbrauchs eine positive Energiebilanz begünstigen. In diesem Fall spricht man auch von einer "sekundären Adipositas".
            Da Sie früher sehr schlank waren und essen konnten, was und wieviel Sie wollten, und sich diese Situation plötzlich geändert hat, ist es nahe liegend zu vermuten, dass eine hormonelle Störung (z. B. Schilddrüsenunterfunktion) für die plötzliche und zugleich dramatische Gewichtszunahme (mit-)verantwortlich ist. Vielleicht spielen auch Medikamente eine Rolle? Es ist bekannt, dass Medikamente wie z. B. Antidepressiva, Neuroleptika, Glukocorticoide und Östrogene eine Adipositas begünstigen. Sowohl hormonelle Störungen als auch Medikamente können eine Gewichtsabnahme erschweren. Klären Sie dies ab.

            Dass Sie eine Essstörung im Sinne einer Bulimie haben, glaube ich nicht, denn im Unterschied zu den Bulimikern, die häufig normal-, manchmal auch übergewichtig sind, aber objektiv gesehen kein ernsthaftes Figurproblem haben (siehe Link der BZGA), haben Sie mit einem BMI von 38 kg/m2 (Adipositas Grad II) ein echtes Figurproblem, das mit erhöhten gesundheitlichen Risiken verbunden ist.

            Sicherlich gibt es auch Abhilfen gegen das fehlende Sättigungsgefühl - bei Adipösen übrigens ein häufiges Phänomen. Hierzu möchte ich Ihnen folgende Tipps geben:
            1) Essen Sie immer bewusst und langsam und versuchen Sie das Essen zu genießen! Hören Sie bewusst nach einer Schnitte Brot auf.
            2) Trinken Sie viel, und zwar bevorzugt kalorienfreie Getränke wie Mineralwasser und Tee, auch vor dem Essen.
            3) Füllens Sie den Magen erst mit kalorienarmen Vorspeisen (z. B. ein bunter Salatteller).
            4) Denken Sie darüber nach, aus welchen Gründen Sie essen; im Falle von Frust sollten Sie gezielt nach alternativen „Ersatzhandlungen“ suchen.
            5) Gestehen Sie sich eine beschränkte Menge an Süßigkeiten zu, denn der Reiz des Verbotenen kann alle Vorsätze schnell zunichte machen.
            6) Vielleicht wäre es hilfreich, ein Ernährungsprotokoll zu führen, in dem Sie alles, was Sie essen, konsequent notieren. Auch diese Maßnahme kann einen bremsen.
            7) Hilfreich ist auch entsprechende Mundhygiene: Auch das „volle Programm“ nach jeder Mahlzeit (Munddusche, 5 min Zähne putzen, Zahnseide usw.) wird Sie davon abhalten, zu essen – v. a. das „Zwischendurch essen“ wird unterbleiben.
            8) Falls die Kombination von Diät und Sport allein nicht zum Erfolg führt, kann man auch über den Einsatz von Medikamenten (z. B. Appetitzüglern) in Erwägung ziehen (siehe Leitlinie Adipositas).

            http://www.bzga-essstoerungen.de/index.
            http://www.adipositas-gesellschaft.d...p?id=3php?id=4

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