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Speicherung KH in welcher Fettsäure

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  • Speicherung KH in welcher Fettsäure

    KH, die nicht verbrannt oder als Glycogen gespeichert werden, werden ja in Fettsäuren umgewandelt und in den Fettzellen gespeichert.
    Leider finde ich nirgends was darüber, als welche Fettsäure sie gespeichert werden.
    Da ein Teil des Körperfetts ja gesättigte FS sind, frage ich mich, ob diese KH vielleicht auch in gesättigte Fette umgewandelt und dann gespeichert werden.

    Kann mir dazu jemand was sagen - oder etwas verlinken?


  • Re: Speicherung KH in welcher Fettsäure


    Endprodukt der körpereigenen Fettsäuresynthese ist Palmitinsäure, eine gesättigte Fettsäure. Durch Kettenverlängerung und Einführung von Doppelbindungen können gesättigte Fettsäuren in ungesättigte Fettsäuren überführt werden. Dies ist z.B. notwendig für die Synthese von Eicosanoiden; hier wird die C-Kette der Fettsäure verlängert und Doppelbindungen eingeführt, unter Verbrauch von Energie. Für die Speicherung von Fetten macht das Einfügen einer Doppelbindung keinen Sinn.

    Kommentar


    • Re: Speicherung KH in welcher Fettsäure


      Danke, das war interessant. Das wirft bei mir ein paar Fragen auf:

      - Wenn denn gesättigte Fette so "böse" für uns sind, warum wandelt der Körper die KH dann ausgerechnet in diese FS um?

      - Palmitinsäure kommt ja überwiegend in tierischen Fetten und Ölen vor. Sie erhöht das LDL - aber auch das HDL, korrekt?

      - Ich habe in einem Vortrag, dass es von den insgesamt 23 gesättigten Fettsäuren nur 3 sind (Laurinsäure, Myristinsäure und die Palmitinsäure) die überhaupt einen Einfluss auf das Cholesterin haben - wobei immer auch das gute HDL erhöht wird. Alle anderen 20 ges. FS haben gar keinen Einfluss auf das Cholesterin, Warum wird dann immer pauschal vor den ges. FS gewarnt, wenn doch der größte Teil dieser Fette gar keine Auswirkung auf das Chol. hat und bei den anderen 3 das Verhältnis von LDL zu HDL gar nicht beeinflusst wird (wobei es sich bei Laurin und Myristin sogar verbessern soll).

      - Und dann habe ich noch gehört, dass es in den Jahren 2009 und 2010 3 Metaanalysen gab über den möglichen Zusammenhang von ges. FS und Herz- bzw. Hirninfarkt. Aber in allen 3 Metaanalysen konnte kein Zusammenhang zwischen den beiden hergestellt werden. Warm wird dann immer noch mit genau dieser Aussage vor den gesättigten Fetten gewarnt?

      Ich würde mich freuen, wenn sie für mich etwas Licht in dieses Dunkel bringen würden.

      Kommentar


      • Re: Speicherung KH in welcher Fettsäure


        Man weiß, dass durch Verzehr von Laurin-, Myristin- und Palmitinsäure der Serum-LDL-Cholesterolspiegel ansteigen kann. Aber: diese Fettsäuren können auch das HDL-Cholesterol steigern. Für die gesundheitliche Bewertung ist daher letztendlich das Verhältnis Gesamt-Cholesterol zu HDL-Cholesterol im Serum entscheidend.

        In Interventionsstudien zeigten sich keine statistisch signifikanten Änderungen des Gesamt-Cholesterol zu HDL-Cholesterol-Ratios, wenn Kohlenhydrate teilweise durch Myristin- und Palmitinsäure ersetzt wurden; durch Laurinsäure wurde das Ratio signifikant gesenkt. Zu anderen Bewertungen kommt man, wenn man einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (FS) durch gesättigte Fettsäuren (SFA) ersetzt. Das ist auch physiologisch plausibel, da einfach und mehrfach ungesättigte FS Gesamt- und LDL-Cholesterol senken (Micha und Mozaffarian, 2010).

        Dennoch gibt es eine überzeugende Evidenz dafür, dass die Aufnahme von SFA in Humanstudien das Risiko für eine Hypercholesterinämie erhöht (DGE-Fettleitlinie 2006, update voraussichtlich Ende 2011/Anfang 2012). Das mag daran liegen, dass Laurin-, Myristin- und Palmitinsäure wesentlich zur Aufnahme SFA beitragen und in der Fettleitlinie auch epidemiologische Studien in die Evidenzbewertung einbezogen wurden. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass die Wirkung von SFA auch von den Nährstoffen abhängt, die man ersetzt bzw. die als "Kontrolle" dienen. Einfach und mehrfach ungesättigte FS senken Gesamt- und LDL-Cholesterol im Gegensatz zu SFA. Die Bewertung der SFA fällt damit anders aus als bei Vergleich der Wirkungen mit Kohlenhydraten.

        SFA erhöhen das kardiovaskuläre Risiko, wenn man ihre Zufuhr erhöht auf Kosten von einfach und mehrfach ungesättigten FS (Mozzafarian et al. 2010). Das ist plausibel, da die Hypercholesterinämie ein Risikofaktor darstellt. Eine Meta-Analyse von Kohortenstudien (Siri-Tarino et al., 2010) zeigt hingegen weder einen statistisch signifikanten Einfluss auf das Risiko für Schlaganfall noch auf das Risiko für kardiovaskuläre Erkranken. Das mag zunächst überraschend sein, da die Hypercholesterinämie ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen sowie für den Schlaganfall darstellt. Auf der anderen Seite ist der Einfluss der Hypercholesterinämie im Vergleich zum Einfluss von Hypertonie für das Schlaganfallrisiko vergleichsweise gering (O’Donnell et al., 2010).


        Quellen:
        Siri-Tarino et al. Am J Clin Nutr. 2010;91: 502-509
        Micha und Mozzafarian. Lipids. 2010; 45: 893-905
        Mozzafarian et al.. PLoS Med 2010: 23;7:e1000252
        O’Donnell et al. Lancet 2010; 376: 112-123
        http://www.dge.de/pdf/ws/ll-fett/11-...tt-11-2006.pdf

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        • Re: Speicherung KH in welcher Fettsäure


          Sehr geehrte Frau Dr. Ellinger,

          Ihre Aussage "SFA erhöhen das kardiovaskuläre Risiko, wenn man ihre Zufuhr erhöht auf Kosten von einfach und mehrfach ungesättigten FS (Mozaffarian et al. 2010)" ist nicht korrekt:

          1. Diese Metaanylse bezieht sich nicht auf "kardiovaskuläres Risiko", sonder auf koronare Ereignisse.

          2. Diese Metaanylse von Mozaffarian et al. 2010 bezieht sich auf klinische Interventionsstudien, bei denen in 6 von 8 Fällen die gesättigten Fettsäuren gegen n-6 + n-3 Fettsäuren ausgetauscht wurden und gleichzeitig die trans-Fettsäurezufuhr gesenkt wurde. In Ramsden CE, et al. 2010 wird dokumentiert, dass der alleinige Austausch gesättigter Fettsäuren gegen n-6 Fettsäuren das Risiko für Koronarereignisse sogar steigert.

          3. die Arbeit Mozaffarian et al. 2010 bezieht sich auf eine Analyse von Jakobsen et al 2009, bei der der präventive Effekt berechnet wurde, wenn gesättigte Fettsäuren gegen n-6+n-3 Fettsäuren ausgetauscht würden. Bei dem von Ihnen oben genannten Austausch gegen einfach ungesättigte Fettsäuren ergibt sich in der Analyse ein erhöhtes Risiko!

          Beste Grüße,
          Nicolai Worm

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          • Re: Speicherung KH in welcher Fettsäure


            Hallo supermom, zum Thema Fettsäuren - Tiglyceride - Neutralfette
            Neben der Ernähung werden Triglyceride (wie auch Cholestrin) in der Leber hergestellt. Zum größten Teil verwendet die Leber hierfür überschüssige Kohlenhydrate.Vor allem durch leicht resorbierbare KH - wie Zucker und Alkohol.80% dieser KH werden zunächst in Fett umgewandelt u. in Fettzellen gespeichert. Dort können sie dann zur Energiegewinnung herangezogen werden. (liefern 40 Tage Energie). Trygl. sind natürlich vorkommende Fette und bestehen aus 1 Molekül Glycerin, an das 3 Fettsäuren angehängt sind. Diese können unterschiedlich sein, gesättigt oder ungesättigt oder mehrfach ungesättigt. Trigl. mit gesättigten Verbindungen gelangen schnell ins Fettdepot.

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