Schokoladensüchtig?!

[Chocolina]

Kann es sein, dass man von Schokolade süchtig wird? Folgendes: ich esse regelmäßig Schokolade (mindest. 1 Tafel pro Tag, manchmal auch mehr), d.h. verteilt über den ganzen Tag (mal hier mal da ein Stück). Eine Tafel liegt auch auf meinem Nachtisch. Am Morgen habe ich meist Probleme mit dem Aufstehen, aber wenn ich etwas Schokolade zu mir nehme, dann habe ich das Gefühl, als würde mein "Körper-Generator" angeschmissen werden und ich habe die Kraft und Energie zum Aufstehen.
Figurmäßig habe ich auch kein Problem damit, ich bin sehr groß, schlank (wiege 54Kg bei 1.73m) und kann auch sonst essen, was ich will.
Also meine Frage: kann meine Angewohnheit negative Auswirkungen nach sich ziehen oder soll ich einfach meiner "Sünde" unbeschwert nachgehen?
Vielen Dank für eure Tipps!
P.S. Ich habe das Thema schon mal in einem anderen Forum gepostet und wollte jetzt einfach mal nur andere Meinungen lesen.

[w_paul]

RE: Schokoladensüchtig?!


hi, Chocolina,
irgendwie passen hübsche Mädchen und Schokolade gut zusammen.
Natürlich gibt es den Schokoladen (=Zucker-)Kick, das hat ein ganz klein bischen Suchtcharakter.
bei deinem Gewicht kann man aber absolut nicht von einem Risiko sprechen. Das heißt, du kannst dir diesen Kick wirklich leisten. (Zähne ok?)
Daneben wäre allerdings ein Blick auf das restliche Essen interessant, soviel kann das ja nicht sein. Das andere Essen insbesondere die Kohlenhydrate beeinflussen den Hunger auf süsses eindeutig.
Gruß
Paul

[Chocolina]

RE: Schokoladensüchtig?!


ich ernähre mich so, wie ich es gerade brauche. Mal super gesund, mal Pizza, Pommes "en masse".
Bin halt eher der "leichte" Typ, der essen kann, was er will und die "Waage (ich besitze keine) muckt nicht". Muss eher aufpassen, dass ich nicht abnehme, wenn ich mal ne Mahlzeit vergesse.
Aber machen die Schockies wirklich irgendwie süchtig????

[georgina]

RE: Schokoladensüchtig?!


In Kakao ist die Substanz Theobromin vorhanden. Diese ist mit dem Koffein im Kaffee chemisch verwandt und hat ebenfalls eine aufputschende Wirkung, nur weniger stark als Koffein. Dass Koffein abhängig macht, ist eine bekannte Tatsache, deshalb kann ich mir das durchaus auch für Theobromin vorstellen.

Welche Sorte Schokolade bevorzugst du denn? Vollmilch oder Zartbitter? In letzterer ist nämlich viel mehr Kakao und somit auch mehr Theobromin enthalten.

[w_paul]

RE: Schokoladensüchtig?!


Irrtum liebe georgina,
coffein (und theobromin) ist die einzige Droge, die nicht süchtig macht.
Es ist der Zuckerkick, er wird schon im Mund durch die Geschacksnerven ausgelöst, bevor er überhaupt in den Stoffwechsel (insulin etc.) eingreifen kann. Die Reaktion kann man mit modernen MRI-Geräten nachweisen.
Das scheint mir aber absolut nicht tragisch zu sein, stoffwechselmäßig muß man auch mit der restlichen Nahrung auf ein Überangebot von Kohlenhydraten achten (vermeiden) um den Insulinmechanismus nicht zu belasten. Ist der Insulinspiegel niedrig, sinkt das Verlangen nach süßem eindeutig.
facit: Wie immer im Leben, die Menge machts
Gruß
Paul

[georgina]

RE: Schokoladensüchtig?!


Wenn Koffein nicht abhängig macht, warum hatte ich dann eine Woche lang Kopfschmerzen, nachdem ich meine Koffeintabletten abgesetzt habe ?

[w_paul]

coffein


wer nimmt denn warum Coffeintabletten?

[georgina]

RE: coffein


Koffeintabletten habe ich genommen wegen der stimmungsaufhellenden (high machenden) und antriebssteigernden Wirkung. Sie helfen mir gegen dieses "Verdammt, warum bin ich jemals geboren worden"-Gefühl am Morgen, welches ich speziell im Winter habe. Mit Koffein fällt es mir leichter Tätigkeiten zu beginnen und in geordneter Weise hintereinander auszuführen. Ich kann mich besser konzentrieren, die Gedanken fließen besser. Außerdem habe ich weniger Angst und bin weniger gehemmt. Ich könnte natürlich auch täglich zwei Tassen Kaffee trinken, aber der schmeckt nicht, man kriegt braune Zähne davon, ist unterwegs unpraktisch und eine Kaffeemaschine hab ich sowieso nicht. Aber ich nehme die Koffeintabletten jetzt nur noch selten, einmal, weil sich meine Symptome gebessert haben und dann auch wegen der Nebenwirkung: dieses ständige Aufgeputscht-sein, abwechseldes Schwitzen und Frieren, außerdem habe ich den Eindruck, dass ich davon trockene Augen bekomme, was sich mit meinen Kontaktlinsen gar nicht gut verträgt.

[w_paul]

RE: coffein


freut mich,
dass es dir besser geht.
Bei Kaffee (coffein)
gibt es verständlicherweise eine rieeeesen Literatur über gesundheiotliche Folgen, Risiken etc. Man kann hier wirklich ausnahmsweise grünes Licht geben.
Natürlich hat er eine Wirkung, das hast du ja schön beschrieben, steht für den Wettkampfsport deshalb übrigens auf der Dopingliste
Gruß
Paul

[Thomas777]

RE: coffein


ich weiss nicht, ob man es Sucht nennen kann, aber der Körper gewöhnt sich sicher an das Koffein. Dies ist auf jeden Fall bei mir passiert. Ich habe früher ca. 5 Tassen Kaffee getrunken (auch am Abend). Seit ca. einem Jahr trinke ich keinen Kaffee mehr - ausser sehr selten einen milden Instant. Wenn ich einen richtigen Kaffee trinke, bekomme ich immer starkes Herzklopfen. Dies ist mir früher nie passiert.

Grüsse

[juppes]

RE: Schokoladensüchtig?!


Hallo Chocolina,
wenn der Kakaoanteil größer als 60 v.H. ist, dann zählt die Schokolade nach der Aufstellung von Prof. Dr. Billigmann http://www.ils.ag/ernaehrungstipps.html
mit einem Glykämischen Index von 22 sogar zu den guten Kohlehydraten.
L.G.
Juppes

[w_paul]

RE: coffein


richtig Thomas,
das Coffein hat einen eindeutigen Kreislaufeffekt, erhöht z.B. den Blutdruck ein wenig, allerdings passt dieser sich bei chronischem Gebrauch sofort wieder an, so dass keine Langzeitwirkung resultiert, das ist vielfach untersucht. Die organische Definition von Sucht setzt eine Entzugssymptomatik voraus, auch die fehlt bei Kaffee, du kannst von heute auf morgen damit aufhören (habe ich auch vor 2 Jahren gemacht). Für den Ungewohnten ist dann die Wirkung wieder etwas stärker.
Pharmakologisch gilt deshalb coffein nicht als suchtauslösend, wobei man sich, besonders bei niedrigem Blutdruck gerade an den ersten Kaffee am frühen Morgen verdammt gewöhnen kann, kein Zweifel.
Gruß
Paul

[Thomas777]

RE: coffein


Hallo Paul,
merci für Deine Antwort! Wirkliche Entzugssymptome hatte ich auch nicht; es lag wohl wirklich an dem Blutdruck (ist bei mir eher ein wenig tief), der durch das Koffein erhöht wurde. Ja, daran kann man sich tatsächlich gewöhnen. Aber eben, auch ohne Probleme wieder abgewöhnen...
Muss jedoch eingestehen, dass ich dafür tagsüber sicher einen Liter Schwarztee (Eistee) trinke..
Schönen Abend
Thomas

w_paul schrieb:
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richtig Thomas,
das Coffein hat einen eindeutigen Kreislaufeffekt, erhöht z.B. den Blutdruck ein wenig, allerdings passt dieser sich bei chronischem Gebrauch sofort wieder an, so dass keine Langzeitwirkung resultiert, das ist vielfach untersucht. Die organische Definition von Sucht setzt eine Entzugssymptomatik voraus, auch die fehlt bei Kaffee, du kannst von heute auf morgen damit aufhören (habe ich auch vor 2 Jahren gemacht). Für den Ungewohnten ist dann die Wirkung wieder etwas stärker.
Pharmakologisch gilt deshalb coffein nicht als suchtauslösend, wobei man sich, besonders bei niedrigem Blutdruck gerade an den ersten Kaffee am frühen Morgen verdammt gewöhnen kann, kein Zweifel.
Gruß
Paul

[Detelina]

RE: coffein


Paul, was trinkst Du heute, anstatt Kaffee?

Gruß
Detelina

[Chocolina]

RE: Schokoladensüchtig?!


Also, "meine" Schoki hat einen Anteil von 33% (Rahm-Mandel). Und ich habe vorhin wieder eine leere Packung entsorgt. *SeufzaberglücklichindieRundeguck*

[w_paul]

Frühstück


da ich zur Zeit allein bin und auf niemand Rücksicht nehmen muß,
hab ich meine früheren Gewohnheiten radikal geändert, trinke ein Glas Fruchtsaft, esse mein Müsli mit Milch, zusätzlich einen Apfel oder anderes Obst und noch einen kleinen süßen Fruchtjoghurt
Das hält bis Mittag oder auch bis zum Abend je nach Programm.
GrußPaul

[chalumont]

RE: Schokoladensüchtig?!


Ess auch gern Schokolade - meist eine Tafel innerhalb von 10 Minuten. Deshalb kaufe ich mir auch keine - so komme ich nie in Versuchung.

Bei deinem Gewicht halte ich deinen Konsum für vertretbar. Negativ ist natürlich dass der reine Zucker ein Vitaminräuber ist.
Zucker soll auch der Grund sein, warum in den westlichen Staaten die Zahl der Brillenträger so hoch ist.
Die traditionell sich mit Fleisch ernährenden Inuits (=Eskimos=Fleischfresser) haben nur eine geringe Anzahl von Fehlsichtigen. Die Inuits, die sich nach der Art des Westens (also reichlich mit Zucker) ernähren, ist die Fehlsichtigkeit vergleichbar mit der in Deutschland.

Interessant zu erfahren ist, wie du dich sonst ernährst?
Viel Cola und Pommes mit Mayo und Ketchup oder eher vollwertig

Bei Frauen sollte auch nicht vergessen werden, dass Kalzium für den Aufbau der Knochen wichtig ist - vor allem in jungen Jahren. Dazu gehört natürlich auch Sport. Nach den Wechseljahren droht sonst Osteoporose.
Übrigens: das Phosphor in der Cola verhindert den optimalen Knochenaufbau.

[Chocolina]

RE: Schokoladensüchtig?!


Was soll ich machen? Ich LIEBE diese Schokolade. Ernähre mich normal habe auch manchmal Heißhunger nach einem saftigen Salat. Aber dieses Kakaoprodukt ... hm... bin aber nicht die einzige... heute war eine Bekannte zum Kaffee da, die hat die 200gr-Tafel-Schokolade weggeputzt wie nichts...