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@dünnesmädchen

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  • @dünnesmädchen

    hai,

    ich trau mich jetzt einfach mal und schreibe druaf los.

    mir ging es vor 3,5 jahren genauso. ich war an einer sportschule und habe an einem lehrgang teilgenommen. ständig wurde ich gefragt, ob ich magersüchtig sei, da ich damals anscheinend recht dünn aussah. was ich ehrlich gesagt nicht glauben kann, da ich zu dem zeitpunkt noch 56 kg wog.
    ich hab natürlich ständig versucht zu beteuern, dass das nicht so sei und habe von allen seiten nur die glecihe reaktion erhalten: das sagen ja wohl alle magersüchtigen...
    tja, und jetzt hab ich eine massive essstörung. ich denke, ich hab als so eine art trotzreaktion mit der regelmäßigen nahrungsaufnahme aufgehört. so blöd das auch klingen mag. aber ich habe mir gedacht: bitte, dann bekommt ihr eben eure magersüchtige. vielleicht lasst ihr mich ja dann in ruhe.

    tja, und dann hab ich angefangen abzunehmen. 11 kg habe ich verloren.
    eigentlich hatte ich nie den wunsch, dünner zu werden, aber als ich dann gemekrt habe, dass mit weniger gewicht meine sportliche leistung zunimmt, war ich nicht mehr zu bremsen.
    irgendwann wurden ein lehrer und meine trainerin auf meine veränderten essgewohnheiten aufmerksam und wendeten sich zuerst an mich und dann an meine eltern. die konnte ich jedoch davon überzeugen, dass alles ganz harmlos sei und dass der gewichtsverlust sicher nur vom schulstress kommt - ich war ja schließlich noch nie ein problemkind und warum sollte ich denn jetzt auf einmal anfangen schwierigkeiten zu machen...

    aber so harmlos war es gar nicht. als ich aufgrund eines schockerlebnisses, das absolut nichts mit meiner esserei zu tun hatte zu einem therapeuten gegangen bin, hat dieser eine massive essstörung diagnostiziert.

    inzwischen ist es so, dass ich fast täglich streit mit meinen eltern wegen meiner esserei habe und immer froh bin, wenn ich zum abendessen nicht zu hause bin.

    im prinzip weiß ich, dass ich krank bin. aber irgendwie tut mir das inzwischen überhaupt nicht mehr leid. meine essstörung ist inzwischen ein teil von mir. was passiert, wenn ich diesen teil besiege? ein teil, der mich als person ausmacht.
    bin ich dann überhaupt noch ich? bin ich dann nicht irgendjemand, der ich gar nicht sein möchte? ein produkt aus der vorstellung meiner umwelt: so hat sie zu sein und nicht anders.

    naja, was ich damit sagen wollte... pass bitte auf, dass es dir nicht so geht wie mir!

    gruß jollyjumper


  • RE: @dünnesmädchen


    Guten Morgen, liebe JollyJumper,
    ich bin kein Psychologe, deshalb kann ich Dir selbst keine Ratschläge erteilen. Aber ich habe im "www" eine sehr informative Seite gefunden, wo man auch als Angehöriger lesen kann, wie man sich richtig verhält. Vielleicht kannst Du ja diesen Teil ausdrucken und Deinen Eltern zum Lesen geben, wenn im Augenblick keine Gespräche möglich sind. Sie lieben Dich und sind hilflos, wissen nicht wie sie mit Deiner Eßstörung umgehen sollen.

    Hier ist die Adresse: http://www.hoffnungsecke.de/

    Bist Du denn noch in therapeutischer Behandlung? Und besitzt Dein Therapeut auch Dein Vertrauen? Ein gemeinsames Gespräch mit Deinen Eltern ist wohl nicht machbar?
    Ich wünsche Dir alles Gute.
    Ursula

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    • RE: @dünnesmädchen


      Hallo Jolly,
      ich kann mir schon vorstellen, daß die ms ein Teil von Dir ist - allerdings ein lebensgefährllicher Teil ... .

      Ich kann mir auch vorstellen, daß Du Angst hast, Dich zu verändern. Allerdings, wenn Du nichts dagegen unternimmst, wirst Du wahrscheinlich nicht mehr viel vom Leben haben, schätze ich mal .... .

      Gruß,
      Sabine

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      • eltern


        hai ursa,

        danke für den tipp. werde mal reinschauen.
        was meine eltern anbelangt ist es so, dass sie mir einfach nur tierisch auf die nerven gehen, egal in welcher beziehung. für die bin ich immer noch die 'kleine'. dass ich in einem viertel jahr zwanzig werde scheinen sie regelmäßig zu vergessen. besonders meine mutter ist so schlimm. und wenn die beiden dann sehen, wie ich esse, meinen sie natürlich erst recht, dass ich unfähig bin, irgendwann mal auf eigenen beinen zu stehen.
        ich träume ziemlich oft vom ausziehen...
        ich möchte ja gar nicht, dass sich meine eltern so sehr um mich kümmern...

        und ja, bei dem therapeut bin ich noch. er hat auch mein vertrauen. aber irgendwie bin ich ihm gegenüber noch etwas verhalten. ich war vor diesem bei einer anderen therapeutin, habe dann aber gewechselt, weil ich sie nur noch an der nase herumgeführt habe...

        Kommentar



        • weiß auch nicht


          hai,

          der witz ist ja, dass ich ganz genau weiß, was ich mir antue. aber inzwischen ist es so, dass wenn ich nur ans zunehmen denke, verrückt werde. ich fühl mich doch im moment wohl. gut ein bisschen weniger auf den rippen wäre nícht schlecht.

          auf der anderen seite kann ich andere, die in eine essstörung abgerutscht sind überhaupt niht verstehen.

          und manchmal hab sogar ich einen wachen moment, in dem ich mir denke: hey, was soll der mist eigentlich... dieses ständig rauf und runter. du hast doch im prinzip ncihts davon. und dann esse ich wieder 'normal' - bis zu dem punkt, an dem ich mich dann plötzlich genau dafür wieder hasse...

          jolly

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          • RE: weiß auch nicht


            Hallo JollyJumper,
            Du bist in einem Alter, wo man sich von den Eltern "abnabelt" und ich kann mir gut vorstellen, wie Du fühlst, aber auch, wie Deine Mutter fühlt. ich habe nämlich auch eine Tochter von 21 Jahren und bin auch irgendwie Glucke *lach*. Allerdings gebe ich mir große Mühe, das nicht ganz so raushängen zu lassen und sie weist mich auch in meine "Schranken", wenn ichs doch mal vergesse *grins*. Ich bin ihr deshalb nicht böse und sie tut das auch in einem netten Ton. Sie wohnt übrigens nicht mehr zu Hause.
            Könntest Du Dir denn eine eigene Wohnung (oder WG) leisten? Manchmal ist ein räumlicher Abstand tatsächlich besser, wenn man "flügge" ist.
            Das was Gutemine geschrieben hat, solltest Du Dir wirklich zu Herzen nehmen, aber ich glaube, das weißt Du selber.

            Ach, Mädel, ich wünschte, Du würdest DIESEN Teil von Dir in einen anderen, Dich gesund und zufrieden mit Dir und der Welt machenden tauschen.

            Das wünsche ich Dir von Herzen......und auch allen anderen mit dieser Krankheit. Du weißt, dass ein großer Prozentsatz der Magersüchtigen nicht überlebt, ja?

            Ursula *dich mal aufrüttel*

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            • RE: weiß auch nicht


              hai ursa,

              das ist mit dem ausziehen ist mir auch shcon öfter in den kopf geschossen. hab mir zusammen mit einer freundin auch schon überlegt, was wir uns für eine wohnung leisten können. wir haben aber noch nichts gefunden.

              ansonsten... ja, ich weiß, dass viele an den folgen ihrer magersucht sterben. der witz ist ja, dass es mir egal ist. da ist ständig etwas in meinem kopf, das sagt: dir wird das nicht passieren...

              grüße, jolly

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              • RE: weiß auch nicht


                Liebe Jolly,
                das mit dem "mir passiert sowas nicht" ist den Menschen eigen. Auf viele Krankheiten hat man keinen Einfluß, ob man die bekommt oder nicht. Aber in Deinem Falle hast Du's in der Hand etwas dagegen zu tun. Ich weiß, Dein Verstand sagt Dir das auch....aaaaaber...... es ist wie mit jeder anderen Sucht, nur Deine endet tödlich, wenn Du nicht die Kurve kriegst.
                Apropos Sucht...mir hat einmal jemand gesagt, das Wort "Sucht" könnte man deuten jemand "sucht". Irgendwie hat dieser Vergleich etwas. Nun frage ich Dich, was suchst DU?
                Vielleicht hast Du ja auch noch andere Probleme, hast Angst vor der Zukunft, vor dem, was auf Dich zukommen könnte? Traust Du Dich deshalb nicht, etwas an Dir zu ändern, weil Du Angst hast vor dem, was dann ist und hältst Dich an Deiner Eßstörung fest? Bist Du noch in einer Ausbildung?
                Habt Ihr beiden Mädchen Euch mal beim Sozialamt erkundigt, ob Ihr für eine Wohnung Unterstützung bekommen würdet? Wohngeld? Unterstützung zum Lebensunterhalt?
                Liebe Grüße
                Ursula

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                • RE: weiß auch nicht


                  hai ursa,

                  mit der angst vor veränderungen liegst du gar nicht so falsch... das hat mein therapeut auch shcon aus mir rausgequestscht. vor einem jahr habe ich mir sogar überlegt, ob ich einfach nicht zum abitur erscheine, damit ich noch ein jahr länger auf der schule bleiben kann...

                  naja, hab's glücklicherweise nicht gemacht.
                  jetzt studiere ich im zweiten semester anglistik und sportwissenschaft.

                  die finanzierung einer wohnung wäre nicht so das problem. meine freundin und ich jobben beide noch nebenher und bekommen beide ein ziemlich gutes gehalt, da wir ja keine steuern zahlen müssen. außerdem bekomme ich noch etwas bafög, dass natürlich ansteigen würde, wenn ich ausziehe. außerdem sind meine eltern ja auch nicht solche unmenschen. die würden ja auch noch was beisteuern.
                  ich weiß selber nicht so genau, was ich noch zu hause will...
                  ach mann. ich mach mir immer alles so kompliziert...

                  grüßle jolly

                  Kommentar


                  • RE: weiß auch nicht


                    hai ursa,

                    mit der angst vor veränderungen liegst du gar nicht so falsch... das hat mein therapeut auch shcon aus mir rausgequestscht. vor einem jahr habe ich mir sogar überlegt, ob ich einfach nicht zum abitur erscheine, damit ich noch ein jahr länger auf der schule bleiben kann...

                    naja, hab's glücklicherweise nicht gemacht.
                    jetzt studiere ich im zweiten semester anglistik und sportwissenschaft.

                    die finanzierung einer wohnung wäre nicht so das problem. meine freundin und ich jobben beide noch nebenher und bekommen beide ein ziemlich gutes gehalt, da wir ja keine steuern zahlen müssen. außerdem bekomme ich noch etwas bafög, dass natürlich ansteigen würde, wenn ich ausziehe. außerdem sind meine eltern ja auch nicht solche unmenschen. die würden ja auch noch was beisteuern.
                    ich weiß selber nicht so genau, was ich noch zu hause will...
                    ach mann. ich mach mir immer alles so kompliziert...

                    grüßle jolly

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                    • RE: weiß auch nicht


                      Wirklich, Jolly
                      zieh aus, raff dich auf, führe dein eigenes Leben! Das ist wirklich wichtig als erster Schritt!
                      Gruß MOmo

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                      • RE: weiß auch nicht


                        Hallo Jolly,
                        ich glaube ich muss jetzt nochmal aus dem "Nähkästchen" plaudern.
                        Als meine Tochter noch zu Hause war, sie hat nach ihrem Abi nicht den Studienplatz mit Numerus Clausus bekommen, den sie sich erträumt hatte, beim 2. Anlauf immer noch nicht. Also hat sie sich in der Zwischenzeit mit Jobben über Wasser gehalten. Nur ihre psychische Verfassung war lädiert. So etwas nennt man inzwischen "Quaterlifcrisis". Eigentlich nichts so Neues, denn immer wenn ein Lebensabschnitt zu Ende geht und man einen neuen Weg beschreiten muß, kommen vielmals solche Ängste. Man weiß nicht was kommt, ob man das schafft, man denkt in dem Alter wie Du, dass man sein Leben vielleicht nicht in die Reihe kriegt. Aber diese Angst kannst Du getrost beiseite legen.
                        Es gibt IMMER einen Weg. Und wenn man erkennt, dass er beschrittenen nicht der Richtige für einen ist, dann kann man entweder umkehren, einen neuen beginnen oder an der nächsten Gabelung die Richtung ändern. Deine Ängste kenne auch ich und ich konnte sie bei meiner Tochter (übrigens auch bei meinem Sohn damals) gut verstehen und ich konnte durch eigene Erfahrung ihnen versichern, dass es immer Lösungen gibt. Allerdings sind sie dann selbst dahinter gekommen, dass sie ihr Problem "anpacken" müssen.
                        So hat sich z.b. meine Tochter einen anderen Studienplatz ausgesucht, ist von zu Hause ausgezogen, hat sich in eine 3-Weiber-WG mit eingemietet und sich bei einem Therapeuten angemeldet, weil sie dachte, mkit ihr könne etwas nicht stimmen wegen ihren Ängsten. Nach einigen Sitzungen hat sie die Therapie abgebrochen, weil ihr durch diese Gespräche klar wurde, wie es weiter geht mit ihr, dass sie ihren Weg selbst bestimmen kann. ihr Leben so einrichtet, wie sie sich wohl fühlt usw. Er hat ihr geholfen, ihre Lebenskrise zu bewältigen und jetzt fühlt sie sich nach ihren eigenen Angaben wieder stark und zuversichtlich.
                        Aber eins hat sie immer gesagt, das Beste, was sie gemacht hätte, wäre gewesen, dass sie ausgezogen ist. Denn zu Hause hätte sie sich immer wie HalbKind/HalbErwachsen gefühlt, also weder Fisch noch Fleisch, wie man so schön sagt.
                        Sie ist selbständig geworden und selbstbewußt und sie weiss, dass egal, was sie macht, jederzeit die Unterstützung ihrer Familie hat.
                        Denk nochmal drüber nach und gib Dir einen Ruck....pack's an!
                        Viel Kraft und Mut
                        Ursula

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                        • RE: weiß auch nicht


                          na dann werde ich mich wohl doch mal ernsthaft auf wohnungssuche machen.

                          danke!

                          gruß jolly

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                          • "Quaterlifecrisis".


                            Ich lach mich kaputt, nicht dass ich mich über irgendjemanden lustig machen will, aber jetzt weiß ich endlich, wass mit mir los ist:
                            "Quaterlifecrisis" das ist es!

                            Kommentar


                            • meine Rechtschreibung...


                              .....nochmal verbessere, es heißt Quarterlifecrisis.
                              Und was bringt Dich dabei so zum Lachen?
                              Weil eine Lebenskrise einen Namen bekommen hat? So wie die Midlifecrisis seit Jahren bekannt ist?
                              Für manche Betroffene ist es tatsächlich eine Hilfe, wenn sie Dinge beim Namen nennen können und damit wissen, dass es sie nicht allein betrifft. Natürlich ist es den Symptomen shitegal wie sie genannt werden.
                              Gruß
                              Ursula

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                              • RE: meine Rechtschreibung...


                                Hey Jolly,
                                wie groß bist du eigentlich?

                                Kommentar


                                • RE: meine Rechtschreibung...


                                  hai,

                                  1,67m. warum?

                                  gruß jolly

                                  Kommentar

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