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Vitamin D Haushalt

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  • Vitamin D Haushalt

    Liebes Expertenteam,

    ich habe eine Blutuntersuchung bezüglich meines Vitaminhaushalts machen lassen.
    Ich habe keinen Dickdarm mehr, aber noch den kompletten Dünndarm.
    Meine Vitamin D Werte sind :
    1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 109,2 ( laut Labor erhöht)
    25-OH-Vitamin D3 22,6 (laut Labor zu niedrig)

    Was bedeuten diese Werte bezüglich der Vitamin D Aufnahme oder Speicherung bzw. Produktion?
    Ist der erhöhte Wert schädlich für mich?

    Viele Grüße


  • Re: Vitamin D Haushalt


    Der Referenzbereich des 1,25-Dihydroxy-Cholecalciferols (=Vitamin D3) reicht von 20 - 42 pg/ml bzw. 48 - 100 pmol/l, der des 25-OH-Vitamin D3 von 12 - 120 ng/ml bzw. 30 - 300 nmol/l.

    25-OH-Vitamin D3 wird in der Leber gebildet und spiegelt die Versorgungslage wieder. Ein Wert unterhalb des Referenzbereiches ist ein Zeichen für einen schlechten Versorgungsstatus – in Deutschland ein allgemeines Problem, da hier nur wenige Lebensmittel einen nennenswerten Beitrag zur Vitamin D-Versorgung leisten (Fisch ca. 50%, v. a. Fettfisch wie z. B. Hering, Lachs, Markrele; jeweils 10% durch Fette, Eier, Käse). Die körpereigene Vitamin D Synthese in der Haut erfordert UV-Exposition, d.h. Aufenthalt im Freien, was im Winterhalbjahr häufig schwierig ist. Aus dem Grund ist die Versorgungslage im Winterhalbjahr häufig schlechter ist als im Sommerhalbjahr.

    Das 1,25-Dihydroxycholecalciferol ist die biologisch aktive Form der D-Vitamine und entsteht aus dem 25-OH-Vitamin D3 in der Niere. Parathormon und ein niedriger Phosphatspiegel stimulieren die Bildung, 1,25-Dihydroxycholecalciferol hemmt diese. Dadurch wird die Konzentration dieses Produkts in einem engen Bereich konstant gehalten. Werte oberhalb des Normbereichs können Folge einer erhöhter Parathormonspiegel sein. Parathormon (PTH) steigt bei niedrigem Serumcalciumspiegel an.

    Was kann man unternehmen zur Steigerung des 25-OH-Vitamin D3-Spiegels im Serum/Plasma?
    Man sollte mehr Fettfisch verzehren und/oder sich verstärkte im Freien aufhalten. Ist dies nicht möglich, wäre eine Supplementierung durchaus in Erwägung zu ziehen, insbesondere im Winterhalbjahr.
    Erhöhte Spiegel von 1,25-Dihydroxy-Cholecalciferol könnten Folge erhöhter PTH-Spiegel sein. Ist bei Ihnen PTH erhöht? Wenn ja, sollte man die Ursache dafür herausfinden.

    Zu der Frage, ob erhöhte 1,25-Dihydroxy-Cholecalciferol schädlich sind: Potentiell ja, denn es stimuliert die Calciumfreisetzung aus dem Knochen und begünstigt damit Osteomalazie.

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