Vit. C

[Detelina]

Hallo Ihr alle,

es wurde mir geraten, 1 g Vitamin C (1000 mg) pro Tag zur Stärkung des Immunsystems gegen gripale Infekte zu nehmen.

Es scheint mir, daß ich das auch bei normaler Ernährung auf naturlicher Art nicht schaffen werde, geschweige in der Abnehmphase.

Hat jemand Erfahrungen mit Vitamin C?

Viele Grüße
Detelina

[chito]

RE: Vit. C


Eigentlich ist die Vitamin C Versorgung kein Problem mehr in Deutschland! Eigentlich!!!

Wenn sich jemand sehr einseitig ernährt, extreme Diäten macht usw. kann es schon passieren, daß man unter einem mangel leidet, oder nicht genügend Vitamin C aufnimmt.

Ob Du nun genug Vitamin C aufnimmst, kann ich Dir nicht so genau sagen, aber in der regel wird er ziemlich schnell durch Säfte, Obst und Gemüse gedeckt, zumahl je viele Produkte noch mit Vitamin C angereichert werden.

Wenn Du mir mal so ein paar Anhaltspunkte gibst, was Du so am tag alles ißt, kann ich Dir vielleicht sagen, ob es zu schaffen ist oder nicht... )

[Detelina]

RE: Vit. C


Hallo Chito,

ich esse 1400 kcal pro tag, 70 g Eiweiss (Quark, Joghurt, Fisch, Tartar), 1 Apfel oder 1/2 Mango oder 1 Orange (1 Stück Obst) morgens, gedünstete Gemüse mittags ca. 500 g, Riesensalat gemischt um 18 Uhr vielleicht mit einem Kiwi drin. Fett sehr sparsam (1/2 Teelöffel Leinöl, etwas Oliven- und Wallnußöl im Salat, kein Essig sonder mit Saft einer Zitrone).

Gruß
Detelina

[Ursa]

RE: Vit. C


Liebe Detelina,
das ist ja eine enorme Menge, die Du da nehmen sollst. Ist mir völlig neu. Schau mal in diese Tabellen, da steht der jeweilige Tagesbedarf drin.

http://www.kirchberg-pielach.at/vitamintabelle.htm
oder hier
http://www.atlantis-pharm.com/vitamintabelle.htm

und auch hier sind nur 100mg Vitamin C pro Tag vorgegeben:

http://www.m-ww.de/gesund_leben/erna...ine/index.html

Und hier kannst Du sehen, wieviel und welche Vitamine wo drin sind:

http://www.rund-ums-baby.de/family/peter/vit.htm

Vielleicht hilft Dir das weiter.
Viele Grüße
Ursula

[chito]

RE: Vit. C


Na, wenn ich das so grob überblicke brauchst Du dir keine Gedanken um deine Vitamin C ZUfuhr machen. Du dünstest das Gemüse, das ist schon schonend, dann ißt du früh morgens OBst, was mehr als 100g entspricht, nehme ich mal an:

100g Apefel = 11mg Vit.C oder
100g Mango= 25mg Vit.C oder
100g Orange= 35mg Vit. C

angenommen, Du ißt mittags 100g gedünsteten Brokkoli, dann sind das schon 70mg allein. Und abends noch der Salat. Ich denke, Du kommst schon auf deinen Wert von 100 mg.

Trotzdem mußt Du bedenken, daß der Körper die Aufnahem selbst regelt, je nach Bedarf. Wenn Du viel zu Dir nimmst, heißt das noch lange nicht, daß Du auch alles wirklich aufnimmst. Der Körper hat stets eine bestimmte Resorptionsrate. leider weiß ich die nicht so genau.

[Ursa]

RE: Vit. C


Hallo chito,
Du hast das falsch verstanden, Detelina meint, sie müßte 1g (1000mg) Vitamin C zu sich nehmen.
Ich glaube, sie hat da was durcheinander gebracht.
Die von Dir erwähnten 100mg stehen in jeder Vitamintabelle, die ich bisher gesehen habe als Tagesbedarf.
Ursula

[chito]

RE: Vit. C


Ui, jetzt wo du das sagst!
Danke...

1000mg sind tatsächlich etwas viel...

Als Tagesbedarf habe ich in der Nährwerttabelle
nur 75mg/tag gefunden.

Um auf 1000mg zu kommen, müßte man schon Tabletten nehmen, aber obs was bringt, bezweifle ich, denn der Körper bestimmt ja selbst, wieviel er aufnimmt. Obs ein Druckfehler war?

[Detelina]

RE: Vit. C


Ich habe kein Fehler gemacht. Deswegen war ich mir nachhinein so unsicher und habe mich entschlossen Euch zu fragen. Die Menge ist 1g pro Tag.

Gruß
Detelina

[w_paul]

RE: Vit. C


hallo Deti,
es gibt wirklich keine wissenschaftliche Begründung für solche Überdosierung, auch wenn es seit Jahrzehnten versucht wurde (Seleye). Prinzipiell ist eine Vitaminwirkung durch Überdosierung nicht zu verbessern. Auch moderate Dosiserhöhungen (außerhablb der Nahrungsmittel) haben in Reienuntersuchungen Nachteile statt Vorteile gebracht.
Das Immunsystem wird am meisten im Darmbereich "trainiert", hier ist sozusagen auch die größte Kontaktfläche zur Außenwelt. Besonders ein goßer Anteil an pflanzlicher Ernährung ist ein wesentliches Stimmulanz für die Immunkompetenz, keinesfalls einzelne Vitamine.
Gruß
Paul

[Detelina]

RE: Immunkompetenz


Lieber Paul,

daß mit der Immunkompetenz und mit der pflanzlichen Ernährung möchte ich genauer wissen. Kannst Du es mir erklären?

Nur als Info, warum ich mir darüber Gedanken gemacht habe und auch zum Vit C kam: Während der letzten zwei Jahren habe ich einige "nicht" lebensbedrohliche Infektionen gehabt: Cystitis 2-3 mal (zum ersten Mal im Leben), Bronchitis, Sinusitis, so unangenehme "Wenigkeiten", die aber alle letzendlich Antibiotikas erfordert haben. Bevor die Antibiotikas wie Champagne-Trüffel geschluckt werden, lohnt sich darüber nachzudenken.
Gruß
Deti

[georgina]

RE: Vit. C


Vitamin C gibt es als reines Pulver zu kaufen. Ist nicht teuer. Es entspricht zwar nicht der allgemeinen Lehrmeinung soviel zu sich zu nehmen, aber Schaden wird das meiner Meinung nach nicht. Einige alternative Kreise glauben, damit alles mögliche heilen zu können, was meiner Meinung auch wieder übertrieben ist.
Was überflüssig ist, scheidet der Körper einfach aus. Deshalb denke ich, kannst du das ruhig mal probieren. 1g ist ja so die Menge, wie sie in einem reichlichen Liter Orangensaft enthalten ist.
Ich mach manchmal welches in den Tee. Schmeckt leicht säuerlich.

[w_paul]

RE: Immunkompetenz


hi,
Antikörper als Hauptwaffe der "immunologischen Abwehr" des Körpers gegen Fremdorganismen wie Viren, Bakterien, vereinfacht fremdes Eiweiss, werden grob gesprochen in bestimmten weißen Blutkörperchen gebildet, nämlich den Lymphozyten.
Neben der Milz, die den Blutkreislauf wie ein Filter ständig sauberhalten soll, ist die größte Ansammlung dieser Zellen, geradezu beethaft in vielen großen runden Inseln (Peyerschen Plaques) im Bereich der Dünndarmschleimhaut mit seiner riesigen Oberfläche. Die sehr faltenreich Dünndarmschleimhaut (6,5m) hat weit mehr als die 10-fache Oberfläche als die Haut, die genaue Zahl hab ich grad nicht parat. Auch im Abflussbereich der Darmschlingen befinden sich ungewöhnlich viele Lymphknoten, die bei jeder kleinen Enteritis schnell anschwellen können. Natürlich gibt es noch andere Kontaktflächen zur Außenwelt, wie die Lunge, die Haut und andere Schleimhäute, die aber mit vergleichsweise weniger Lympfgewqebe und biochemischem Kontakt versehen sind.
Allein als Allergieursache wird deshalb geschätzt 90% dieser Dünndarmoberfläche (Ernährung) zugeschrieben. Hier passiert immunologisch einfach am meisten. Dieses Sytem ist anpassungsfähig und trainierbar, nochmehr, ohne ein (trainiertes) "erfahrenes" Immunsystem wären wir in der Welt der belebten Mikroorganismen, die uns umgibt (und umgeben muß) verloren. Es gibt doch das schöne Bild der Oma (Mamma muß arbeiten), die auf das ständig hustende, verschnupfte und (Entschuldigung) verrotze Kind aufpasst und selbst weder hustet noch erkältet ist. Das erfahrene Immunsystem kenn die ganzen Keime schon, an die das Kleinkind über mehrere Jahre von kettenartigen Erkältungen sich erst immunologisch gewöhnen muß. Bauchschmerzen des Kindes spielen hier eine ähnliche Rolle.
Es gibt nun genügend Hinweise, dass dieses Trainig des Immunsystems in unserem zivilisierten (hygienischen) Lebensstil nicht überfordert sondern eindeutig unterfordert wird. Vergleiche von Landjugend mit Stallzutritt und ohne Stallzutritt haben statistisch sowohl weniger Infekte als auch Allergien ergeben.
Und hier spielt die industrielle Ernährung wohl auch eine Schlüsselrolle, die Akten sind da noch nicht geschlossen. Jedenfalls hat der Kontakt von dem "fremderen" Pflanzeneiweiss und den unzählbaren "Pflanzenzusatzstoffen", die rein analytisch für die Ernährung absolut entbehrlich sind, hier eindeutig eine Triggerrolle für das Immunsystem. Unsere Vorfahren mußten alle mit dieser Pflanzenkost klar kommen.
Künstliche Ernährung (über die Vene ohne all die zig-tausend Pflanzenstoffe) ist seit Jahrzehnten auch bei Säuglingen ohne Wachstumsstörungen möglich. Der größte Nachteil solcher isolierter "Brutkastenbabys" ist der Ausfall der Immunabwehr. Die Pflanzenkost (Gemüsepfanne) kann hier allein von der Menge der Fremdstoffe niemals ersetzt werden durch Extrakte irgenwelcher Einzelstoffe wie Vit.C. Spätestens nach der riesigen finnischen Substitutionsstudie bei Rauchern in Finnland (doppelblind prospektiv randomisiert) vor einigen Jahren (Vitamine und Antoxydantien), die ich schon hier erwähnt habe, die ein Verschlechterung sowohl von Herzkreislauf- als auch Krebserkrankungen ergeben hat, ist es wissenschaftlich sehr ruhig geworden mit irgendwelchen Substitutionsempfehlungen. Das Argument der Unschädlichkeit durch die schnelle Ausscheidung von nicht benötigtem steht auf sehr wackeligen Füßen, es ist vergleichbar mit dem so gesunden Zucker, in seiner natürlichen "Umgebung" in der Weintraube ist er völlig unschädlich, das liegt nicht nur am niedrigen glyx, sondern auch daran das bestimmte Zugaben z.B. B-Vitamine gleich "in der richtigen Menge" mit dabei sind.
Die immunologisch fremdartige Pflanzenkost schein mir jedenfalls mit Abstand der wichtigste und offenbar auch notwendige Immunstimmulator zu sein. Ein Teil davon läuft nachgewiesen auch über die gut entwickelte Dickdarmflora, die mit überwiegend pflanzlichen Ballaststoffen gefüttert werden muß.
Ich bin auch hier überzeugt, das die optimale Menge nicht nur nach unten, sondern auch nach oben begrenzt werden muß, das heist mehr bedeutet nicht automatisch Steigerung des Effekts, übermäßige Blähungen und Bauchschmerzen sind hier die besten Signale für ein zuviel des guten.
Neben allgemein kläftigenden Maßnahmen zur Kreislauf und Stoffwechselstabilisierung (Sauna), ist die eigentliche Immunologie einschließlich Allergie sicher eine Domäne des Darms.
Gruß
Paul

[Detelina]

RE: Immunkompetenz


Danke, Paul,

finde ich sehr, sehr interessant. Damit trägst Du nicht nur ein wenig zu unserer Gesundheit bei, sondern auch zu unserer Allgemeinbildung!!!

Daß mit der pflanzlichen Ernährung habe ich verstanden und auch mit Erfolg (mindestens bis jetzt) umgesetzt. Scheint auch gut zu funktionieren. Daß mit dem Stall muß sich etwas gedulden, bevor ich die Statistik eindeutig verbessern kann. Ob der Tennisplatz nicht eine wahre Alternative wäre? Nach einer Verletzung vor Jahren erteilte mir der Chirurg Platzverbot - er möchte sich gar nicht vorstellen, was da in diesem Sand so wimmelt. Ich könnte auch etwas weniger putzen. Auch nicht schlecht.

Gruß
Detelina