Ein Glas Wein

[Detelina]

Hallo,

darf ich mir bei 1400 kcal pro Tag ab und zu ein Glas Wein erlauben, ohne mein Abnehmen zu gefährden? Soll ich die Kcal einfach von den 1400 abziehen? Oder soll ich besser die Finger davon lassen?

Es stellt sich auch die Frage, wie mit dem Alkohol nach dem Abnehmen umgegangen wird. Was gesundheitlich unbedenklich ist, ist klar. Die Frage ist, ob Alkohol nicht selbst oder im Zusammenhang mit anderen Spreisen appetitanregender wirkt und, und, und...

Für Eure Erfahrungen wäre ich dankbar.

Beste Grüße
Detelina

[Ursa]

RE: Ein Glas Wein


Hallo Detelina,
in der Abnehmphase würde ich keinen Alkohol trinken, weil dabei nicht nur die Kalorien des Alkohols zählen, sondern die Tatsache, dass der Alkohol noch vor allen anderen Nährstoffen wie Fett, Eiweiß, Kohlehydrate abgebaut wird. Er blockiert sogar die Fettverbrennung. Du musst also damit rechnen, dass durch ein Glas Wein zum Essen das gegessene Fett sofort gespeichert wird.
Wenn Du zum Beispiel vor dem Schlafengehen Alkohol trinkst, verhindert er je nach Menge (so lange noch Alkohol im Blut ist) den Abbau der Fettzellen.
Lies auch dazu Pauls Beitrag vom 5.3.

http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...45&thread=8032

Nach dem Abnehmen, wenn sich unser Stoffwechsel so reguliert hat, dass kein Jojoeffekt zu erwarten ist, dann könnte ich mir ein Gläschen ab und zu, sogar täglich EINS vorstellen.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende.
Ursula

[Detelina]

RE: Ein Glas Wein


Liebe Ursa,

Wieviel Zeit nach der Beendigung des Abnehmens wird der Stoffwechsel stabil?

Soll man bis zum Wunschgewicht abnehmen oder etwas mehr? So aus Sicherheit.

Wenn ich dann etwas Wein trinke, soll ich die Kalorien einfach so vom vorgesehenen Kcal-Bedarf abziehen? Was soll ich dann anstelle reduzieren? KH oder Fett? Gibt es bestimmte Lebensmittelkombinationen, die für mich zusammen mit Wein von Vorteil sein können?

Den Beitrag von Paul habe ich gelesen. Theoretisch ist mir das klar. Ich brauche aber Krücken für die Praxis, für meine Praxis. Für Frauen mit Gamma-GT 8, die aber irgendwann gern etwas trinken möchten, und dies ohne zuzunehmen und ohne sofort schlechtes Gewissen zu haben.

Ich nehme weiter ab. Das hätte ich mit in meinen besten Träumen nicht vorstellen können!

Liebe Grüße
Detelina

[Ursa]

RE: Ein Glas Wein


Liebe Deteline,
ich freue mich mit Dir, dass Du Erfolg hast bei Deiner Ernährungsumstellung und abnimmst. Es ist ein herrliches Gefühl, sich satt essen zu können, es sich sogar schmecken zu lassen und dabei kein schlechtes Gewissen zu haben.
Mir geht es auch so und es geht mir total gut dabei.
Deine Fragen kann ich Dir nicht beantworten, da muß Paul wieder her (ihm auch mal für seine Betreuung danke sag).
Ich kann Dir nur sagen, wie ich mir das für mich vorstelle. Wenn ich mein Gewicht unter 70 Kilo gebracht habe, dann könnte ich mir vorstellen, ab und zu mal ein Gläschen Wein (lieber noch Sekt) zu trinken. Da ich aber seltener zu Alkohol greife, denke ich, wird das bei mir nichts ausmachen.....so hoffe ich das wenigstens.
Gruß
Ursula

[Detelina]

RE: Paul, bitte hilf uns!


Liebe Ursa,

im Endeffekt decken sich unsere Meinungen.

Ich möchte gern wissen, was ich tun soll, wenn ich meine 63 Kg erreicht habe. Die wincken mir schon entgegen, zwar noch etwas in der Ferne, aber immer näher und näher.

Das Glas Wein ist eine grundsätzliche Frage. Ich möchte gern wissen, wie ich damit umgehen soll. Warum wollen wir nicht ins Restaurant oder erschrecken vor Einladungen? Weil wir dort zum Essen und "Saufen" verführt werden. Und weil wenn man stundenlang am Tisch sitzt, bleibt es nicht bei dem einen Glas Wein. Und... und...

Paul, bitte, hilf uns.

Detelina

[mellie]

RE: Paul, bitte hilf uns!


Liebe Detelina,
ich bin ja grundsätzlich ein Gegner von totalen Verboten, obwohl ich selbst ja keinen Alkohol mehr trinke.
Ich würde mal sagen, dass nichts dagegen spricht, wenn Du ab und an mal (ein) Glas Wein trinkst und dies auch ohne schlechtes Gewissen.
Gleiche es am kommenden Tag doch einfach mit Bewegung wieder aus. Ich denke mal, dass Du da nicht gleich einen Gewichtsanstieg zu befürchten hast, aber abnehmen wirst Du dann halt an diesem Tag auch nichts.
Hab dazu einen interessanten Bericht gefunden:



"Wenn Sie Alkohol mehr vom Kalorienaspekt betrachten wollen, so rechnen Sie am besten in Fettpunkten ab. 1 Fettpunkt entspricht 1 g Fett.
1 Glas Wein oder Sekt (0,1l) entspricht ca. 15 Fettpunkten. Bei einem Fettbedarf von ca. 60 -80 g pro Tag sind 4-5 Gläser ein Tagesfettbedarf!
Also genießen Sie gelegentlich ein Gläschen wird Ihnen dies nicht schaden - wie immer entscheidet die Menge über Medizin oder Gift! "(G. Walter-Friedrich medicine-worldwide 05.05.02 15:28)
http://m-ww.de/foren/read.html?num=2...25&thread=2101

LG
Mellie

[w_paul]

Dosisfrage wie beim Zucker


hallo ihr beiden,
nur nicht so ängstlich,
nach DGE Empfehlung sind 20g für Frau täglich nicht nur ungefährlich, sondern sogar förderlich, das wäre 1/4 Wein oder 1/2lt Bier, eine gesunde Leber vorausgesetzt. Und diese Empfehlungen sind immer eher vorsichtig gefasst.
Natürlich zählt Alkohol als Kalorie und zwar zwischen Fett und Zucker mit 7kcal/g., also 140kcal für 20g Alkohol.
Aus Sicht der Leber ist eine kleine Stoßbelastung (am Wochenende) mit anschließender (alkoholfreien) Erhohlungszeit eher besser als eine Dauerbelastung. Das Abnehmen spielt keine Rolle, solange kein Eiweissmangel besteht. Alkohol wird ja nicht normal "verdaut", sondern diffundiert einfach passiv auf Grund seiner guten Löslichkeit vom Dünndarm in den ganzen Körper. Ist der Magen leer, läuft er schnell durch in den Dünndarm und ist von da sofort im Blut, ist der Magen voll, macht er den Ausgang zu und hält auch den Alkohol länger dort fest, so dass die "Wirkung" deutlich langsamer eintritt.
Also dann mal prost,
Abnehmen mit Genuß
Paul

[mellie]

@ Paul-Muß aber doch nicht wirklich sein, oder?


Lieber Paul,
"nach DGE Empfehlung sind 20g für Frau täglich nicht nur ungefährlich, sondern sogar förderlich, das wäre 1/4 Wein oder 1/2lt Bier, eine gesunde Leber vorausgesetzt."

Schon oft habe ich gelesen, dass eine kleine Menge Alkohol "förderlich?" sein soll.
Ich trinke nun aber gar keinen Alkohol mehr und will es auch nicht. Gibst Du mir grünes Licht für meine Abstinenz, oder wäre es "besser" ab und an mal einen Schluck zu trinken?
(Ich hatte mal eine Alkoholvergiftung *schäm* und seither dreht sich mir schon bei dem Gedanken an Alkohol der Magen um )
Das einzige was ich trinken kann ist Bier, weil es mir wirklich schmeckt, aber dann auch nur ein Glas, sonst ist mir am nächsten Tag schlecht.
Daher trink ich nun alkoholfreies Bier und lebe abstinent.

LG
Mellie

[w_paul]

neeee


natürlich nicht, liebe Melli,
schon die pauschale Angabe "für alle Frauen" ist mir persönlich nicht ganz geheuer.
Die positiven Effekte beziehen sich vor allem auf das Herz-Kreislaufrisiko.
Beim Stoffwechsel hab ich so meine Probleme, vor allem beim regelmäßigen Genuss, auch bei "kleinen" Mengen. Ungefährlich ist aber sicher der gelegentliche "gesellschaftliche" Genuss.
Meine ganz private unverbindloiche Deutung der positiven Wirkung sieht ganz anders aus:
Nicht das bischen Blutdrucksenkung oder Gefäßerweiterung ist der Grund sondern die Stressminderung, die psychische Entspannung, die ein Schutzfaktor darstellt. Ich möchte, dass Deti sich entspannen kann trotz Diät.
Für die Wirkung der Psyche auf die Herzbelastung gibt es ein sehr eindrucksvolles Beispiel aus einer sehr renommierten US-Herzklinik.
Man hat Männern, die regelmäßig zu Routinekontrollen gekommen sind, eine einfache Frage gestellt:
"Glauben Sie, dass Ihre Frau Sie liebt" und dann die Antwort ja oder nein notiert.
Nach 5 Jahren weiterer Kontrolle zeigte sich statistisch signifikant (also wirklich kein Zufall), nach Wegrechnen aller anderen Risikofaktoren, dass die Männer, die mit nein geantwortet hatten einen deutlich schwereren Herzerkrankungsverlauf aufwiesen.
Gruss
Paul

[Ursa]

RE: neeee


Wenn ich entspannen will, steig ich in die heiße Badewanne. Und es gibt noch viele andere Möglichkeiten.
Dass Alkohol eine entspannende Wirkung hat, ist ja bewiesen.....aber auch, dass es ein Risiko gibt, abhängig von dieser Art der Entspannung zu werden, dass sich der Körper an ein bestimmtes Quantum gewöhnt und dieses dann gesteigert werden muss, um den gleichen Effekt zu erzielen.
Ich habe ein Buch gelesen, in dem Alkoholikerlaufbahnen beschrieben wurden, die u.a. mit dieser Variante der Entspannung begonnen haben.
Ich will jetzt das Bierchen am Abend oder das Glas Wein niemandem verleiden. Aber man sollte sein Gläschen aus Freude am Genuss und nicht als Mittel zum Zweck trinken.
Gruß
Ursula

[mellie]

RE: neeee


Na, da bin ich aber froh, dass ich nicht trinken muss *ggg*
Ich finde die Entspannung findet als erster Linie im Kopf statt, oder nicht?
Ich kann mich bei einer Tasse Kaffee entspannen und beim alkoholfreiem Bierchen.

[Detelina]

RE: Dosisfrage wie beim Zucker


Danke, Paul!

"Dosisfrage wie beim Zucker": Die Formulierung gefällt mir gut. Ich werde sie mir merken und die richtige Anwendung üben.

Herzlicher Gruß
Deti