Ich habe in einem halben Jahr von 73,5 kg auf 61 kg abgespeckt. Darauf bin ich sehr stolz und fühle mich schon viel wohler als vorher. Nun möchte ich aber mein Traumgewicht von 57 kg erreichen. Das Problem ist, dass ich die Zeit über, als ich abgenommen habe, abends aufs Essen verzichtet hatte, was mir auch nicht schwer fiel. Doch nun habe ich ca. 2 Monate nur mein Gewicht gehalten und aus dem Grund auch zu Abend gegessen. Ich möchte nun beginnen, auf mein absolutes Traumgewicht zu kommen und das Essen am Abend wieder weg gelassen. Jedoch fällt es mir komischerweise auf einmal sooo schwer! Ich habe abends meist mehr Appetit (kein Hunger!) als tagsüber. Wer hat Tipps für mich, wie ich mich vielleicht selbst überlisten könnte? Ich wäre sehr dankbar!
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Appetit am Abend
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i.c.h
Appetit am Abend
Hallo an alle!
Ich habe in einem halben Jahr von 73,5 kg auf 61 kg abgespeckt. Darauf bin ich sehr stolz und fühle mich schon viel wohler als vorher. Nun möchte ich aber mein Traumgewicht von 57 kg erreichen. Das Problem ist, dass ich die Zeit über, als ich abgenommen habe, abends aufs Essen verzichtet hatte, was mir auch nicht schwer fiel. Doch nun habe ich ca. 2 Monate nur mein Gewicht gehalten und aus dem Grund auch zu Abend gegessen. Ich möchte nun beginnen, auf mein absolutes Traumgewicht zu kommen und das Essen am Abend wieder weg gelassen. Jedoch fällt es mir komischerweise auf einmal sooo schwer! Ich habe abends meist mehr Appetit (kein Hunger!) als tagsüber. Wer hat Tipps für mich, wie ich mich vielleicht selbst überlisten könnte? Ich wäre sehr dankbar!Stichworte: -
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chito
RE: Appetit am Abend
Hallo!
Der Appetit überfällt mich auch oft. Und da ich mich früher dem schnell hingegeben habe, habe ich innerhalb kürzester Zeit schnell zugenommen. Mein Appetit kommt aber immer dann auf, wenn ich an etwas eßbarem vorbeigehe, oder es nur duftet.
ES können Süße Sachen sein und Herzhafte...
Jetzt habe ich mir angewöhnt, sobald ich Appetit verspüre, und ich aber schon ausreichend gegessen habe, einen Kaugummi (natürlich ohne Zucker) zu kauen. Das klappt echt super! habe mich so durchringen können, nach 18.00Uhr nichts mehr zu essen, und seit einem Monat konnte ich jetzt so total auf Süßigkeiten, wie Gummibären oder Schokolade total verzichten.
Auch habe ich, wenn es möglich war, einfach losgelegt und Sport gemacht, um mich abzulenken....
So habe ich jetzt schon fast 8 Kilo abgenommen, ich fühle mich wieder wohler, und komme meinem Idealgewicht immer näher! )
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hila
RE: Appetit am Abend
Ich habe auch immer abends am meisten Appetitt, vielleicht ist das ja Gewohnheit.
Ich verzichte deshalb manchmal sogar auf's Mittagessen, weil ich denke, dann ess ich halt am Abend, da kann ich's mir eh nicht verkneifen.
Ich möchte Dir natürlich hiermit nicht raten, auf's Mittagessen zu verzichten, das ist denk ich wichtiger als das Abendessen.
Was bei mir allerdings immer hilft gegen Appetitt:
Ablenkung ! D.h. Rausgehen, sich bewegen, Freunde treffen usw.
Viel Glück wünsche ich Dir, aber paß auf, daß Du nicht ZU schnell abnimmst.
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Nena
RE: Appetit am Abend
Hi, hier kommen mal wieder die üblichen Tips, aber es sind nun mal die besten:
wenn Du Hunger hast, solltest Du schon was essen (man sagt ja: lieber fünf kleine, als drei große Mahlzeiten). Iß doch zwischendurch, wenn Du Hunger verspürst, Joghurt. FRUCHTBOMBE von Schwartau schmeckt, macht satt, hat 0% Fett und ist super gesund!
Iß vor dem Spiegel, falls Du das Gefühl hast, eine Freßattacke zu bekommen.
Schreib mit Lippenstift (o.ä.) Dein Zielgewicht auf den Spiegel.
Häng ein Bild von einem Model im Bikini (wie auch immer) an Deine Kühlschranktür...
Geh nicht einkaufen, wenn Du Hunger hast. Du neigst dann zum Zuschlagen...
... und so weiter... aber das sind wirklich gute Maßnahmen, ich kenne das alles auch nur zu gut.
Natürlich kommst Du nicht am Sport vorbei. Falls es Dir unangenehm sein sollte, Dich im Bikini oder Badeanzug zu zeigen, such Dir ein abgelegenes Hallenbad und geh Schwimmen. Das belastet die Gelenke am wenigsten und ist extrem gesund und ein guter Sport zur Unterstützung bei Diäten!!!
Viel Erfolg!
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w_paul
RE: Appetit am Abend
hallo Nena,
>(man sagt ja: lieber fünf kleine, als drei große Mahlzeiten)<
Das ist ein denkbar schlechter Ratschlag, der von der (falschen) Vorstellung ausgeht, dass man den Blutzuckerspiegel immer hochhalten soll; das ist aber eine üble Sackgasse, weil es einen ungesunden erhöhten Insulinspiegel nach sich zieht. Ist ein langes Thema, denn der Insulinspiegel hat nicht nur Auswirkung auf den Blutzucker, sondern direkt aufs Hirn (Thalamus) mit Sympathikusstimmulation (Stress) erneutem Hungergefühl etc., das heist wenn schon was in den Mund, lieber ganz kalorienfrei, da hilft auch mal ein Kaugummi oder jede Menge Tee (mit Süßstoff). Mit dem sinkenden Insulinspiegel sinkt auch eindeutig das Hungergefühl.
Gruß
Paul
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chito
@paul
Kannst Du mir das mal bitte mit dem Blutzuckerspiegel und Insulinspiegel genauer erklären? Oder finde ich dazu etwas hier auf der Seite?
Ich hatte zwar Anatomie und habe auch noch immer Ernährungslehre, aber das ist für mich teilweise doch bissel kompliziert zu verstehen.
Vielleicht schaffst Du es ja, es mir idiotensicher zu erklären?
Büdde, Büdde!
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Nena
RE: Appetit am Abend
Ah, das habe ich nicht gewusst. Du sagst, mit sinkendem Insulinspiegel sinkt eindeutig auch das Hungergefühl... mit Kaugummi klappt das bei mir aber leider nicht. Tee habe ich noch nicht ausprobiert, aber ist das bei schlanken Leuten (die trotzdem ab und zu unzufrieden sind) auch unbedenklich?
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Detelina
RE: Appetit am Abend
Lieber Paul,
Das Stichwort "Insulinspiegel" scheint mir sehr wichtig zu sein. Auf jeden Fall wird ständig darüber gesprochen und geschrieben. Über einen Bekannten neulich hieß es, er habe sich den Diabetes Typ 2 (früher Alterszucker genannt) "angegessen" und "angetrunken" = selbst verursacht oder ausgelöst.
Bitte erkläre uns das mit dem Insulin.
Wie lange dürfen wir sündigen, bevor der Körper uns bestrafft? Die Frage ist rhetorisch!
Liebe Grüße
Detelina
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w_paul
Insulinspiegel
Zunächst die Funktion von Insulin für den Zucker:
Das relativ kleine Zuckermolekül hat sowohl eine osmotische Wirkung (Starker Durst als erstes Zeichen des kindlichen Diabetes) als auch (ähnlich Alkohol) eine chemische Wirkung. Zuckerablagerungen (bei erhöhtem BZ-Spiegel) führen beispielsweise zur Erblindung des Auges.
Verbrannt als Energiequelle wird der Zucker nur i n der Zelle. In die Zelle kommt er aber nicht so ohne weiteres hinein, dafür ist das Molekül wieder zu groß und die Zellwand zu dicht. Hier tritt nun das Insulin auf die Bühne, man kann es einen Schlüssel nennen, der die Tür für den Zucker in der Zellwand aufschließt. Ist der Zucker mal in der Zelle, kann er (mit Ausnahme einer bestimmten begrenzten Mange Glycogen) hier nicht gespeichert werden, er muß weiterverarbeitet werden. Wenn nicht so viel Energie benötigt wird, wird der Zucker in Fett umgewandelt und in dieser Speicherform wieder aus der Zelle ausgeschleust. Wird nun ständig neuer Zucker angeboten, (eine Hauptursache für Übergewicht) bleibt der Insulinspiegel hoch um den Weg durch die Zellwand offen zu halten. Das führt zu einer gewissen Reaktion der überlasteten Zelle mit der Folge, dass der Insulinschlüssel nicht mehr richtig passt (die Zelle will nicht so viel Zucker verarbeiten müssen). Dadurch würde aber der Blutzuckerspiegel ansteigen, was auch wieder schlecht wäre, also sagt die Zentrale: Insulin bitte weiter erhöhen, der BZ-Spiegel muss untengehalten werden, der Zucker m u s s in die Zellen rein. Das nennt man dann eine sogenannte erhöhte Insulinresistenz (der Peripherie), die kann schon ein Jugentlicher unter 18 Jahren mit 2 Tagen übermäßigem Kartoffel- Nudel- und Pastakonsum erzeugen. Also eine Art Kohlenhydrat Mast. Der hohe Insulinspiegel sorgt (noch!) dafür, dass der BZ normal bleibt. Wenn man nun die Kohlenhydrate mehrere Tage reduziert, bessert sich auch die Insulinresistenz wieder.
Bleibt die Zuckerbelastung weiter hoch, verstärkt sich die periphere Insulinresistenz, bis schließlich die Bildungsstätte des Insulins (Inselzellen im Pankreas) mit der Insulinproduktion nicht mehr nachkommen und jetzt bekommen wir den erhöhten Blutzuckerspiegel (BZ) und diese Krankheit heist Diabetes Typ II, das bekommen (entsprechend der Zunahme des Übergewichts) auch immer mehr junge Menschen, deshalb ist die Bezeichnung "Alterdiabetes" überhohlt. 90% aller Diabetiker haben diesen Typ II. Die Insulinresistenz ist jetzt so ausgeprägt, dass es sogar zu einem gefährlichen Enbergiemangel (Ketoazidose) in der Zelle kommen kann, obwohl der BZ erhöht ist.
Insulin ist ein Hormon, das nicht nur an der peripheren Zellwand als Schlüssel für die Zuckereinschleusung wirkt sondern auch zentral im Gehirn, wie ich schon sagte, dort löst es ganz wesentlich auch das Hungergefühl mit aus.
Denn der oft zitierte niedrige Blutzucker allein, wie schon fast auf jeder Party zitiert wird, kann es gar nicht sein.
"Zu" niedrige Blutzuckerwerte gibt es von Natur aus nicht. Die gefürchtete "Unterzuckerung" beim Diabetiker wird nur durch das künstlich gespritzte Insulin ausgelöst. Im Schlaf und am frühen Morgen hast du bekanntlich keinen Heishunger obwohl der BZ sehr tief ist. Noch deutlicher ist es beim Sport, nach der gängigen BZ-Theorie müssten die Sportler, besonders die Ausdauersportler alle Heißhunger bekommen, das Gegenteil ist der Fall! Gerade der Sportler hat einen niedrigen Insulinspiegel, das Gegenhormon Glukagon ist erhöht und mobilisiert die Zuckerreserven aus den (kleinen) Glykogendepots um den BZ-Spiegel hochzuhalten (er darf auf keinen Fall auf 0 absinken). Wenn die Glycogenreserven knapp werden, nimmt er sein Körpereiweiss (Katabolismus) und baut es in Zucker um (leider nicht das Fett).
Auch Fastenkuhren führen zu einer Absenkung des BZ u n d des Insulinspiegels und es wird dir jeder bestätigen, dass der Hunger spätestens nach 3-4 Tagen weg ist. Es ist also das Insulin, nicht der BZ. Es gibt auch "Nahrungstabellen" mit Wirkungstabellen auf den Insulinspiegel, die haben sich aber nicht surchgesetzt, da die Messung des Insulins zu aufwendig und zu teuer ist. Der glykämische Index ist hier am praktikabelsten, mit der Konsequenz, das ein Lebensmittel mit niedrigem glyx trotz gleicher Kalorienzahl einen geringeren BZ-Anstieg mit Insulinreaktion auslöst und damit auch länger satt macht, da sich die Kalorien auf einen längeren Zeitraum verteilen. Bleibt noch zu erwähnen, dass Insulin u.a. auch direkt die Fettverbrennung blockiert (Zucker hat Vorfahrt).
Gruß
Paul
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w_paul
RE: Appetit am Abend
>Tee habe ich noch nicht ausprobiert, aber ist das bei schlanken Leuten (die trotzdem ab und zu unzufrieden sind) auch unbedenklich?<
Antwort:
völlig unbedenklich, soviel du nur reinbekommst.
Gruß
Paul
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chito
Danke Paul!
Das erscheint mir viel klarer im Gegensatz zu dem, was ich so erfahren habe beim Studium. Demnach war ich bis heute auch immer der Meinung, daß der BZ verantwortlich ist, für das Hungergefühl.
Ich kann mich nämlich noch sehr gut an Grafiken erinnern, die uns gezeigt haben, wie der Bz Spiegel ansteigt und wieder fällt mit der Zeit. Und die Bemerkungen waren jedes mal, sobald der Blutzuckerspiegel wieder niedriger ist, bekommt man Hunger.
Da ich aber selbst schon die Beobachtungen gemacht habe mit dem Hungergefühl nach dem Sport usw. war es für mich absolut nicht erklärlich, wie das am Blutzuckerspiegel liegen konnte...
Nochmals Danke und ich hoffe ich werde hier noch viel von Dir lesen können in ZUkunft! )
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Detelina
RE: Insulinspiegel
Danke, Paul. Jetzt habe ich das richtig verstanden. Eigentlich eine SUPER wichtige Angelegenheit!!! Wenn wir bedenken, was wir uns selbst, auch aus Unwissenheit, antun können.
Ich habe etwas Sorgen: Mein Vater (80) ist wieder etwas krank. Ich bin die einzige Tochter. Wenn sich die Sache nicht einrenkt und er von selbst tätig wird, muß ich alles liegen lassen und mich energisch einschalten.
Gruß
Detelina
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