Gewichtszunahme bei BK-Erkrankung

[Anonymer User]

Hallo,
vielleicht kann mir hier jemand helfen. Ich bin 51 Jahre alt und bin 174 cm groß. Mein Gewicht liegt jetzt bei 106 kg!!!
Ich erkrankte 2007 an einem Mamma Ca und bekam eine neoadj. Chemo ( 6xTAC). Im Jan. 08 wurde ich operiert ( radikale Mastektomie mit Entfernung der LK in der li. Axilla). Ich bekam 28 Bestrahlungen. Im Sept.08 hatte ich ein Rezidiv und wurde wieder operiert, mir wurden Metas über dem Sternum und LK aus der re.Axilla entfernt(13, davon 10 befallen), ich bekam nocheinmal 28 Bestrahlungen. Seitdem habe ich ein ausgeprägtes Lymphödem in beiden Armen und im Thoraxbereich.
Seitdem ich die Chemo (die ich relativ gut überstanden habe) hinter mir habe, habe ich ständig an Gewicht zugelegt. Ausgangsgewicht war 90kg - jetzt sind es schon 106kg!!
Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll! Ich esse nicht mehr wie sonst, eher das Gegenteil.
Morgens: 1 Vollkornbrötchen,wenig Rama, 1 Sch. Käse oder Marmelade
Mittag: fällt aus
Kaffee: 1 Tasse Cappuccino und 2-3 Kekse
Abends: 2 Sch. Sonnenblumenbrot, wenig Rama, 2 Sch. Salami
Zwischenmalzeiten: Obst
Ist das noch zu viel??
Ich muß zu meiner Schande gestehen, dass ich ein Sportmuffel bin, aber ich habe 2 Hunde, die Gassi gehen wollen und ich habe Hof und Garten,wo es immer was zu tun gibt. Das, was ich noch tun kann, das mache ich auch noch - es dauert alles etwas länger, weil ich immernoch schnell ermüde, aber ich mache, was ich schaffe. Ansonsten halten mich meine 4 Enkelkinder auf Trap.
Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen. LG Ellen L.

[Dr. Sabine Ellinger]

Re: Gewichtszunahme bei BK-Erkrankung


Die Energiezufuhr liegt bei Ihnen weit unter dem Energieumsatz eines Erwachsenen mit nur geringer/mäßiger körperlicher Aktivität. Da Sie trotzdem zunehmen, muß die Energiebilanz positiv sein, d.h. die Energiezufuhr muß über dem Energieverbrauch liegen, so dass der Körper den Überschuß an Energie in Form von Fettgewebe speichert. Da der Grundumsatz hormonell beeinflusst wird – in ihrem Fall muß der Grundumsatz unter der Norm liegen muss – wäre eine Abklärung der Ursache durch einen Internisten oder Hormonspezialisten (Endokrinologe) ratsam.

Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die Gewichtszunahme in Hinblick auf das Lymphödem nicht zumindest teilweise durch Wasser bedingt sein könnte. Das Lymphödem tritt häufig als chronische Begleiterkrankung bei Patientinnen mit Brustkrebs auf. Durch physikalische Therapie, Krankengymnastik kann man das Problem etwas lindern, evtl. auch medikamentös. Fragen Sie Ihren Arzt, was in Ihrem Fall sinnvoll wäre.

Dauerhaft sollten Sie diese Diät nicht weiterführen, da bei der beschränkten Lebensmittelauswahl und einer so geringen Energiezufuhr eine bedarfsgerechte Versorgung mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen nicht möglich ist, und die Gefahr besteht, trotz Übergewicht/Adipositas in eine Mangelernährung zu rutschen. Damit würden nur neue Probleme entstehen - und eine Lösung der Gewichtsproblematik ist mit dieser Diät ja offensichtlich nicht möglich.

[Anonymer User]

Re: Gewichtszunahme bei BK-Erkrankung


Bei meiner letzten Nachsorgeuntersuchung habe ich mein ,,gewichtiges" Problem mit meiner Ärztin besprochen. Sie hat einige Untersuchungen veranlasst, z.B. Kontrolle des Hormonstatus im Blut, Blutzucker, Untersuchung der Schilddrüsenwerte...
Die Auswertung der Befunde steht noch aus!
Ich gehe seit 2 Jahren (nach der 1. Op) 2x wöchendlich zur Lymphdrainage und trage Kopressionsstrümpfe an beiden Armen.
Ich habe mir jetzt einen Hometrainer zugelegt, auf dem ich täglich 20 - 30 Minuten trainiere.
Ich hoffe,so den Kilo's erfolgreich zu Leibe rücken zu können !!!
Danke für die schnelle Antwort und viele Grüsse Ellen L.

[Anonymer User]

Re: Gewichtszunahme bei BK-Erkrankung


Die Ergebnisse der Blutuntersuchung haben so einiges Unerwartetes zu Tage gebracht.
Nierenwerte = ob; Schilddrüsenwerte = ob; Leberwerte = ob; Hormonwerte im Normbereich; ABER ... Tumormaker : CA 15-3 = 42,0 ; CA 125 = 111,2!!!!; CEA = 0,9.
Nun geht die ganze Prozedur wieder von vorne los ! Mammasono + Mammographie = kein eindeutiges Ergebnis, Rö. Thorax = ohne Befund/ keine Metas!
Nächste Woche muß ich in die Uniklinik zu ,,weiterführenden" Untersuchungen.